Es weckte damals die größten Hoffnungen: Das Klimaabkommen von Paris im Jahr 2015. Es schien, als wäre die Weltgemeinschaft tatsächlich in der Lage, dem Klimawandel etwas entgegenzusetzen. 194 Staaten und die EU unterzeichneten im Zuge der 21. Weltklimakonferenz das Übereinkommen, um "die Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C, möglichst jedoch auf 1,5 °C, gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen". Seitdem hat sich viel getan, allerdings nicht nur zum Guten. In diesem Jahr wurde offiziell verkündet, dass das große Ziel von Paris gescheitert ist, die Erderwärmung werde schon in wenigen Jahren bei 2,5 bis 2,8 Grad liegen. Der Ökonom und Direktor des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung Ottmar Edenhofer war 2015 in Paris dabei. Shelly Kupferberg spricht mit ihm über seinen Blick auf Paris und die Folgen der Klimapolitik bis heute.