Zwiebeln, Radieschen und Kopfsalat werden gestresst, wenn ein abrupter Wetterwechsel von nass zu trocken oder von kalt zu heiss stattfindet. Die Pflanze reagiert auf diese Existenzbedrohung mit dem Bilden von Blütenstängel zur Vermehrung.
Der Monat April ist dabei ausschlaggebend: ist das Wetter zu kühl oder tritt Spätfrost auf, kommt es häufiger zum Aufstängeln von verschiedenen Gemüsearten. Auch die Kulturführung spielt eine Rolle: grosse Steckzwiebeln stängeln schneller als kleine und Radieschen ertragen Trockenheit nicht.
Nützliches Aufstängeln
Blütenstände stehen lassen, denn zum einen fördern sie die Biodiversität. Zwiebel- und Lauchblüten sind Nahrungsgrundlage für die spezialisierte Lauch-Maskenbiene, welche in aufgehängten Wildbienen – Nisthilfen ihre Brutzellen anlegt. In der Küche werden Zwiebel- Lauch- und Radieschenblüten für Salat und Butterbrot verwendet. Die Salatsorte 'Cracoviensis' bildet keine runde Köpfe sondern stängelt sofort auf: hier sind die aufgestängelten Stiele eine Delikatesse: sie werden wie Spargeln zubereitet.