Hast du dich jemals gefragt, wie es wäre, mit aktivierten Hellsinnen durch den Alltag zu gehen? Was bedeutet es, hellsichtig, hellhörend, hellfühlend oder hellwissend zu sein? In diesem Beitrag teile ich meine persönlichen Erfahrungen und zeige dir, wie du deine Hellsinne aktivieren und bewusst in dein Leben integrieren kannst – auf eine geerdete und erfüllende Weise.

Hellsinne sind intuitive Fähigkeiten, die es uns ermöglichen, die Welt auf einer tieferen, energetischen Ebene wahrzunehmen. Sie verbinden uns mit unserer Seele, der geistigen Welt und den Menschen um uns herum. Doch wie fühlt es sich an, medial zu sein und diese Hellsinne im Alltag zu nutzen?

Für mich begann der bewusste Weg zu meinen Hellsinnen erst im Erwachsenenalter. Als Kind waren sie zwar präsent, doch ich nahm sie nicht bewusst als "Hellsinne" wahr. Erst mit etwa 24 Jahren bekam ich ganz stark den Impuls von meiner Seele, meine Fähigkeiten jetzt ganz bewusst zu trainieren – ein Weg voller Herausforderungen, aber auch voller Wunder.

Eine der wichtigsten Lektionen auf meinem Weg war, dass wir sowohl Licht als auch Schatten in uns tragen. Spirituelle Entwicklung bedeutet, beide Aspekte anzunehmen und ehrlich hinzusehen – auch auf die Teile von uns, die wir lieber verdrängen würden. Diese Akzeptanz führt zu wahrer Transformation.

Ich erinnere mich an eine prägende Erfahrung, als ich in einem vergangenen Leben eine Verbindung zu einer anderen Person sah, die nicht nur positiv war. Diese Erkenntnis war zunächst schockierend, doch sie lehrte mich, dass wahre spirituelle Entwicklung nur durch die Annahme unserer gesamten Dualität möglich ist. Es ist essenziell, ehrlich hinzuschauen – auch auf die Teile von uns, die wir vielleicht lieber verdrängen würden.

Eine weitere Schlüsselkomponente der Medialität ist die Erdung. Ohne eine tiefe Verbindung zur Erde können wir keine nachhaltige und stabile Verbindung zur geistigen Welt aufbauen. Erdung bedeutet, unsere Wurzeln zu spüren, unsere Grenzen zu kennen und bewusst mit unserer Energie umzugehen.

Ich werde oft gefragt, ob es möglich ist, sich für die geistige Welt zu öffnen und gleichzeitig Grenzen zu setzen. Die Antwort ist ein klares Ja! Es ist sogar essenziell. Ich entscheide bewusst, wann ich mich öffne, sei es für meine Arbeit oder für mein privates Umfeld. Diese Balance ist entscheidend, um geerdet und in meiner Kraft zu bleibe.

Eine meiner eindrücklichsten Erfahrungen war, als ich während eines Nickerchens plötzlich energetisch wahrnahm, dass jemand aus meinem Umfeld mich dringend brauchte. Obwohl mein Handy auf stumm geschaltet war, spürte ich, dass etwas nicht stimmte und wachte auf. Diese Fähigkeit, die Energie der Menschen, die mir nahestehen, wahrzunehmen, ist für mich ein wertvoller Teil meines Lebens.

Doch Medialität bedeutet nicht, ständig „online“ zu sein. Es ist wie eine Sprache, die ich bewusst einsetze, wenn ich sie brauche. Ich öffne mich für die geistige Welt, wenn ich arbeite oder unterrichte, aber ich schließe diese Verbindung auch wieder, wenn ich Feierabend habe oder Urlaub mache. Diese bewusste Trennung ist wichtig, um gesund und ausgeglichen zu bleiben.

Jeder Mensch hat die Fähigkeit, seine Hellsinne zu entwickeln. Es ist ein Prozess, der Zeit, Geduld und Übung erfordert, aber die Reise lohnt sich. Was dabei besonders wichtig ist, ist deine Erdung. Natürlich kannst du auch Informationen aus der geistigen Welt empfangen, wenn du das Erdenleben ablehnst und dich nicht mit der Erde verbindest, aber diese Botschaften werden nie so tief und nachhaltig sein. Die Verbindung zur Erde ist essenziell, um wahrhaftig in deine Medialität einzutauchen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, gesunde Grenzen zu setzen. Ich bin zum Beispiel nur offen, wenn ich arbeite – sei es in Sitzungen, beim Unterrichten oder in der Begleitung meiner Studenten. Für mein privates Umfeld bin ich ebenfalls offen, aber beruflich habe ich klare Grenzen. Es ist nicht mein Auftrag, ständig alle Menschen wahrzunehmen. Und es ist auch sehr grenzüberschreitend, anderen Menschen in die Aura zu sehen, ohne sie vorher um Erlaubnis zu fragen.

Sei geduldig mit dir selbst. Deine Hellsinne zu entwickeln ist kein Sprint – du kannst nicht alles in einem Wochenendkurs lernen. Es braucht Zeit, Hingabe und Übung, um diese Fähigkeiten zu stärken und zu vertiefen.

Für mich ist die Verbindung zur geistigen Welt und zu meinen Hellsinnen das Wertvollste in meinem Leben. Aber ich entscheide bewusst, wann und wie ich sie nutze. Diese bewusste Entscheidung gibt mir die Freiheit, meine Medialität auf eine geerdete und erfüllende Weise zu leben.

Ich wünsche dir den Mut, diesen Weg zu gehen, und die Freude, die Schönheit und Fülle der Hellsinne in deinem Leben zu entdecken. Es ist eine Reise, die dein Leben bereichern wird – auf eine Weise, die du dir vielleicht noch gar nicht vorstellen kannst.

Alles Liebe,

Marisa

Buch: Seelenschimmer - spirituell wachsen

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