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„Ach ja, früher, zwei Stufen auf einmal, manchmal sogar drei …. und um von einem Stockwerk in das nächsthöhere zu gelangen, betrug der Zeitaufwand nur ein paar Sekunden.
Heute, fünf Stufen, langsam nacheinander, dann zehn Sekunden Pause, dann wieder fünf Stufen. An schlechten Tagen brauchst du für den Aufstieg in die obere Etage … ungefähr zehnmal so lang.“ So beginnt der Schauspieler Joachim Fuchsberger sein Buch „Alt werden ist nichts für Feiglinge.“
Wie wird es mir gehen in Zukunft? Wie lange kann ich meine großen und kleinen Zipperlein noch kaschieren? Wann brauche ich einen Stock, einen Rollator oder den hilfreichen, stützenden Arm eines anderen Menschen? Diese Abhängigkeit von anderen kann ich mir schwer vorstellen. Solche Ängste und Sorgen hatten auch schon Menschen vor uns. Auch der Beter des 71. Psalms fürchtete sich vor dem Alter.
„Auch wenn ich alt bin und graues Haar habe, so lass mich nicht im Stich, Gott! Dann kann ich noch lange deine Taten verkünden, Kindern und Enkeln von deiner Macht erzählen.“
Der Psalm beginnt mit einem Hilferuf. Gott hat versprochen, bei uns zu sein, mit uns zu gehen. Daran erinnert sich der Beter. Sich selbst und Gott erinnert er an dieses Versprechen. Die Erinnerungen spielen eine große Rolle in diesem und in anderen Psalmen. Sie sind auch wichtig im Leben – je älter wir sind, umso mehr Erinnerungen haben wir.
Jedes Leben ist einmalig. Meine Erinnerungen sind einzigartig und es ist ein Vorrecht, sich mit anderen austauschen zu können. Ich brauche mich nicht zu vergleichen, sondern ich kann mein einzigartiges Leben bewusst leben und intensiv wahrnehmen. Schon lange vor meiner Geburt hat Gott ein liebevolles „ja“ zu mir gesagt. Er hat auf mich aufgepasst. Das heißt nicht, dass Gott jeden Stein aus dem Weg räumt und jedes Problem löst. Deshalb möchte ich meinen Glauben immer wieder auf den Prüfstand stellen. Ich will offen sein für neue Erkenntnisse. Gott ist immer für eine Überraschung gut. Er kann und will meine fromme Ruhe stören, meine Konzepte und Traditionen durcheinanderbringen. Gerade Krisenzeiten waren für mich wichtig auf dem Weg zu einer gereiften Beziehung zu Gott.
Trotzdem werden immer wieder Sorgen und Ängste meinen Alltag bestimmen. Dann möchte ich meinen Blick auf das richten, was mir in jungen Jahren Hoffnung und Kraft gegeben hat. Das Zusammensein mit anderen Christen, das Austauschen, das Singen und Beten. Gott zu loben, das hebt uns über unseren eigenen Horizont hinaus und das hilft, weil es uns an Gottes Größe erinnert.
Ich möchte mich nicht nur auf das Älterwerden fixieren, auf das Schwinden meiner Kräfte, sondern das sehen, was Gott mir täglich schenkt. Die Gewissheit, dass Gott mich liebt, dass ich meinen Wert nicht verliere. Auch wenn ich nichts mehr leisten kann, ist das ein Fundament, das trägt. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit Christus ein gutes Mittel gegen Verkalkung im Kopf haben. Auch körperlich alte Menschen können sich ein junges Herz bewahren, wenn sie offen sind für Gott und für ihre Mitmenschen.
Gott begleitet durchs Leben. Vom ersten bis zum letzten Tag. Er bleibt an meiner Seite. Probleme und Leid hält er nicht von mir fern, aber er hält in jeder Lage fest zu mir. Darüber freue ich mich und bin ihm dankbar. Und ich habe allen Grund, diese Erfahrungen weiterzugeben.
So wie es Christoph Zehendner in einem Lied zu Psalm 71 singt:
Ich will es meinen Kindern sagen, die Enkel sollen‘s alle hörn.
Autor: Erika Best-Haseloh
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„Ach ja, früher, zwei Stufen auf einmal, manchmal sogar drei …. und um von einem Stockwerk in das nächsthöhere zu gelangen, betrug der Zeitaufwand nur ein paar Sekunden.
Heute, fünf Stufen, langsam nacheinander, dann zehn Sekunden Pause, dann wieder fünf Stufen. An schlechten Tagen brauchst du für den Aufstieg in die obere Etage … ungefähr zehnmal so lang.“ So beginnt der Schauspieler Joachim Fuchsberger sein Buch „Alt werden ist nichts für Feiglinge.“
Wie wird es mir gehen in Zukunft? Wie lange kann ich meine großen und kleinen Zipperlein noch kaschieren? Wann brauche ich einen Stock, einen Rollator oder den hilfreichen, stützenden Arm eines anderen Menschen? Diese Abhängigkeit von anderen kann ich mir schwer vorstellen. Solche Ängste und Sorgen hatten auch schon Menschen vor uns. Auch der Beter des 71. Psalms fürchtete sich vor dem Alter.
„Auch wenn ich alt bin und graues Haar habe, so lass mich nicht im Stich, Gott! Dann kann ich noch lange deine Taten verkünden, Kindern und Enkeln von deiner Macht erzählen.“
Der Psalm beginnt mit einem Hilferuf. Gott hat versprochen, bei uns zu sein, mit uns zu gehen. Daran erinnert sich der Beter. Sich selbst und Gott erinnert er an dieses Versprechen. Die Erinnerungen spielen eine große Rolle in diesem und in anderen Psalmen. Sie sind auch wichtig im Leben – je älter wir sind, umso mehr Erinnerungen haben wir.
Jedes Leben ist einmalig. Meine Erinnerungen sind einzigartig und es ist ein Vorrecht, sich mit anderen austauschen zu können. Ich brauche mich nicht zu vergleichen, sondern ich kann mein einzigartiges Leben bewusst leben und intensiv wahrnehmen. Schon lange vor meiner Geburt hat Gott ein liebevolles „ja“ zu mir gesagt. Er hat auf mich aufgepasst. Das heißt nicht, dass Gott jeden Stein aus dem Weg räumt und jedes Problem löst. Deshalb möchte ich meinen Glauben immer wieder auf den Prüfstand stellen. Ich will offen sein für neue Erkenntnisse. Gott ist immer für eine Überraschung gut. Er kann und will meine fromme Ruhe stören, meine Konzepte und Traditionen durcheinanderbringen. Gerade Krisenzeiten waren für mich wichtig auf dem Weg zu einer gereiften Beziehung zu Gott.
Trotzdem werden immer wieder Sorgen und Ängste meinen Alltag bestimmen. Dann möchte ich meinen Blick auf das richten, was mir in jungen Jahren Hoffnung und Kraft gegeben hat. Das Zusammensein mit anderen Christen, das Austauschen, das Singen und Beten. Gott zu loben, das hebt uns über unseren eigenen Horizont hinaus und das hilft, weil es uns an Gottes Größe erinnert.
Ich möchte mich nicht nur auf das Älterwerden fixieren, auf das Schwinden meiner Kräfte, sondern das sehen, was Gott mir täglich schenkt. Die Gewissheit, dass Gott mich liebt, dass ich meinen Wert nicht verliere. Auch wenn ich nichts mehr leisten kann, ist das ein Fundament, das trägt. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit Christus ein gutes Mittel gegen Verkalkung im Kopf haben. Auch körperlich alte Menschen können sich ein junges Herz bewahren, wenn sie offen sind für Gott und für ihre Mitmenschen.
Gott begleitet durchs Leben. Vom ersten bis zum letzten Tag. Er bleibt an meiner Seite. Probleme und Leid hält er nicht von mir fern, aber er hält in jeder Lage fest zu mir. Darüber freue ich mich und bin ihm dankbar. Und ich habe allen Grund, diese Erfahrungen weiterzugeben.
So wie es Christoph Zehendner in einem Lied zu Psalm 71 singt:
Ich will es meinen Kindern sagen, die Enkel sollen‘s alle hörn.
Autor: Erika Best-Haseloh
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