Warum Stockrepublic Geldanlage sozial denkt
Aktienkultur entsteht nicht allein im stillen Kämmerlein, findet Maximilian Knoop. Vielmehr müssten Anbieter das Investieren mit einem sozialen Austausch verbinden. Bei Stockrepublic sei das längst Realität. Auf der Plattform tauschen sich hunderttausende Nutzer:innen täglich direkt im Brokerage-Frontend ihrer Hausbank miteinander aus: Sie vergleichen Depots, diskutieren Anlageentscheidungen, bauen Vertrauen auf – ohne die Bank als Marke aus dem Blick zu verlieren.
Das Ziel: Gemeinschaft baut die Komplexität der Geldanlage ab. Die ist eigentlich individuell und emotional, was aber dazu führen kann, dass Anleger:innen wichtige Entscheidungen nicht treffen. Wer dagegen sieht, wie andere investieren, traut sich eher selbst. Wer sich austauschen kann, bleibt dran. Wer weiß, dass sein Finanzverhalten sichtbar ist, handelt reflektierter. Diese Prinzipien sind nicht neu – aber sie werden selten konsequent digital umgesetzt.
Go-To-Market im B2B2C: White-Label muss nicht unsichtbar sein
Eine der spannendsten Erkenntnisse aus unserem Gespräch mit Max ist, wie gezielt Stockrepublic seinen Go-To-Market im B2B2C-Bereich aufsetzt. Denn: Eine White-Label-Lösung muss nicht unsichtbar bleiben, sondern kann zum integralen Bestandteil der Marken- und Nutzererfahrung der Partnerbank werden.
Am Beispiel der Zusammenarbeit mit comdirect zeigt sich das deutlich. Dort wurde die Lösung von Stockrepublic so in die bestehende App eingebunden, dass Nutzer:innen die Community-Funktionalitäten als festen Bestandteil ihres gewohnten Interfaces erleben. Ohne Brüche, ohne neue App – aber mit einem klaren Mehrwert: Inspiration, Orientierung und Austausch direkt im Depot.
Diese Art von Integration ist kein Selbstläufer. Sie erfordert technisches Feingefühl, partnerschaftliche Kommunikation und Vertrauen in die Marke der Bank. Stockrepublic liefert die Infrastruktur – wie sichtbar, zugänglich und erfolgreich sie wird, hängt jedoch maßgeblich davon ab, wie die Partner sie einbetten, kommunizieren und im Alltag verankern.
Was bedeutet das für Banken und Finanzdienstleister?
Was daraus entsteht, ist mehr als nur eine technische Lösung: ein Gemeinschaftsangebot, das Bank und Technologieanbieter gemeinsam verantworten. Und das für Kund:innen am Ende genauso selbstverständlich wirkt wie jede andere Funktion im Banking-Ökosystem.
Für Banken heißt das: Es braucht keine riesigen Produktneuerfindungen, sondern den Mut, bestehende Strukturen zu öffnen und digitale Räume für Austausch zu schaffen. Stockrepublic zeigt, wie das aussehen kann.
Maximilians Appell an die Branche: Mutiger werden. Nicht nur Produkte launchen, sondern Räume schaffen. Nicht nur auf das eigene Frontend schauen, sondern die eigene Community mitdenken. Nicht jede:r muss eine eigene Social-Investing-Welt aufbauen, aber jede:r kann davon profitieren.
Wir haben mit Max nicht nur über Zahlen und Nutzer:innen gesprochen, sondern auch über Kultur, Verantwortung und die Zukunft der Finanzbranche.