Argentinien steht vor einer Richtungsentscheidung: Am 19. November treten bei der Stichwahl um das Präsidentenamt zwei Kandidaten gegeneinander an, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Auf der einen Seite der Populist Javier Milei, der die heimische Währung durch den Dollar ersetzen und seinem Land am liebsten eine Art Anarcho-Kapitalismus verordnen möchte. Auf der anderen Seite steht Sergio Tomas Massa, ein Berufspolitiker, seit Jahrzehnten Teil des Systems. Er gilt als gewieft und opportunistisch. Im ersten Wahlgang hatte Massa mit 36% überraschend gewonnen, Milei kam auf 30% der Stimmen. Die Umfragen für die Stichwahl prognostizieren ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Das einst reiche Land steckt in einer tiefen Wirtschaftskrise: Die Inflationsrate liegt bei 140 Prozent, rund 40 Prozent der Menschen leben unter der Armutsgrenze. Eine Eigenproduktion des ORF. Diese Ö1 Sendung wurde am 16.11.2023 ausgestrahlt.