Einmal, im dunklen Wald auf dem Weg ins nächste Dorf, hielt ich meine Taschenlampe auf den Boden gerichtet, nicht wirklich senkrecht, aber so, dass der Lichtkegel nah bei mir war. Immer wieder lief ein Schatten auf mich zu. Manchmal kam er auch von hinten. Jedes Mal erschrak ich fürchterlich, ging in Abwehrhaltung und mahnte mich dann zur Einsicht: Wer sollte mir folgen? Was aus dem Gebüsch, sollte auf mich zu kommen, oder dicht an mir vorbei laufen wollen? Woher also dieser Schreck, diese Angst? Vielleicht ist es nur das Reptilienhirn und der Überlebenssinn der reagiert, vielleicht aber auch ein Teil der Prägung, die uns verunsichert, wenn wir die Gemeinschaft verlassen und uns anders verhalten. Unbekannte und einflussreiche Anteile unseres Selbst zu entdecken und zu integrieren nennt der Naturpädagoge, Autor und Journalist Bastian Barucker Schattenarbeit. Hören Sie seinen Text Trauma, Krieg, Friedensfähigkeit und der innere Tiefenstaat.
Sprecher: Ulrich Allroggen
Redaktion: Eva Schmidt
Den Beitrag können Sie auf seinem Blog Bastian-Barucker.de nachlesen.