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„Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen: ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.“ Sagt Jesus.
Wir besuchten die Synagoge in Straßburg und befragten den Kantor über jüdisches Leben und jüdischen Glauben. Aus diesem Gespräch prägte sich mir ein Satz ein: „Es ist nicht leicht, das Joch des Herrn zu tragen.“ Ja, es ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die 613 Gebote und Verbote, die jüdische Schriftgelehrte zählen, stets zu beachten. Das aber wollen fromme Juden tun. Denn die Gebote sind Gottes Weisung, Grundlage seines Bundes mit seinem Volk.
Diese ehrfürchtige Haltung des Gehorsams steht hinter dem Wort der Bibel aus dem Matthäusevangelium. Gesagt hat es Jesus Christus, ein frommer Jude, dem von Zeitzeugen bescheinigt wird, die Bibel vollmächtig auszulegen. Gesagt hat es der, der von seinen Jüngern Rabbi, Lehrer, genannt wird. Jesus Christus stellt klar: „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen: ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.“
Jesus Christus bekennt sich zu den in der hebräischen Bibel überlieferten Geboten als Gottes Weisung zu einem guten Leben. Nichts liegt ihm so fern wie die Absicht, diese abzuschwächen oder zu verändern. Gottes Wort ist ihm heilig, es ist vollkommen – gerade auch dort, wo es mich korrigiert. Gottes Wort nimmt das Volk Gottes und Christen in die Pflicht, den Willen Gottes zu erfüllen. Jesu Haltung zu „Gesetz und Propheten“ verpflichtet uns, auf Gottes Wort zu hören und es zu tun. Hören Sie den hohen Anspruch?
Und dann konkretisiert Jesus sein Verständnis der Gebote. Jesus zitiert einzelne Gebote und steigert sie durch sein „Ich aber sage euch!“ Er verdeutlicht Gottes Absicht für seine Gebote. Jesus steigert das, was sie kennen: Wer über den Bruder verächtlich oder schlecht redet, macht sich an ihm schuldig. Wer eine Frau begehrlich ansieht, bricht bereits die Ehe. Es geht Jesus um die „bessere Gerechtigkeit“. Er ist gekommen, um diese „bessere Gerechtigkeit“ zu erfüllen.
Doch dann irritiert er auch seine Zeitgenossen. Die religiösen Autoritäten werfen Jesus vor, geltende Sabbatregeln zu durchbrechen. Er heilt Menschen und lässt die Jünger am Sabbat Ähren ausraufen. In den Augen der Gegner sind dies keine Kleinigkeiten. Sie werden Jesus zum Verhängnis und führen schließlich dazu, ihn als Gotteslästerer zum Tode zu verurteilen.
Es geht Jesus um Gottes Absicht hinter den Geboten. Er befreit Israel aus der Sklaverei, damit sie niemals mehr Sklaven sind. Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht als Freiraum zur Ehre Gottes. Der Mensch ist nicht der Knecht des Sabbats. Gottes Gebote weisen den Weg für ein gutes Leben. Jesus verwehrt ein einengendes, unfrei machendes Verständnis der Gebote. Er hilft zu einem befreiten Verständnis des Willens Gottes. Dazu ist er gekommen.
Nein, Jesus befreit nicht von der Bindung an Gottes Wort und Gebote. Er erklärt sie nicht für überholt. Sie weisen den Weg zum Leben. Darum ruft er in einen Gehorsam, der befreit, in eine vertrauensvolle Abhängigkeit zum himmlischen Vater. „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen: ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.“
Jesu Gegner meinen, das Gesetz zu erfüllen, indem sie Jesus zum Tode verurteilen. Jesus aber erfüllt Gottes Willen, indem er uns durch sein Sterben befreit.
Autor: Dekan Harald Klingler
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden
By ERF - Der Sinnsender„Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen: ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.“ Sagt Jesus.
Wir besuchten die Synagoge in Straßburg und befragten den Kantor über jüdisches Leben und jüdischen Glauben. Aus diesem Gespräch prägte sich mir ein Satz ein: „Es ist nicht leicht, das Joch des Herrn zu tragen.“ Ja, es ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die 613 Gebote und Verbote, die jüdische Schriftgelehrte zählen, stets zu beachten. Das aber wollen fromme Juden tun. Denn die Gebote sind Gottes Weisung, Grundlage seines Bundes mit seinem Volk.
Diese ehrfürchtige Haltung des Gehorsams steht hinter dem Wort der Bibel aus dem Matthäusevangelium. Gesagt hat es Jesus Christus, ein frommer Jude, dem von Zeitzeugen bescheinigt wird, die Bibel vollmächtig auszulegen. Gesagt hat es der, der von seinen Jüngern Rabbi, Lehrer, genannt wird. Jesus Christus stellt klar: „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen: ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.“
Jesus Christus bekennt sich zu den in der hebräischen Bibel überlieferten Geboten als Gottes Weisung zu einem guten Leben. Nichts liegt ihm so fern wie die Absicht, diese abzuschwächen oder zu verändern. Gottes Wort ist ihm heilig, es ist vollkommen – gerade auch dort, wo es mich korrigiert. Gottes Wort nimmt das Volk Gottes und Christen in die Pflicht, den Willen Gottes zu erfüllen. Jesu Haltung zu „Gesetz und Propheten“ verpflichtet uns, auf Gottes Wort zu hören und es zu tun. Hören Sie den hohen Anspruch?
Und dann konkretisiert Jesus sein Verständnis der Gebote. Jesus zitiert einzelne Gebote und steigert sie durch sein „Ich aber sage euch!“ Er verdeutlicht Gottes Absicht für seine Gebote. Jesus steigert das, was sie kennen: Wer über den Bruder verächtlich oder schlecht redet, macht sich an ihm schuldig. Wer eine Frau begehrlich ansieht, bricht bereits die Ehe. Es geht Jesus um die „bessere Gerechtigkeit“. Er ist gekommen, um diese „bessere Gerechtigkeit“ zu erfüllen.
Doch dann irritiert er auch seine Zeitgenossen. Die religiösen Autoritäten werfen Jesus vor, geltende Sabbatregeln zu durchbrechen. Er heilt Menschen und lässt die Jünger am Sabbat Ähren ausraufen. In den Augen der Gegner sind dies keine Kleinigkeiten. Sie werden Jesus zum Verhängnis und führen schließlich dazu, ihn als Gotteslästerer zum Tode zu verurteilen.
Es geht Jesus um Gottes Absicht hinter den Geboten. Er befreit Israel aus der Sklaverei, damit sie niemals mehr Sklaven sind. Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht als Freiraum zur Ehre Gottes. Der Mensch ist nicht der Knecht des Sabbats. Gottes Gebote weisen den Weg für ein gutes Leben. Jesus verwehrt ein einengendes, unfrei machendes Verständnis der Gebote. Er hilft zu einem befreiten Verständnis des Willens Gottes. Dazu ist er gekommen.
Nein, Jesus befreit nicht von der Bindung an Gottes Wort und Gebote. Er erklärt sie nicht für überholt. Sie weisen den Weg zum Leben. Darum ruft er in einen Gehorsam, der befreit, in eine vertrauensvolle Abhängigkeit zum himmlischen Vater. „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen: ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.“
Jesu Gegner meinen, das Gesetz zu erfüllen, indem sie Jesus zum Tode verurteilen. Jesus aber erfüllt Gottes Willen, indem er uns durch sein Sterben befreit.
Autor: Dekan Harald Klingler
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