Die Schweiz schaltet mit Mühleberg das erste von fünf Kernkraftwerken ab. Kontext zeigt die Anfangseuphorie des Atomzeitalters, beleuchtet die ungelöste Endlagerfrage und schaut nach vorne, wie es nach dem Ausstieg weiter gehen könnte. In der Atomeuphorie der 1950-er und 60-er Jahre versuchte die Schweiz eigene Kernreaktoren zu entwickeln. Mit dem Atomunfall von Lucens wurde dieser Traum begraben und schliesslich ausländische Technik eingekauft. Die Öffentlichkeit wurde über die Jahre immer atomkritischer und mit Fukushima war schliesslich ein Höhepunkt erreicht. Die Schweiz beschloss, langsam aus dem Atomzeitalter auszusteigen.
Übrig bleibt ein noch lange strahlendes Erbe, für das auch nach jahrzehntelanger Suche noch keine definitive Lösung gefunden ist. Bis ein Endlager realisiert ist, lagern die radioaktiven Abfälle im Zwischenlager Zwilag im aargauischen Würenlingen.
Die verbleibenden vier Atomkraftwerke haben noch kein fixes Abschaltdatum. Für die Zukunft der Stromversorgung gibt es viele ungelöste Fragen, besonders wenn man den Mehrverbrauch von bis zu 50% mit einbezieht, der durch Elektroautos und Wärmepumpen entstehen könnte. Weitere Themen: Frühe Euphorie für die Atomtechnologie - Die lange Suche nach dem Endlager - Die heutige Zwischenlösung: Das Zwischenlager in Würenlingen - Wie weiter nach dem Atomausstieg?