Ich erinnere mich noch gut an ein Bild aus meiner Kindheit, auf dem ein Hirte zu sehen ist. Der hochgewachsene Mann mit braunen, schulterlangen Haaren, Bart und freundlichen Augen trägt ein Lamm auf seinen Schultern. Vielleicht hat sich das Tier verlaufen oder verletzt und braucht Hilfe. Wie gut, dass der Hirte es gefunden und ihm geholfen hat!

Dieses Bild hat sich mir eingeprägt. Ich habe den Hirten mit Jesus in Verbindung gebracht. Und deshalb war Jesus in meinen Kinderaugen immer gütig, freundlich und sehr stark. Auf Jesus konnte ich mich immer verlassen. Davon war ich als kleiner Junge felsenfest überzeugt.

Ein anderer ehemaliger Hirte kommt mir in den Sinn. Es ist König David. Aus seiner Feder stammt eines der berühmtesten Gebete in der Bibel, Psalm 23.

Ausgehend von seinen Erfahrungen beschreibt David Gott als guten Hirten, der sich um seine Herde, das Volk Israel kümmert. In den Versen 2 und 3 kommt David auf Gottes Versorgen zu sprechen. Er sagt: Der Herr weidet mich auf einer grünen Aue und führt mich zum frischen Wasser. Er erquickt meine Seele. Er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen.

Bei mir lösen die Worte von Psalm 23 ein Gefühl der Geborgenheit aus. Sie erinnern mich daran, dass da jemand ist, der sich um mich kümmern will. In dessen Nähe ich sicher bin und bei dem es mir gut geht, weil ich mit allem versorgt werde, was ich zum Leben brauche. Außerdem muss ich mir keine Sorgen um die Zukunft machen. Als Christ ist für mich klar: Jesus, der gute Hirte, wird mir den Weg zeigen. Deswegen vertraue ich ihm und bleibe in Hör- und Sichtweite.

In einem Brief erklärt der Apostel Petrus es den damaligen Christen so: Ihr irrtet umher wie Schafe, doch jetzt seid ihr zurückgekehrt zum Hirten, zum Beschützer eurer Seelen. 1. Petrus 2,25

Wie tröstlich, dass es den Guten Hirten gibt! Er trägt den Namen Jesus. Wenn ich mich in seiner Nähe aufhalte, bin ich geschützt. Er wird mich mit allem versorgen, was ich brauche.

Wie ist das bei Ihnen? Kennen Sie den Guten Hirten? Wie wäre das, wenn Sie Jesus heute darum bitten, Ihr guter Hirte zu sein. Sie können die Worte aus Psalm 23 als Einladung formulieren: Herr, weide mich auf deiner grünen Aue. Führe mich zu deinen frischen Wassern. Erquicke meine Seele und führe mich auf deinem guten Weg um deines Namens willen.

Ich bin davon überzeugt, dass Jesus Christus dieses Gebet gerne erhört. 

Autor: Wolf-Dieter Kretschmer

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