Weisse Schauspieler und Schauspielerinnen sind auf den deutschsprachigen Theaterbühnen die Norm. Doch weshalb ist das eigentlich so? Und warum fällt es uns nur dann auf, wenn dieser «Normalfall» in Frage gestellt wird?Es sind kulturelle Traditionen, historische Entwicklungen, Gewohnheiten. Und es hat auch mit Rassismus, Privilegien und Weisssein zu tun. Denn weshalb sollte Hamlet und Gretchen nicht von einem Schwarzen Schauspieler oder einer Schwarzen Schauspielerin dargestellt werden können? Die afrodeutsche Regisseurin Anta Helena Recke, die Berliner Forscherin und Trainerin Julia Lemmle und die südafrikanische Performerin Ntando Cele beschäftigen sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Thema Weisssein und den Privilegien, die damit verbunden sind. Gerade in Kulturinstitutionen wie den Stadttheatern sehen sie in Sachen Diversität und Reflektion Reformbedarf.
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