Share Nur 30 Minuten?
Share to email
Share to Facebook
Share to X
Liebe Hörerinnen und Hörer,
zahlreiche Fragen haben uns erreicht und nur drei haben wir in dieser letzten Folge geschafft. Die dafür ausführlich.
In diesem Zusammenhang stellen wir die 3-6-9-12-Regel vor, sprechen darüber wie wichtig Medienerziehung in der Schule ist und betonen, dass sich Aufklärungsarbeit in Sachen digitale Medien eigentlich immer lohnt.
Außerdem in der Sendung genannt:
Ganz am Ende die Antwort auf die Frage, ob wir eine 2. Staffel produzieren können: Jein
Trotz des überwältigend positiven Feedbacks haben wir keinen Hauptsponsor gefunden und die Spenden- und Aboeinnahmen reichen nicht, damit wir eine weitere Staffel produzieren. Wir hoffen aber, dass die 1. Staffel sich weiter verbreitet und Menschen bereit sind dafür Geld zu geben. Bitte werbt also dafür, dass neue Menschen ein Abo abschließen oder behaltet euer Abo weiter bei!
Jedes Mal, wenn wir durch die monatlichen Einnahmen und Einzelspenden 800€ zusammen haben, produzieren wir eine Folge. Sollte das länger als einen Monat dauern, geben wir euch einen transparenten „Kontostand“ an, damit ihr wisst, wieviel noch zur nächsten Folge fehlt.
Das ist zwar kein kostendeckendes Modell, aber wir haben das Gefühl mit dem Podcast was Gutes zu tun und ganz umsonst ist es dann wenigstens nicht.
Wir werden die ersten drei Folgen von Staffel 1 weiter öffentlich verfügbar lassen. Der Rest der Folgen wandert hinter die Paywall. Das probieren wir jetzt erstmal aus. Wenn ihr bessere Ideen habt, lasst sie uns wissen.
Und jetzt: Bestellt gerne Patricias Buch (Amazon Werbelink, am meisten bleibt bei der Autorin hängen, wenn man ein eBook kauft übrigens). Der Podcast basiert darauf, aber das Buch ist ausführlicher.
Danke an SCHAU HIN!, die uns in Staffel 1 unterstützt haben.
Danke auch an HAUSEINS
Wenn euch unser Podcast gefällt, unterstützt uns auf Steady, empfehlt uns weiter oder erfreut uns mit einer einmaligen Spende (Betrag anpassbar, „nur30min“ in den Betreff wäre super). Wenn Geld nicht geht, dann gerne mit einer Bewertung auf iTunes.
nur30min gibt es auf Deezer, Spotify und iTunes.
Die Musik in Intro und Outro stammt von Joseph McDade.
nur30min.de ist ein Podcast von und mit:
Hier klicken und nie wieder eine Folge verpassen:
Der Beitrag #nur30min S01E10 Staffelfinale: Wir beantworten Eure Fragen! erschien zuerst auf #nur30min - dann ist aber Schluß!.
Ihr habt richtig gehört, heute sprechen wir mit Kindern über Medienerziehung und das möchten wir in Bezug auf ein seit Jahren immer wieder diskutierten Themas machen: „Kinderfotos im Netz“. Man spricht in diesem Zusammenhang von Sharenting. Ein Begriff, der sich aus dem englischen share (teilen) und parenting (Erziehung) zusammensetzt. Man glaubt ja irgendwie dazu ist alles gesagt, aber wann immer das Thema andiskutiert wird, gehen die Emotionen hoch.
Patricia hat ihre Position hierzu im Laufe der Jahre überdacht und ist von „gar keine Fotos auf denen man die Kinder erkennen kann ins Netz“ und zu „Kinderfotos ins Netz – wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind“ gekommen. Das stärkste Argument hierzu hat Caspar Clemens Mierau in einem Artikel „Kinderfotos im Netz? Ja, bitte.“ geliefert, denn es ist nur einleuchtend, dass Kinder Teil der Gesellschaft sind und das Netz als Abbild der Gesellschaft natürlich auch Familien mit Kindern repräsentieren sollte.
Marcus hält das auch für einen sehr wichtigen Punkt, ist allerdings bei dem Thema eher zurückhaltend. Für ihn spielt eine große Rolle, dass dadurch eine Datenverarbeitung und möglicherweise Identifizierung mit unvorhergesehenen Konsequenzen erfolgen könnte, wie es zum Beispiel gerade der Clearview-Skandal zeigt.
Ein weiteres, wichtiges Argument hat die Userin Polyeszterbindung zur Diskussion auf dem Account Maedelsabende gebracht, weil sie darauf hinweist, dass Social Media bestimmten Personen(gruppen) die Möglichkeit zur Teilhabe gibt. Es geht demnach nicht nur um Selbstdarstellung im Sinne der Eitelkeit sondern auch darum Diversität abzubilden. So posten einige Eltern behinderter Kinder u.a. Kinderbilder um den ganz normalen Familienalltag darzustellen. Das ist auch ein Teil Inklusion und viele sind dankbar dass Behinderungen eben nicht mehr nur aus medizinischen Seiten und als Schreckensgespenst dargestellt wird, sondern als Familienalltag mit Tiefen und Höhen, lustigen und schönen Seiten, die man mit anderen Eltern teilt.
Ätzend wird die Diskussion wenn auf der anderen Seite diskutiert wird, das Kinderfotos im Netz eine Art „Menükarte für Pädophile“ seien.
Nachvollziehbar auf der anderen Seite sind alle Argumente Richtung Datenschutz und Recht am eigenen Bild, das Kinder zwar von Geburt an haben, über das aber bis zu einem bestimmten Alter (man spricht hier davon, dass sie Einsichtsfähigkeit erreicht haben sollen) die Eltern verfügen können.
Einig sind sich Marcus und Patricia dass es tatsächlich Tabus gibt und dass diese nicht nur Nackt-/ oder teilweise Nacktfotos umfassen, sondern auch Fotos, die Kinder mit starken Emotionen darstellen: Oft gepostet z.B. das flach auf dem Boden liegende Kind in der Autonomiephase. Auch Fotos von intimen Momenten zählen zu den Tabus. Patricia und Marcus zählen Fotos schlafender Kinder zu dieser Kategorie.
Spannend ist es jetzt: Wie finden das die Kinder selbst. Ella und Anis haben tatsächlich eine sehr klare Meinung: sie wollen immer mitentscheiden und wenn das aufgrund des Alters noch nicht möglich ist, dann sollen die Eltern lieber nichts posten. Sie finden: Babyfotos kann man auch noch Jahre später veröffentlichen, wenn die Kinder selbst entscheiden, ob sie das mögen oder nicht.
Auch finden Ella und Anis nicht, dass es komisch ist, wenn Eltern überhaupt nie Kinderfotos posten. Hört euch die spannenden Gedanken der beiden am Besten selbst an! Ihr erfahrt, wie man sich als Blog- und Buchkind fühlt, ob Kinder die Namen ihrer Eltern in Suchmaschinen eingeben und ob sie, wenn sie selbst aktiv im Netz sind, extra Filterlisten für Erwachsene haben.
Unser Partner SCHAU HIN! hat auch noch ein paar Tipps zum Thema „Kinderfotos im Netz“ für euch:
Wir sind stolze Partner*in des Podcast-Labels HAUS EINS, wo außerdem Shows wie Anekdotisch Evident, der Lila Podcast und die Wochendämmerung erscheinen.
Wenn euch unser Podcast gefällt, unterstützt uns auf Steady oder mit einer einmaligen Spende (Betrag anpassbar, „nur30min“ in den Betreff wäre super). Wenn Geld nicht geht, dann gerne mit einer Bewertung auf iTunes.
In Folge 10 werden wir eure Fragen beantworten. Stellt sie uns per Mail [email protected].
nur30min gibt es auf Deezer, Spotify und iTunes.
Die Musik in Intro und Outro stammt von Joseph McDade.
nur30min.de ist ein Podcast von und mit:
Hier klicken und nie wieder eine Folge verpassen:
Der Beitrag #nur30min S01E09 Kinderfotos im Netz – wir reden mit Kindern statt über Kinder erschien zuerst auf #nur30min - dann ist aber Schluß!.
Das Thema Pornografie ist u.a. so schwierig zu bearbeiten, weil Pornografie in unserer Gesellschaft mit einem Tabu behaftet ist. Das liegt u.a. daran, dass Pornografie in engem Zusammenhang mit Selbstbefriedigung steht und die führt bei aller Aufgeklärtheit zu anderen Sexthemen in den Medien immer noch ein Schattendasein. Das als Anmerkung vorweg. Wer mehr darüber und über die Geschichte von Pornografie hören möchte, dem sei die Folge „Pornografie“ im Medially-Podcast empfohlen.
Wir gehen im Podcast auf drei Altersstufen ein.
Zum einen beleuchten wir die Zeit vor der Pubertät, dann die Pubertät bis zum 18. Lebensjahr und dann die Zeit danach. In der Pornografie überhaupt erst erlaubt ist:
Denn grundsätzlich ist es verboten, Jugendlichen unter 18 Jahren pornografisches Material zugänglich zu machen. D.h. auch dass die Verbreitung von Pornografie über das Internet verboten ist, solange der Anbieter nicht sicherstellt, dass das Material ausschließlich Erwachsenen zugänglich gemacht wird. Eine Altersprüfung ist vorgeschrieben. Wie ihr sicherlich schon gemerkt habt, halten sich die meisten Anbieter nicht daran, oder man klickt einfach ohne weitere Prüfung „Ja, ich bin 18 Jahre alt” an.
Theoretisch dürften unter 18-Jährige also keine pornografischen Inhalte sehen. Doch aktuellen Studien zufolge hat fast die Hälfte der 14- bis 20-Jährigen bereits Pornografie gesehen; bei den 14- und 15-Jährigen ist es auch schon ein Drittel. Dabei kommt rund die Hälfte dieser Kontakte mit Pornografie ungewollt bzw. versehentlich zustande.
Damit wir wissen, worüber wir sprechen, schauen wir uns die Definition von Pornografie laut Bundesgerichtshof an:
Nimmt man diese Definition und führt sich vor Augen, dass Jugendliche relativ früh und dann auch ungewollt mit Pornografie in Verbindung kommen, ist vielleicht verständlich dass Eltern sich an dieser Stelle sorgen.
Es ist deswegen wichtig zu wissen:
Die meisten Kinder sind bis zur Pubertät Kinder streng genommen gar nicht an Pornos interessiert – und danach versuchen sie in Pornos unter anderem Antworten auf ihre Fragen über Sexualität zu finden.
Daraus lässt sich ableiten, dass eine gute sexuelle Aufklärung dabei hilft, dass Kinder nicht schon in einem Alter, in dem ihnen der gesamte Kontext in Sachen Sex fehlt, auf pornografische Inhalte stoßen, die sie ggf. verstören.
Der ultimativen Elternhack lautet deswegen: Kauft zahlreiche altersgemäße Aufklärungsbücher und stellt sie in euer Bücherregal. Macht den Kindern Gesprächsangebote, aber lasst sie ihre Fragen auch selbst erkunden. Unsere Empfehlungen lauten:
Unterstützt dabei die schulische Sexualaufklärung, die v.a. erläutert wie man sich fortpflanzt (bzw. wie man diese Fortpflanzung verhindert). Wichtig wäre das Spektrum zu weiten und darauf zu kommen, dass Sex nicht mit heteronormativen Penetrationssex gleichzusetzen ist.
Einen sehr gelungenen Einstieg bietet das Buch „Wie sag ich’s meinem Kind?” von Katja Grach, das es als kostenlosen Download auf ihrer Website tiefdurchatmen.com gibt. Katja Grach schreibt da: „Erwachsene vergessen auch leicht und gerne bei ihrer Erklärungsnot, dass Sex generell viel viel mehr als ein Penis in einer Vagina ist“ und „Wenn es um die Zeugung von Babys geht, erweist sich das zwar als recht praktisch, muss aber erstens nicht Teil von vorpubertären Aufklärungsgesprächen sein, und zweitens ist es nicht besonders hilfreich, wenn es das einzige Bild ist, das über Sexualität vermittelt wird. Googeln unsere Kiddies Sex, werden sie aber genau das finden: Genitalien, die aufeinander klatschen. Küssen ist nicht. Kuscheln ist nicht. Das kommt maximal in Hollywood-Liebesschnulzen vor, die ebenfalls fern von jeglicher Realität existieren. Aber genau DAS was hier fehlt, wäre eigentlich auch mal ganz wichtiger Gesprächsstoff.“
Ungewollt ist der Kontakt zu Pornografie allerdings auch auf anderem Weg: Ein Klassiker betrifft v.a. Jungs im Grundschulalter, die als eine Art Mutprobe oder Einschüchterungsversuch von älteren Jungs einfach Ausschnitte von Gewaltpornos auf dem Handy vor die Nase gehalten bekommen. Das ist in dem Alter doppelt problematisch und verstörend für die Betroffenen, weil Kinder, die noch nicht in der Pubertät sind, noch gar nicht an Sexualität interessiert sind, und zum anderen natürlich aufgrund der Gewaltdarstellungen. Es fällt Kindern und Jugendlichen aber schwer, einem entsprechenden Gruppendruck standzuhalten und zu sagen: „Das möchte ich nicht sehen” und wegzugehen.
Weil wir das als Eltern nicht verhindern können, ist hier der Hebel Kinder im Nein-Sagen zu bestärken. Auf den Seiten des unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs sind wichtige Faktoren genannt, die Kinder vor sexuellen Missbrauch schützen, unter anderem: „Damit Kinder und Jugendliche ihr Unbehagen und ihre Abwehr bei sexuellem Missbrauch oder sexuellen Übergriffen ausdrücken können, sollten sie in ihrer Familie wie von betreuenden Fachkräften gelernt haben, dass Erwachsene nicht immer im Recht sind. Die Erfahrung, dass ihr Widerspruch, ihr Nein, nicht einfach übergangen wird und ihre Mitsprache Bedeutung hat, ist sehr wichtig.“
Kinder im Nein bestärken ist sicherlich eine der schwierigsten Aufgaben in der Erziehung. Denn der Alltag stellt und ja ständig auf die Probe.
Wie sieht der Schutz aber bei jungen Kindern aus?
Wir empfehlen Kinder unter 8 nichts unbegleitet im Internet machen zu lassen (Ausnahme, ihr kennt die Inhalte schon und sie sind abgrenzbar, vgl. Folge 2 Darf ich YouTube?).
Geht es nicht anders, halten wir es hier ausnahmsweise für vertretbar technische Filter zu aktivieren. Bei vielen Routern wie der FRITZ-Box geht das sogar recht einfach, indem für die Endgeräte, die die Kinder nutzen, ein Nutzerprofil erstellt und das BPjM-Modul aktiviert wird.
Das ist eine Liste jugendgefährdender Domains der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien, die ständig aktualisiert wird. Natürlich kann man beliebige Domains auch per Hand auf eine Blacklist setzen. Konsequenterweise muss dann aber auch das Smartphone entsprechend konfiguriert werden, denn das kann ja unabhängig vom WLAN aufs Internet zugreifen. Als nächstes müsste man Gastzugänge für fremde Geräte im Router einrichten und diese entsprechend filtern. Sonst können Kinder mithilfe der Endgeräte von Freund*innen auf die Seiten kommen, die sie nicht sehen sollen. Konsequenterweise müsstet ihr dann alle Eltern im Freundeskreis der Kinder überreden, das gleiche zu tun … Es zeigt sich auch hier, ganz so einfach lässt sich das Thema dann nicht mal bei den Kleinen mit Hilfe von Filtern lösen.
Deswegen bleiben wir bei begleiten und aufklären.
Vor allem sollte man Kinder schlichtweg darauf vorbereiten, dass es Inhalte im Internet gibt, die verstörend wirken können. Ob nun in Form von Gewaltdarstellungen oder Pornografie. Es ist ein großer Unterschied, ob Kinder sich gezeichnete Aufklärungsbücher anschauen und eine bestimmte Fantasie zum Wort „Penis” haben oder ob sie explizite Darstellungen im Netz sehen. Macht den Kindern keine Panik, aber bereitet sie darauf vor, dass es verstörende und inadäquate Inhalte gibt, und macht ihnen klar, dass sie sich immer an euch wenden können.
Übt mit den Kindern wie sie Inhalte, die sie nicht sehen wollen, ausblenden können: Hand drauf, Gerät aufs Display legen, ausschalten, Erwachsene holen. Das sind wirklich Dinge, die man Kindern beibringen muss. Ein 5jähriger ist komplett überfordert, wenn er/sie einen entsprechenden Inhalt sieht und keinen Automatismus hat, was zu tun ist.
Bei älteren Kindern, also 14 aufwärts gehören zum Thema Porno noch ganz andere Themenkomplexe:
Weiterführende Links:
Unser Partner SCHAU HIN! hat auch noch ein paar Tipps für euch:
Wir sind stolze Partner*in des Podcast-Labels HAUS EINS, wo außerdem Shows wie Anekdotisch Evident, der Lila Podcast und die Wochendämmerung erscheinen.
Wenn euch unser Podcast gefällt, unterstützt uns auf Steady oder mit einer einmaligen Spende (Betrag anpassbar, „nur30min“ in den Betreff wäre super). Wenn Geld nicht geht, dann gerne mit einer Bewertung auf iTunes.
In Folge 10 werden wir eure Fragen beantworten. Stellt sie uns per Mail [email protected].
nur30min gibt es auf Deezer, Spotify und iTunes.
Die Musik in Intro und Outro stammt von Joseph McDade.
nur30min.de ist ein Podcast von und mit:
Hier klicken und nie wieder eine Folge verpassen:
Der Beitrag #nur30min S01E08 Wie schütze ich meine Kinder vor Internetpornografie erschien zuerst auf #nur30min - dann ist aber Schluß!.
Viele Eltern sorgen sich, dass ihre Kinder – insbesondere von Computerspielen – süchtig werden könnten. Heute gibt es Entwarnung: Denn nur in den seltensten Fällen geht es bei diesen Befürchtungen wirklich um Sucht.
Die „Computerspielsucht“ wurde 2019 in das ICD-11 aufgenommen. Das International Classification of Diseases ist ein Kategorisierungssystem für Krankheiten. Die ICD Schlüssel sind euch indirekt schon bekannt, ihr findet sie z.B. auf euren Krankschreibungen. In unserer Folge wollen wir Sucht von exzessiven Gebrauch bzw. Flow abgrenzen.
Um uns zu Beginn zu erden, schaue wir mal in die Studien. In denen ist von 1; 1,5; 3 manchmal sogar 5% Internetsüchtigen die Rede. Davon ist Computerspielsucht nur ein Teil. Maximal 5% sind nicht wenig, aber umgekehrt heißt es auch, dass Sucht für 95% kein Thema ist. Wobei, das müssen wir deutlich sagen, es nicht darum geht das Thema Sucht herunterzuspielen. Da wo es einen Verdacht auf Sucht gibt sollten Eltern immer aktiv werden. Zum einen bedeutet das, das Gespräch zu den Betroffenen zu suchen und ggf. professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das geht zum Beispiel über den Fachverband für Medienabhängigkeit oder beim Online-Ambulanz-Service für Internetsüchtige.
Eine weitere Randbemerkung: Die Aufnahme von Computerspielsucht in das ICD, wird unter Expert*innen nach wie vor heftig diskutiert. Kritiker*innen befürchten, dass es sich um kein eigenständiges Krankheitsbild handelt, sondern dass Computerspielsucht eher ein Symptom anderer Probleme wie Depressionen ist. Diese Vertauschung könnte Behandlung deutlich erschweren.
Uns geht es im Podcast darum, dass Sucht weder runtergespielt noch zur Panikmache verwendet wird. Wir bitten darum, im Sprachgebrauch – genau wie beim Mobbing – sensibel zu sein. Nicht jeder Streit ist Mobbing und so ist nicht jede durchgezockte Nacht mit Sucht gleichzusetzen.
Stellt sich die Frage, wann man überhaupt von Computerspielsucht sprechen kann.
Unabhängig von der genauen Suchtdefinition, gilt es sich zu kümmern, wenn es Leidensdruck gibt. Das gilt für die Kinder ebenso wie für die Erwachsenen, wenn sie das Gefühl haben, dass das Familienleben leidet.
Umgekehrt sollte der Begriff Sucht nicht missbraucht werden, um die Gruppe der Vielnutzer*innen, die keinen Leidensdruck verspüren und die keine langfristigen negativen Konsequenzen in ihrem Leben haben, zu pathologisieren. Es ist doch bemerkenswert, dass die Autor*innen der Panikmache-Artikel eben nicht verlangen, dass Therapie-Programme oder gute und kostenlose Alternativfreizeitangebote für Jugendliche ausgebaut werden, sondern eher in der folgenden Art anklagen: „Kleinkind beim Tablett geparkt – wie verantwortungslos sind eigentlich Mütter?“ oder „Immer mehr Eltern beachten ihre Kinder am Spielplatz nicht uns starren stumpf in ihre Handys“
Sucht kann leicht mit exzessiven Gebrauch verwechselt werden und da da sind wir wieder beim Thema Pubertät und Entwicklungsaufgaben. Denn die Pubertät ist eine Phase, in der gerne Neues ausprobiert wird. Die Jugendlichen können sich in bestimmten Tätigkeiten verlieren und probieren – teils exzessiv – Dinge aus. Der Psychologe Lukas Wagner nennt dieses jugendliche Verhalten „Probierkonsum” und weist darauf hin, dass dieser durchaus große Ausmaße annehmen kann. Alles Neue übt erst mal eine große Faszination auf Kinder und Jugendliche aus. In den meisten Fällen verwächst sich das Interesse aber wieder.
Ein anderes (und dennoch ähnliches) Thema ist Vielkonsum bei viel jüngeren Kindern. Die haben ihre Fähigkeit zur Selbstregulation noch nicht ausbilden bzw. ausreichend trainieren können. Damit sie aber trainiert werden kann, sollte das Kind miteinbezogen werden. D.h. wenn die Eltern die Art und Dauer des Konsums alleine festlegen und dann das Gerät einfach ausschalten, hat das keinen Lerneffekt für die Kinder. Man sollte Kinder also altersgemäß mitentscheiden lassen. D.h. ich spreche mit dem Kind wann es überhaupt passt etwas zu tun. An einem regnerischen Tag nach der Kita, aber nicht an einem strahlenden Sonnentag, wenn man mit Freund*innen auf den Spielplatz gehen kann. Dann bespricht man den Rahmen „Eine Folge Dinotrain, die dauert 20 Minuten“ und dann ganz wichtig, bittet man die Kinder selbst Verantwortung zu übernehmen: „Dann machst du aus.“
In dem Alter ist es übrigens darüber hinaus wichtig, dass es einen abgeschlossenen Spannungsbogen beim Medienkonsum gibt. Es ist deswegen besser eine Folge einer altersgemäßen Serie zu schauen als einen längeren Film auf 2 Tage zu verteilen.
Rollt ihr schon mit den Augen? Natürlich klappt das mit den Vereinbarungen nicht immer. Aber das ist ja, was sich lernen nennt. Es gelingt nicht immer, aber durch Wiederholung gelingt es immer besser. Wichtig ist zu verstehen, dass man mit Kindern Strategien einüben muss, die es ihnen ermöglichen ihre Impulse zu kontrollieren.
Physiologisch hängt zusätzlich der Reifegrad des dorsolateralen präfrontalen Kortex an der Impulskontrolle. Zweijährige können sich einfach kaum regulieren, weil diese Struktur noch so wenig ausgereift ist. Mit Übung und Reifung funktioniert es dann immer besser und in der Pubertät, wenn das Gehirn wieder großflächig umgebaut wird, gerät so einiges wieder aus dem Gleichgewicht. Deswegen durchleben Kinder auf eine gewisse Weise in beiden Altersstufen eine Autonomiephase – nur eben mit anderen Themen.
Zur Beruhigung: der präfrontale Cortex ist die Struktur im menschlichen Hirn, die am meisten Zeit für ihre Entwicklung braucht: bis zu 25 Jahre dauert es, bis er völlig ausgereift ist. Ein hilfreiches Eltern-Mantra lautet also: „Ah, da braucht der präfrontale Cortex noch ein bisschen Zeit, ohmmmm!“
Ein weiteres Phänomen, das Eltern vielleicht manchmal das Gefühl gibt, die Kinder seien süchtig, weil sie rechts und links gar nichts mehr wahrnehmen, nennt sich „Flow“.
Flow bezeichnet das als beglückend erlebte Gefühl eines mentalen Zustandes völliger Vertiefung und restlosen Aufgehens in einer Tätigkeit und zwar weil es ein Gleichgewicht zwischen Herausforderung und Können gibt. Computerspiele können genau diesen Punkt supergut treffen. Plus: Kinder kommen noch viel leichter in einen Flowzustand als Erwachsene.
Befinden sich Kinder im Flowzustand, geht der präfrontale Cortex in den Ruhezustand. Deswegen springen Kinder (Menschen allgemein) nicht so gerne auf wenn sie in etwas vertieft sind und zum Essen gerufen werden. Der Ruf wird erstmal einfach unter „unerwünschte Störung“ verbucht und die Gefühle fließen ungehindert. Das is der Grund warum manche Kinder aggressiv reagieren, wen man sie trotz genauem Aushandeln der Konditionen bittet das Spiel zu unterbrechen. Ein Elternhack an der Stelle ist es übrigens nicht selbst zu rufen, sondern das Kind einen Wecker stellen zu lassen, wenn die Spielzeit vorbei ist und das Abendessen ansteht. Da wird dann der Wecker angehatet. (Jedenfalls das 1. Mal. Wenn das Kind trotz klingelndem Wecker nicht kommt, muss man ja doch wieder selbst ran.)
Falls ihr euch jetzt fragt, wieso die eigentliche Sucht gar nicht Schwerpunktthema dieser Folge war: Uns war es viel wichtiger, auf die Fälle einzugehen, die fälschlicherweise für Sucht gehalten werden, jedoch andere Gründe haben. Helfen diese Erklärungen alle nichts und ihr habt das Gefühl, dass euer Kind eben doch zu den 5% Betroffenen gehört, oder denkt ihr einfach nur, dass Computerspiele oder die Medienzeiten im Allgemeinen ein so ungesundes Maß angenommen haben, dass euer Familienalltag gestört wird, wendet euch bitte an die von uns genannten Beratungsstellen.
Unser Partner SCHAU HIN! hat auch noch ein paar Tipps für euch:
Wir sind stolze Partner*in des Podcast-Labels HAUS EINS, wo außerdem Shows wie Anekdotisch Evident, der Lila Podcast und die Wochendämmerung erscheinen.
Wenn euch unser Podcast gefällt, unterstützt uns auf Steady oder mit einer einmaligen Spende (Betrag anpassbar, „nur30min“ in den Betreff wäre super). Wenn Geld nicht geht, dann gerne mit einer Bewertung auf iTunes.
In Folge 10 werden wir eure Fragen beantworten. Stellt sie uns per Mail [email protected].
nur30min gibt es auf Deezer, Spotify und iTunes.
Die Musik in Intro und Outro stammt von Joseph McDade.
nur30min.de ist ein Podcast von und mit:
Hier klicken und nie wieder eine Folge verpassen:
Der Beitrag #nur30min S01E07 Ist alles Sucht, was wir Sucht nennen? erschien zuerst auf #nur30min - dann ist aber Schluß!.
Laut JIM-Studie 2018 spielen 43 Prozent der Mädchen und 73 Prozent der Jungs zwischen 12 und 19 Jahren täglich oder mehrmals pro Woche digitale Spiele. Damit ist klar: digitale Spiele stellen einen wichtigen Teil der kindlichen bzw. jugendlichen Freizeitgestaltung dar.
Deutschlandweit liegt das Durchschnittsalter der Spieler*innen bei 36,1 Jahren. Die Gruppe der 50jährigen bildet mit 28 % den größten Teil. Dennoch haben Computerspiele ein schlechtes Image und es gibt nach wie vor viele Eltern, die sich sorgen, wenn ihre Kinder Computerspiele spielen wollen. In Folge 6 stellen wir also die Frage: Gibt es gute und schlechte Computerspiele und wenn ja, wie kann man sie unterscheiden?
Wenn es darum geht, sich einen Eindruck zu verschaffen, ob das Kind ein bestimmtes Spiel spielen kann, wird oft empfohlen, man solle es selbst spielen. Einen Tipp, den zumindest Patricia als Nicht-Spielerin für völligen Unsinn hält. Von Fortnite und anderen Spielen kann man sich ohne gewisse Spiel (bzw. Controller)-Kenntnisse keinen Eindruck machen, weil man völlig orientierungslos umher irrt und/oder in zehn Sekunden tot ist. Spiele wie „The Witcher“ mit mehreren hundert Spielstunden sind ebenso utopisch. Was aber sind die Alternativen?
Wir sprechen deswegen über das Wundermittel „Let’s Plays“ und über den Spieleratgeber NRW. Wir beleuchten die USK-Empfehlungen und ordnen ein inwiefern sie helfen können.
Ein Schlüsselelement bei der Spielebeurteilung ist auch die Frage, wie die Firma, die das Spiel entwickelt hat, Geld verdient. So wird schnell klar, dass man eigentlich nicht möchte, dass die Kinder Spiele wie Brawl Stars und andere Spiele aus dem Hause Supercell spielen. Beim Thema Fortnite kann man sich hingegen als Eltern von Kinder über 10/11/12 Jahren (je nach individuellem Entwicklungsstand) entspannen.[1] Was sich aber v.a. aus der Frage nach dem Geschäftsmodell ableiten lässt: Gebt Kindern Geld für ordentliche Spiele.
Wie immer hilft es außerdem mit den Kindern zu sprechen, um deren Motive zu erfahren. Warum wollen sie genau dieses Spiel? Weil es viele Freundinnen und Freunde spielen? Wird das Spiel alleine oder gemeinsam mit anderen gespielt? Sind diese anderen Schulfreund*innen und Freunde oder Fremde? Was findet das Kind spannend am Spiel? Was bereitet ihm besonders viel Spaß? Wie ist die Spielmechanik? Gibt es Level? Wo sind Speicherpunkte? Kann man das Spiel überhaupt speichern? Wie lange dauert eine „Spieleinheit“?
Am Ende geben wir einige Spieleempfehlungen.
Für jüngere Kinder sind z.B. alle Toca Boca Spiele großartig. Ältere Kinder können sich monatelang mit Zelda – Breath of the Wild amüsieren. Minecraft geht immer, eh klar. Und wenn ihr vielleicht doch was gemeinsam spielen wollt, dann hört euch Marcus Spielerezension zu Lovers in A Dangerous Spacetime an und los geht’s (auch für unerfahrene Spieler*innen aller Altersklassen).
[1] Nur um das ganz sicher zu stellen: Der Vergleich im Podcast zwischen Brawl Stars und Fortnite bezieht sich auf die mediale Berichterstattung im Verhältnis dazu, was an den Spielen tatsächlich problematisch ist – und was nicht. Es geht nicht darum, dass Fortnite in jeder Altersgruppe und für jeden Spieler*innentyp die bessere Wahl ist.
Unser Partner SCHAU HIN! hat auch noch ein paar Tipps für euch:
Wir sind stolze Partner*in des Podcast-Labels HAUS EINS, wo außerdem Shows wie Anekdotisch Evident, der Lila Podcast und die Wochendämmerung erscheinen.
Wenn euch unser Podcast gefällt, unterstützt uns auf Steady oder mit einer einmaligen Spende (Betrag anpassbar, „nur30min“ in den Betreff wäre super). Wenn Geld nicht geht, dann gerne mit einer Bewertung auf iTunes.
In Folge 10 werden wir eure Fragen beantworten. Stellt sie uns per Mail [email protected].
nur30min gibt es auf Deezer, Spotify und iTunes.
Die Musik in Intro und Outro stammt von Joseph McDade.
nur30min.de ist ein Podcast von und mit:
Hier klicken und nie wieder eine Folge verpassen:
Der Beitrag #nur30min S01E06 Zankapfel Computerspiele erschien zuerst auf #nur30min - dann ist aber Schluß!.
Keine Angst, ihr habt nichts verpasst – es gibt NOCH kein NetSlop – aber wir wollen heute mit euch darüber sprechen, wie man mit neuen Phänomenen umgeht, die einen früher oder später ereilen. Denn es wird vorkommen, dass die Kinder etwas kennen (und dort einen Account wollen) und wir Eltern haben noch nie davon gehört. Deswegen beschäftigen wir uns heute mit der Frage: Wie können wir uns ein Urteil über Phänomene oder Plattformen bilden ohne selbst Teil davon zu sein?
Sucht in einer Suchmaschine nach Artikeln über das Netzwerk und lest drei bis vier Artikel dazu. Alarmismus sei Dank sind gängige Gefahren und Probleme in der Regel medial gut zusammengefasst.
Wichtig ist dann, das Ganze zu versachlichen. Indem man bewusst Seiten ansteuert, die sich medienpädagogisch mit dem Thema auseinandergetzte haben. SCHAU HIN!, unser Medienpartner ist so eine Seite. Und wie bei jeder richtigen Recherche, schaut man sich dann noch ein, zwei weitere Seiten an. Z.B. den elternguide.online.
Schwieriger ist es vermutlich ein Gefühl dafür zu bekommen, was die jeweilige Plattform für Kinder und Jugendliche attraktiv macht. Macht sie einfach Spaß (Bsp. TikTok) oder erfüllt sie z.B. eine Entwicklungsaufgabe (Abgleich, Suche nach Identität). Stellt euch diese Frage bewusst.
Im Idealfall schaut man sich das Ganze selbst mal an. Bei TikTok hat man ja das „Glück“ dass die Clips auch über Twitter oder YT anzuschauen sind und man sich selbst keinen Account anlegen muss.
Zum Beispiel Cyber-Grooming, das Sammeln privater Daten und In-App-Käufe. Wie die jeweiligen Plattformen Geld generieren, sollte euch klar sein. Das besprecht ihr dann mit euren Kindern. Instagram verdient einfach über sposored Posts, bei TikTok können die User anderen Usern kleine Geldgeschenke machen z.B..
Was ihr noch tun könnt:
Unser Partner SCHAU HIN! hat auch noch einige Tipps:
Wir sind stolze Partner*in des Podcast-Labels HAUS EINS, wo außerdem Shows wie Anekdotisch Evident, der Lila Podcast und die Wochendämmerung erscheinen.
Wenn euch unser Podcast gefällt, unterstützt uns auf Steady oder mit einer einmaligen Spende (Betrag anpassbar, „nur30min“ in den Betreff wäre super). Wenn Geld nicht geht, dann gerne mit einer Bewertung auf iTunes.
In Folge 10 werden wir eure Fragen beantworten. Stellt sie uns per Mail [email protected].
nur30min gibt es auf Deezer, Spotify und iTunes.
Die Musik in Intro und Outro stammt von Joseph McDade.
nur30min.de ist ein Podcast von und mit:
Hier klicken und nie wieder eine Folge verpassen:
Der Beitrag #nur30min S01E05 NetSlop ist der neue heiße Scheiß! erschien zuerst auf #nur30min - dann ist aber Schluß!.
Das Wort „Mobbing“ wird oft inflationär genutzt. Dafür wollen wir sensibilisieren, denn Mobbing ist ein schwerwiegendes Problem. Expert*innen schätzen, dass 20% aller Suizide im Kinder- und Jugendalter mit Mobbing zu tun haben. Bezeichnet deswegen nicht jeden Streit oder eine einzelne Beleidigung mit „Mobbing“.
Die Unterschiede zum Mobbing offline sind gering. Denn Cyber-Mobbing ist Mobbing mit digitalen Mitteln. Das hat den zusätzlichen Nachteil dass Raum- und Zeitgrenzen aufgehoben werden. Die Kinder sind also nie und nirgends mehr sicher vor den Attacken. Wichtig zu wissen:
Brennpunkt des Cyber-Mobbings ist oft der Klassenchat, weswegen wir heute ausführlich auf das Thema Klassenchat eingehen. Stellt vor Einrichtung eines solchen Klassenchats gemeinsam mit den Kindern Verhaltensregeln auf. Eine sehr gute Vorlage für eine „freiwillige Selbstverpflichtung gegen (Cyber-)Mobbing für Schülerinnen und Schüler” ist in der Broschüre „Cybermobbing. Ignorieren oder anzeigen?” der Bundeszentrale für politische Bildung zu finden. Geht mit dieser Vorlage am besten gleich zur Klassenlehrer*in. Am besten noch in der Grundschule, denn in der ca. 3. Klasse bildet sich das Werte- und Normensystem der Kinder aus.
Sprecht mit euren Kindern über die einzelnen Rollen in Mobbingsituationen und überzeugt eure Kinder Verteidiger*innen zu werden. Neben Opfer und Täter*innen gibt es:
Zur Prävention gehört auch, dass eure Kinder die Anlaufstellen juuuport.de (wo sie von Gleichaltrigen beraten werden können) und die Nummer gegen Kummer 11 6 111 kennen (dort gibt es auch eine extra Anlaufstelle für Eltern). Sie sollen zwar wissen, dass ihr als Eltern immer Ansprechpartner seid, sie sollen aber auch unabhängig von euch agieren können.
Die erste Hilfe Maßnahmen sehen wie folgt aus:
In Staffel 2 würden wir gerne einen Rechtsexpert*in einladen und über Rechtsgrundlagen sprechen. Denn es gibt einen sehr klaren Rechtsrahmen, was Cyber-Mobbing und die Strafbestände angeht. Was haltet ihr davon? Was Kinder übrigens schockiert: Speziell bei Cyber-Mobbing ist damit zu rechnen, dass die Polizei im Fall der Fälle diese Geräte als Tatmittel beschlagnahmt! In Folge 8 zum Thema Pornografie sprechen wir nochmal darüber warum das sehr schnell gehen kann.
Unser Partner SCHAU HIN! hat auch noch einige Tipps:
Wir sind stolze Partner*in des Podcast-Labels HAUS EINS, wo außerdem Shows wie Anekdotisch Evident, der Lila Podcast und die Wochendämmerung erscheinen.
Wenn euch unser Podcast gefällt, unterstützt uns auf Steady oder mit einer einmaligen Spende (Betrag anpassbar, „nur30min“ in den Betreff wäre super). Wenn Geld nicht geht, dann gerne mit einer Bewertung auf iTunes.
In Folge 10 werden wir eure Fragen beantworten. Stellt sie uns per Mail [email protected].
nur30min gibt es auf Deezer, Spotify und iTunes.
Die Musik in Intro und Outro stammt von Joseph McDade.
nur30min.de ist ein Podcast von und mit:
Hier klicken und nie wieder eine Folge verpassen:
Der Beitrag #nur30min S01E04 Cyber-Mobbing erschien zuerst auf #nur30min - dann ist aber Schluß!.
95% der 12 bis 19jährigen nutzen WhatsApp. In Zahlen heisst das, dass weltweit 1,5 Mrd Menschen WhatsApp nutzen. In Deutschland sind es immerhin noch unfassbare 40 Mio. Dieses Monopol ist diesmal für uns ein Grund nicht nur über WhatsApp sondern eben auch die Alternativen zu sprechen.
WhatsApp gehört zum Facebook-Konzern. So wie übrigens auch Instagram. Die Daten eurer Kinder sind somit fest in der Hand dieses Konzerns. Rechtlich zieht sich WhatsApp schön aus der Verantwortung indem das Unternehmen in der AGB festgelegt hat, dass Nutzer*innen mindestens 16 Jahre alt sein müssen.
Sind die meisten natürlich nicht. Und so fehlt ihnen in vielen Themen rein kognitiv die Einsichtsfähigkeit. Umso wichtiger, dass ihr hier ordentlich aufklärt.
Im Podcast erklären wir euch was Metadaten sind und wieso euch (und eure Kinder) es kümmern sollte, dass WhatApp zwar Ende zu Ende verschlüsselt, jedoch eifrig eure Metadaten sammelt.
Wir erläutern euch nicht nur welche Alternativen es gibt, sondern auch warum wir die nachfolgenden Dienste für geeignet(er) als WhatsApp halten:
SMS verschickt ihr lieber gar nicht (weil man die am leichtesten abhören kann) und gegen Signal und Telegram gibt es auch einige Kritikpunkte. Am Ende müsst ihr euch aber gar nicht für einen Messengerdienst entscheiden. Denn leider gibt es nicht DEN richtigen.
Kurze Antwort: Nein. Denn WhatsApp verbieten bedeutet Kinder und Jugendliche von der Peergroup abschneiden. Kein Wunder also wenn ein Verbotsversuch heftige Reaktionen hervorruft. Stellt ihnen aber beharrlich die Alternativen vor. Tut das möglichst früh! Ggf. ist es ein Kompromiss WhatsApp ohne verknüpftes Telefonbuch zu verwenden. Das ist nicht besonders übersichtlich, aber man gewöhnt sich dran. Immerhin wurde erst Ende 2019 vereinfacht eine Konversation ohne verknüpftes Telefonbuch zu starten.
Allerdings kann man ohne verknüpftes Telefonbuch die Storys der Kontakte nicht anschauen. Das werden eure Kinder ziemlich ätzend finden, wenn sie es erstmal rausgefunden haben. (Übrigens ein lustiges Thema, denn die meisten wissen nicht, dass jeder Kontakt die Storys aller Kontakte anschauen kann, sofern diese/r das nicht filtert.)
Tun sie, wenn ihr so alt wie Patricia und Marcus seid. Für eure Kinder sind sie aber ein wichtiges Kommunikationsmittel. Wenn ihr mehr zum Thema Sprachnachrichten hören wollt, hört euch Folge 24 des Medially Podcasts an.
Auch auf Kettennachrichten gehen wir in dieser Folge auch ein. Mit Cyber-Mobbing beschäftigen wir uns Folge 4. Auch zu pornografischen Inhalten gibt es eine eigene Folge (Folge 8).
Wir fanden die Folge etwas technisch. Uns war aber wichtig diese Informationen rüberzubringen. Wie ging es euch damit? Speziell für diese Folge interessiert uns euer Feedback.
P.S. Wen auch der rechtliche Rahmen interessiert, dem sei Folge 47 der Rechtsbelehrung „WhatsApp, Messenger und Abmahnungen“ empfohlen.
Unser Partner SCHAU HIN! hat auch noch einige Tipps:
Wir sind stolze Partner*in des Podcast-Labels HAUS EINS, wo außerdem Shows wie Anekdotisch Evident, der Lila Podcast und die Wochendämmerung erscheinen.
Wenn euch unser Podcast gefällt, unterstützt uns auf Steady oder mit einer einmaligen Spende (Betrag anpassbar, „nur30min“ in den Betreff wäre super). Wenn Geld nicht geht, dann gerne mit einer Bewertung auf iTunes.
In Folge 10 werden wir eure Fragen beantworten. Stellt sie uns per Mail [email protected].
nur30min gibt es auf Deezer, Spotify und iTunes.
Die Musik in Intro und Outro stammt von Joseph McDade.
nur30min.de ist ein Podcast von und mit:
Hier klicken und nie wieder eine Folge verpassen:
Der Beitrag #nur30min S01E03 Hat da jemand WhatsApp gesagt? erschien zuerst auf #nur30min - dann ist aber Schluß!.
Auch die Erwachsenen kennen YouTube, aber irgendwie ist da alles furchtbar, oder? Nicht wirklich, ihr ahnt es. Denn selbst wenn es ab einem bestimmten Alter schick zu sein scheint YouTube zu bashen, so gibt es doch ziemlich viele Gründe, warum YouTube gut ist und weswegen YouTube für viele Kinder und Jugendliche wichtig ist.
Zur Einordnung einige Zahlen vorweg. Wir sprechen heute nur über YouTube und nicht über Videoplattformen allgemein, weil YouTube mehr als 80% Marktanteil hält. Die restlichen 20% teilen sich Vimeo, Twitch TV und Clipfish.
Das erste Video auf YouTube heißt „Me at the zoo“
Das Video mit den meisten Klicks, das kein Musikvideo ist, heißt „Masha and The Bear – Recipe for disaster (Episode 17)“. Es hat über 3 Mrd Views.
Kennt ihr nicht? Macht nix. Kannten wir auch nicht. Dafür stellen wir euch im Podcast aber die Genres vor:
Vielen bereitet YouTube Kopfschmerzen weil die Menge an Videos schier unendlich ist. Wie soll man da den Überblick behalten und wie kann man sicherstellen, dass die Kinder nichts sehen, was sie am Ende verstört?
oder besser ( je nach Alter)
Unser Partner SCHAU HIN! hat auch noch ein paar Tipps für euch:
Wir sind stolze Partner*in des Podcast-Labels HAUS EINS, wo außerdem Shows wie Anekdotisch Evident, der Lila Podcast und die Wochendämmerung erscheinen.
Wenn euch unser Podcast gefällt, unterstützt uns auf Steady oder mit einer einmaligen Spende (Betrag anpassbar, „nur30min“ in den Betreff wäre super). Wenn Geld nicht geht, dann gerne mit einer Bewertung auf iTunes.
In Folge 10 werden wir eure Fragen beantworten. Stellt sie uns per Mail [email protected].
nur30min gibt es auf Deezer, Spotify und iTunes.
Die Musik in Intro und Outro stammt von Joseph McDade.
nur30min.de ist ein Podcast von und mit:
Hier klicken und nie wieder eine Folge verpassen:
Der Beitrag #nur30min S01E02 Darf ich YouTube? erschien zuerst auf #nur30min - dann ist aber Schluß!.
Die Leitfrage der 1. Folge lautet: Wie kann man einen Digital Native medienkompetent machen, wenn man doch selbst gar nicht so kompetent ist was das Digitale angeht? Eine Herausforderung vor der wahrscheinlich ziemlich viele Eltern stehen, denn immerhin sind 57% der Deutschen älter als 40.
Patricia und Marcus sprechen darüber, was ein Digital Native überhaupt ist und aus welchen Gründen es für viele Eltern so schwer ist sich dem Thema Medienerziehung zu nähern. Zeitmangel, Ängste, Überforderung spielen da eine Rolle. Nur… irgendwie muss man ja doch ran ans Thema.
Für die Säule „gemeinsames tun“ empfehlen wir zwei Videospiele, die ihr mal mit euren Kindern (wir schätzen Spaß bringt das ab ca. 9 Jahren) ausprobieren könnt:
Unser Partner SCHAU HIN! hat auch noch einige Tipps:
Wir sind stolze Partner*in des Podcast-Labels HAUS EINS, wo außerdem Shows wie Anekdotisch Evident, der Lila Podcast und die Wochendämmerung erscheinen.
Wenn euch unser Podcast gefällt, unterstützt uns auf Steady oder mit einer einmaligen Spende (Betrag anpassbar, „nur30min“ in den Betreff wäre super). Wenn Geld nicht geht, dann gerne mit einer Bewertung auf iTunes.
In Folge 10 werden wir eure Fragen beantworten. Stellt sie uns per Mail [email protected].
nur30min gibt es auf Deezer, Spotify und iTunes.
Die Musik in Intro und Outro stammt von Joseph McDade.
nur30min.de ist ein Podcast von und mit:
Hier klicken und nie wieder eine Folge verpassen:
Der Beitrag #nur30min S01E01 Nur Mut! erschien zuerst auf #nur30min - dann ist aber Schluß!.
The podcast currently has 11 episodes available.
9 Listeners
20 Listeners
8 Listeners
15 Listeners
1 Listeners
0 Listeners
0 Listeners
0 Listeners
43 Listeners