Kraftvolle Worte, die hörst Du nicht jeden Tag. Die kommen in Momenten, die Du nicht mehr vergisst. „Ich liebe Dich,“ sind solche Worte. Wenn das Herz höherschlägt, wenn Du nicht fassen kannst, dass es wahr ist. Ja, dann hörst Du Worte, die nicht nur Worte sind. Dann hörst Du Worte, die alles neu machen. Worte, die Leben schenken. Worte, auf die Du Dich verlassen kannst, in denen Kraft steckt. Worte, für die jemand einsteht, von ganzem Herzen.

Denn wenn solche Worte mit „Ich“ anfangen, dann weißt Du: Der, der diese Worte sagt, der steht auch dafür ein. Der meint das ganz ernst. Dem kann ich vertrauen.

Die Worte, die Jesus gesagt hat: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben,“ - das sind solche Worte, auf die ich mich verlassen kann.

Jesus sagt nicht nur: Ich kenne den Weg. Ich sage die Wahrheit. Ich schenke Dir Leben. Auch das wäre ja schon unglaublich viel in einer Welt, in der es so viele Möglichkeiten gibt, so viele Entwürfe und Angebote, nach denen man sich richten könnte. In einer Welt, wo ich nicht jeder vermeintlichen Tatsache trauen kann, weil sie auch falsch sein kann. In einer Welt, wo so Vieles mir verspricht, dass es Farbe und Qualität in mein Leben bringt, wenn ich diesen oder jenen Weg einschlage.

Jesus sagt: „Ich bin der Weg. Ich bin die Wahrheit. Ich bin das Leben.“

Denn er steht mit seiner Person dafür ein. Das hat ihn sein Leben gekostet, dass er für mich das Leben ist. Er ist missverstanden, verleumdet, und verraten worden, damit er für mich die Wahrheit ist. Er ging den Weg eines Sünders, bis hin zur Gottverlassenheit, damit er für mich der Weg zu Gott dem Vater ist. Durch seine Wunden bin ich geheilt.

„Was ist Wahrheit?“ fragte Pilatus, als er Jesus verhörte. Vielleicht mit dem Tonfall: „Was ist schon Wahrheit?“ Eine Illusion in dieser Welt voller Intrigen, Verdrehungen, Opportunismus und Falschmeldungen. Wer hier auf Wahrheit setzt, der hat schon verloren. Ein weltfremder Idealist.

Und so ließ er schließlich Jesus kreuzigen. Ja, welt-fremd ist es, dass einer alle Unwahrheit, alle Lügen und Verdrehungen und alle Versuche, seine eigenen Interessen durchzusetzen, auf sich nimmt und darunter zugrunde geht. Ja, das ist der Welt fremd. So wie das Licht der Dunkelheit fremd ist. Aber nur darin liegt unsere Chance. Der Einzige, der völlig rein von all dem ist, hat all unser Elend getragen. Nur Licht kann die Dunkelheit vertreiben. Nichts anderes. Nur Jesus bringt uns die Erlösung. Der Auferstehungsmorgen ist ihr Beginn.     

„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben,“ sagt Jesus zu Ihnen und mir. Da hören wir Worte, die nicht nur Worte sind, da hören wir Worte, die alles neu machen; Worte, die Leben schenken. Denn Jesus steht dafür ein, von ganzem Herzen. Was das kommende Jahr auch bringen mag: Auf Jesus ist Verlass.

Autor: Pfarrerin Christine Weidner

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