Monatelang feiern Europas Mächtige nach Napoleons Niederlage und verhandeln die Grenzen auf dem Kontinent neu. Erst als er zurückkehrt, einigt man sich eilig (am 9.6.1815).
In diesem Zeitzeichen erzählt Herwig Katzer:
- wie Napoleon nach 20 Jahren Krieg an Russland scheitert,
- warum der Kongress ausgerechnet in Wien stattfindet,
- warum dort Diplomatie und Tanz zusammengehören,
- wie Staaten neu formiert werden,
- warum die Rückkehr Napoleons alle unter Druck setzt,
- warum am Ende des Kongresses niemand mehr tanzt.
Am 9. Juni 1815 besiegelt die Schlussakte des Wiener Kongresses Europas Neuordnung nach Napoleons Sturz. Zuvor haben die Großmächte unter der Regie des österreichischen Außenministers Metternich in Wien über Grenzen, Legitimität und das Kräftegleichgewicht verhandelt.
Napoleons Rückkehr von Elba beschleunigt dabei die Entscheidungen: Preußen bekommt Gebiete im Rheinland, Polen fällt unter die Herrschaft des russischen Zaren und ein neues Königreich der Vereinigten Niederlande soll als Pufferstaat vor zukünftigen Expansionsgelüsten Frankreichs schützen. Das Ergebnis bringt dem Kontinent jahrzehntelange Stabilität.
Das sind unsere wichtigsten Interviewpartner:- Thomas Schuler, Historiker und Napoleon-Experte
- Reinhard Stauber, Historiker, Universität Klagenfurt
Weiterführende Links:- Zeitzeichen 01.11.1814: Der Wiener Kongress wird offiziell eröffnet
- Zeitzeichen 12.04.1815: Preußen übernimmt das Rheinland
- Planet Wissen: "Der Kongress tanzt"
- Planet Wissen: Neuordnung der Diplomatie auf dem Wiener Kongress
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Herwig Katzer
Redaktion: Carolin Rückl und Matti Hesse