Die gesellschaftliche Diskussion zu diesem Thema kann durchaus heiß geführt werden: existieren nur zwei Geschlechter oder sollten wir von einem breiteren Spektrum ausgehen? Der Neurowissenschaftler Lutz Jäncke geht die Unterschiede von Frau, Mann, Transpersonen und weiteren Varianten an. Der provokante Titel seines aktuellen Buches "Mann und Frau – ein Auslaufmodell?" soll für mehr Klarheit sorgen. Denn natürlich herrschen grundlegende Unterschiede etwa in den körperlichen Leistungen, nicht aber, wenn es um kognitives Können geht. Wenn Geschlechtsunterschiede im Verhalten und Denken existieren, wo wären sie zu finden? Diese Debatte wird oftmals sehr emotional geführt. Jänckes Perspektive ist differenziert. In seine Betrachtung fließen biologische Fakten genauso mit ein wie kulturelle oder historische Erkenntnisse. Dazu hilft ihm seine langjährige Berufserfahrung. Jäncke forscht seit Jahrzehnten rundum das menschliche Gehirn.
Moderation: Jens Wolters