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Das von der Herrnhuter Brüdergemeine ausgeloste Bibelwort ist aus der Berufungsvision des Propheten Jesaja. Im Thronsaal Gottes rufen die Engel einander zu: „Heilig, heilig, heilig ist der HERR Zebaoth! Sein herrlicher Glanz erfüllt die ganze Erde.“ (Jesaja 6,3, Basisbibel). Sie rufen so laut, dass die Türschwellen beben. Und noch dazu füllt sich das ganze Gebäude mit Rauch.
Bisher habe ich das so verstanden: Heilig ist, was Gott gehört oder ihm besonders nahe ist. Also der Tempel und die Tempeldiener und die Priester und die Gegenstände, mit denen sie ihren Dienst tun. Im Abendmahl erlebe ich in besonderer Weise die Nähe Gottes – es gehört zu Gott. – In dem Loblied der Engel wird deutlich: Gott selber ist heilig. ER ist der Heilige. Der Einzige. Die Schöpfung ist der Abglanz seiner Heiligkeit. Dieser HERR, der Gott Israels, der Schöpfer der Welt sitzt auf seinem Thron. Der Prophet Jesaja sieht ihn und hört den lautstarken und wunderbaren Gesang der Engel: Heilig, heilig, heilig.
Ich beame in diese Situation. Und ich frage mich: Ist das ein Lobgesang oder eine Warnung, nicht näher zu treten? Vermutlich beides ineinander. Ich kann in der deutschen Sprache etwas als riesengroß oder als schrecklich groß bezeichnen. Angst und Bewunderung stecken hier drin.
Respekt und Verehrung – beides. Und im Thronsaal Gottes sind es Ehrfurcht und Anbetung.
Vor kurzem ließ ich mein Handy an einer Bushaltestelle auf der Bank liegen. Ich hatte u.a. die Fürsorgepflicht für zwei junge Menschen und da war die Fürsorge für mein Handy etwas ins Hintertreffen geraten. Nach zwei Stationen Bus und sicherer Unterbringung der Beiden kam mir mein Handy wieder in den Sinn. Mit großem Erschrecken. Auf der Bank in der Bushaltestelle war es nicht mehr zu finden. Auf dem Weg nach Hause startete mein innerer Dialog mit Gott: „Das ist unfair, Herr. Gerade jetzt, wo ich so viel zu tun habe.“ Und gleich danach: „Ich hab ja nichts anderes verdient.“ – Ja, ich weiß, das zeugt nicht gerade von allzu viel Weisheit. Tiefer innen wusste ich das auch – aber ich meinte wohl, der Frust gibt mir das Recht dazu. Zu Hause angekommen, leerte ich den Briefkasten – und was war darin? Mein Handy. Booo. Das hat mich – bildlich gesprochen – umgehauen. Es hat mich beschämt und noch viel mehr hat es mich berührt: Dieser Heilige Gott kümmert sich um mein Handy. Wahrscheinlich mit einem lachenden und einem weinenden Auge zugleich. Lachend über meine dummen Sprüche und weinend über mein geringes Zutrauen zu IHM.
Ich bete: Vater, ich danke dir, du heiliger Gott kommst mir nahe. Bis in mein Herz hinein. Erfülle mich neu mit deiner Liebe und Vergebungsbereitschaft.
Autor: Karsten Hellwig
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Das von der Herrnhuter Brüdergemeine ausgeloste Bibelwort ist aus der Berufungsvision des Propheten Jesaja. Im Thronsaal Gottes rufen die Engel einander zu: „Heilig, heilig, heilig ist der HERR Zebaoth! Sein herrlicher Glanz erfüllt die ganze Erde.“ (Jesaja 6,3, Basisbibel). Sie rufen so laut, dass die Türschwellen beben. Und noch dazu füllt sich das ganze Gebäude mit Rauch.
Bisher habe ich das so verstanden: Heilig ist, was Gott gehört oder ihm besonders nahe ist. Also der Tempel und die Tempeldiener und die Priester und die Gegenstände, mit denen sie ihren Dienst tun. Im Abendmahl erlebe ich in besonderer Weise die Nähe Gottes – es gehört zu Gott. – In dem Loblied der Engel wird deutlich: Gott selber ist heilig. ER ist der Heilige. Der Einzige. Die Schöpfung ist der Abglanz seiner Heiligkeit. Dieser HERR, der Gott Israels, der Schöpfer der Welt sitzt auf seinem Thron. Der Prophet Jesaja sieht ihn und hört den lautstarken und wunderbaren Gesang der Engel: Heilig, heilig, heilig.
Ich beame in diese Situation. Und ich frage mich: Ist das ein Lobgesang oder eine Warnung, nicht näher zu treten? Vermutlich beides ineinander. Ich kann in der deutschen Sprache etwas als riesengroß oder als schrecklich groß bezeichnen. Angst und Bewunderung stecken hier drin.
Respekt und Verehrung – beides. Und im Thronsaal Gottes sind es Ehrfurcht und Anbetung.
Vor kurzem ließ ich mein Handy an einer Bushaltestelle auf der Bank liegen. Ich hatte u.a. die Fürsorgepflicht für zwei junge Menschen und da war die Fürsorge für mein Handy etwas ins Hintertreffen geraten. Nach zwei Stationen Bus und sicherer Unterbringung der Beiden kam mir mein Handy wieder in den Sinn. Mit großem Erschrecken. Auf der Bank in der Bushaltestelle war es nicht mehr zu finden. Auf dem Weg nach Hause startete mein innerer Dialog mit Gott: „Das ist unfair, Herr. Gerade jetzt, wo ich so viel zu tun habe.“ Und gleich danach: „Ich hab ja nichts anderes verdient.“ – Ja, ich weiß, das zeugt nicht gerade von allzu viel Weisheit. Tiefer innen wusste ich das auch – aber ich meinte wohl, der Frust gibt mir das Recht dazu. Zu Hause angekommen, leerte ich den Briefkasten – und was war darin? Mein Handy. Booo. Das hat mich – bildlich gesprochen – umgehauen. Es hat mich beschämt und noch viel mehr hat es mich berührt: Dieser Heilige Gott kümmert sich um mein Handy. Wahrscheinlich mit einem lachenden und einem weinenden Auge zugleich. Lachend über meine dummen Sprüche und weinend über mein geringes Zutrauen zu IHM.
Ich bete: Vater, ich danke dir, du heiliger Gott kommst mir nahe. Bis in mein Herz hinein. Erfülle mich neu mit deiner Liebe und Vergebungsbereitschaft.
Autor: Karsten Hellwig
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