Einfach natürlich Gärtnern

Tieren im Garten helfen


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Wildtiere unterstützen

Wildtiere im Garten unterstützen

Umweltfreundliche Pflanzenschutzmittel findet ihr zum Beispiel hier.

Insektenfreundliche Pflanzen findet ihr im Pflanzenfinder.

Nistkästen für Fledermäuse gibt es hier.

Hier gibt es das Igelhaus.

Ein Schneckenkorn, dass Igel und Haustiere schont.

Wieso überhaupt?

Es geht ja nicht nur um Insektensterben, auch alle anderen Lebewesen bei uns haben es schwer. Vögel, Igel, Eidechsen etc, allen fehlt Lebensraum. Ich finde, wir haben eine Verantwortung für unsere Umwelt. Jeder kann etwas tun für mehr Artenvielfalt, sogar auf dem Balkon!

Viele Insekten helfen uns aber auch, denn sie bestäuben Obst und Gemüse. Nicht nur Honigbienen tun das, auch Wildbienen und andere Blütenbesucher. Außerdem fressen viele Insekten Blattläuse und andere Schädlinge an unseren Pflanzen.

Das könnt ihr alles tun:

· Wasserschalen aufstellen, mit einem oder mehreren Steinen drin. Dort trinken nicht nur Vögel, auch Insekten brauchen Wasser. Schalen am Boden helfen Igeln und Co. Das Wasser solltet ihr täglich wechseln.

· Nicht zu gut aufräumen im Garten! Kruschel-Ecken sind nicht verwerflich, sondern sogar notwendig, damit sich viele Tiere wohlfühlen.

· Sträucher, Bäume und Blumen anpflanzen, die Pollen und oder Nektar liefern. Und wenn möglich gleich auch Futter für Vögel u.a. Heimisches Wildobst wie die Felsenbirne erfreut Insekten, Vögel, und übrigens auch uns Menschen mit den Früchten!

· Stauden erst im Frühjahr zurückschneiden, denn an den Samen fressen Vögel im Winter, in abgestorbenen Stängeln nisten Insekten.

· Laub liegenlassen auf Beeten und Baumscheiben. Das ist gut für den Boden, und es überwintern dort viele Insekten, wie z.B. Marienkäfer.

· Nur umweltfreundliche Pflanzenschutzmittel verwenden, die Bienen schonen.

· Alte Gehölze stehen lassen. Man kann sie auch beranken. Viele Insekten leben im toten Holz.

· Nutzt keine Laubsaug-Geräte. Damit verschwinden die Insekten auf jeden Fall aus dem Garten.

· Geht im Sommer kritisch durch den Garten: was blüht und hilft Insekten? Ist oft eine flaue Zeit, was Pollen- und Nektarspender angeht. Nachpflanzen mit Stauden hilft, die im Herbst blühen, wie Astern. Nutzt dazu unseren Pflanzenfinder für insektenfreundliche Stauden.

· Steinhaufen helfen! Alle Steine im Garten an einer sonnigen Stelle sammeln. Hier sonnen sich gern Zauneidechsen, auch Spitzmäuse, Kröten, Blindschleichen und verschiedene Insekten lieben es.

Lichtverschmutzung vermeiden

Es geht um „Verschmutzung“ des natürlichen nächtlichen Lichts durch künstliche Lichtquellen.

Das ist natürlich auch Energievergeudung. Aber ihr solltet auf eine nächtliche Beleuchtung im Garten verzichten. Denn das stört sehr viele Tiere empfindlich.

Tagaktive Tiere (und auch Menschen) brauchen nachts Dunkelheit zum Schlafen und Entspannen. Dunkelheit ist nötig, damit das Hormon Melatonin produziert werden kann. Es gibt Hinweise, dass dieses Hormon das Wachstum bestimmter Krebsarten beim Menschen unterdrücken kann.

Das passiert in der Natur:

· Nachtaktive Tiere brauchen die Dunkelheit zur Nahrungssuche. Lichtquellen irritieren sie und stören die Orientierung. Es sind leider schon viele nachtaktive Insekten ausgestorben. An einer Straßenlampe sterben in jeder Sommernacht durchschnittlich 150 Insekten (Studie aus 2000).

· Glühwürmchen brauchen sogar die Dunkelheit für die Partnersuche. Nur dann kommt ihr leuchtender Hinterleib gut zur Geltung und beeindruckt die Weibchen.

· Zugvögel werden durch angeleuchtete hohe Bauwerke irritiert und kommen um.

· Es kann vorkommen, dass Bäume früher austreiben neben Straßenlampen und dann spätfrostgefährdet sind.

· Motten fliegen zum Licht – vermutlich halten sie die Laterne für den Mond, an dem sie sich orientieren. So versuchen sie, während des Geradeausflugs immer einen bestimmten Winkel zum Mond einzuhalten. Klappt beim echten Mond wegen der Entfernung gut. Sie korrigieren beim Flug um die Lampe immer wieder den Kurs, um den Winkel beizubehalten – und fliegen im Kreis.

· Meeresschildkröten finden an einem beleuchteten Strand nicht ins Wasser.

So macht ihr euren Garten sicher für Wildtiere

· Sichert Treppen und Kellerschächte so, dass Igel, Kröten u.a. Tiere leicht wieder rauskommen. Ein langes Brett hilft schon.

· Sichert Wasserstellen so ab, dass dort keine Tiere ertrinken. Eine Latte reicht ihnen schon zum Rauskrabbeln.

· Falls man Reisighaufen nach längerer Lagerzeit entsorgen will: besonders vorsichtig sein, hier könnten inzwischen Tiere Leben.

· Keine Kunststoffnetze herumliegen lassen, hier können sich Tiere verheddern.

Was kann ich für Vögel tun?

· Nistkästen aufhängen, ist klar. Da in unserer Landschaft Hecken und Sträucher fehlen, mangelt es auch an Nistmöglichkeiten. Je nach Art gibt es unterschiedliche Bedarfe. Aufhängen in Richtung Osten ist sehr gut, da wird es nicht so heiß wie an der Südseite, und ist nicht so kalt wie im Norden. Baupläne gibt’s im Netz, fertige Häuschen im Fachhandel.

· Nistkästen jährlich im Oktober säubern, damit sich keine Parasiten ansiedeln. Heiß Auswaschen und gleich wieder aufhängen. Dort nisten auch mal Siebenschläfer.

· Nistkästen katzensicher aufhängen, Bäume dafür mit einem Stachelkranz umgeben.

Fledermäusen helfen

· Nistkästen gibt es auch für Fledermäuse. Sie brauchen Tagesverstecke, in mindestes 4 m Höhe. Die Ausrichtung ist relativ egal, sonnig oder auch nicht, sie suchen sich das Passende aus. Zum Winter wandern sie übrigens auch mal hunderte Kilometer in alte Bergwerksstollen, um dort zu überwintern.

· Fledermäuse brauchen Pflanzen die nachts durften. Wie Mondviole, Nachtkerze, Geißblatt. Denn dann kommen die Nachtfalter, von denen die Fledermäuse sich ernähren. Außerdem kann man selbst den Blumenduft am Abend genießen!

Igel unterstützen

· Das Igelhaus von Neudorff ab Oktober aufstellen. Oder einen großen Laub-Reisig-Haufen liegen lassen, beides in einer ruhigen Ecke vom Garten.

· Keine biegsamen Maschendrahtzäune verwenden, da können sie hängen bleiben.

· Lasst Lücken im Zaun, damit Igel zwischen den Gärten wandern können.

· Lasst Mähroboter keinesfalls in der Dämmerung oder nachts laufen. Sie könnten Igelbeine gefährden.

· Verwendet nur igelfreundliches Schneckenkorn wie Ferramol Schneckenkorn.

Die 3 wichtigsten Tipps

· Garten nicht zu gut aufräumen!

· Laub im Garten lassen

· Nachts Licht aus!

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Einfach natürlich GärtnernBy W. Neudorff GmbH KG


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