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Da fällt mir nichts mehr ein – so sagen wir manchmal, wenn wir sprachlos vor einer Entwicklung stehen, die wir uns nie und nimmer hätten vorstellen können.
Da fällt mir nichts mehr ein, so kann auch jemand sagen, der zur Rede gestellt wird. Es gibt keine Erklärung und auch keine Entschuldigung.
Genauso geht es dem Propheten Jeremia vor etwas mehr als 2.600 Jahren. Er ringt im Gebet mit Gott. Und ihm fällt nichts mehr ein. Denn Gott hat dem Jeremia einen schrecklichen Auftrag erteilt: Er soll den Menschen sagen: Ich will ihre Bosheit über sie ausschütten (V 16b). Ihre Bosheit, weil sie sich von Gott abgewendet haben und falschen Propheten und Priestern folgen. Jeremia sieht das alles kommen. Er kennt ja die Botschaft der Priester und Propheten, die nicht auf Gottes Wort achten. Dennoch versucht er, Gott gnädig zu stimmen. Aber da fällt ihm nichts mehr ein. Im Blick auf sein eigenes Volk und seine geistliche Führung weiß er keinen Grund zu nennen, der Gott noch beschwichtigen könnte. Darum betet er: Um deines Namens willen. Ja, an uns ist nicht Gutes. Es gibt nichts, was ich – sagt der Prophet – aufzählen oder aufzeigen könnte. Es gibt nur noch Gott selbst.
Gott, wenn du uns so verwirfst und preisgibst, wie stehst du dann vor den Völkern da? Die müssen doch den Eindruck gewinnen, dass du es nicht schaffst, dein Volk zu schützen und zu bewahren. Wer soll dir denn vertrauen, wer dich mit Respekt ansehen, wenn du so handelst? Gerade die Heiden, die Völker um uns herum respektieren doch nur Stärke und Macht. Und wenn du deine Macht abziehst, dann lässt du zu, dass dein Thron verspottet wird.
Aber Jeremias Landsleute haben zu hoch gepokert. Sie haben sich auf Gott verlassen und gemeint, er müsse immer wieder alles geradebiegen. Ganz ähnlich hat Voltaire, ein berühmter Philosoph der Aufklärung gesagt: Vergeben – das ist doch Gottes Kerngeschäft. Er kann gar nicht anders.
Und Voltaire hat sogar recht. Das können wir an der Person von Jesus sehen. Er bietet uns die Vergebung Gottes an – und zwar der ganzen Welt. Allen Menschen aus allen Völkern. Martin Luther hat das in einem Gebet einfühlsam ausgedrückt. Das können Sie sich, wenn Sie wollen, zu eigen machen:
Siehe Herr,
Autor: Pfarrer i.R. Manfred Schultzki
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden
Da fällt mir nichts mehr ein – so sagen wir manchmal, wenn wir sprachlos vor einer Entwicklung stehen, die wir uns nie und nimmer hätten vorstellen können.
Da fällt mir nichts mehr ein, so kann auch jemand sagen, der zur Rede gestellt wird. Es gibt keine Erklärung und auch keine Entschuldigung.
Genauso geht es dem Propheten Jeremia vor etwas mehr als 2.600 Jahren. Er ringt im Gebet mit Gott. Und ihm fällt nichts mehr ein. Denn Gott hat dem Jeremia einen schrecklichen Auftrag erteilt: Er soll den Menschen sagen: Ich will ihre Bosheit über sie ausschütten (V 16b). Ihre Bosheit, weil sie sich von Gott abgewendet haben und falschen Propheten und Priestern folgen. Jeremia sieht das alles kommen. Er kennt ja die Botschaft der Priester und Propheten, die nicht auf Gottes Wort achten. Dennoch versucht er, Gott gnädig zu stimmen. Aber da fällt ihm nichts mehr ein. Im Blick auf sein eigenes Volk und seine geistliche Führung weiß er keinen Grund zu nennen, der Gott noch beschwichtigen könnte. Darum betet er: Um deines Namens willen. Ja, an uns ist nicht Gutes. Es gibt nichts, was ich – sagt der Prophet – aufzählen oder aufzeigen könnte. Es gibt nur noch Gott selbst.
Gott, wenn du uns so verwirfst und preisgibst, wie stehst du dann vor den Völkern da? Die müssen doch den Eindruck gewinnen, dass du es nicht schaffst, dein Volk zu schützen und zu bewahren. Wer soll dir denn vertrauen, wer dich mit Respekt ansehen, wenn du so handelst? Gerade die Heiden, die Völker um uns herum respektieren doch nur Stärke und Macht. Und wenn du deine Macht abziehst, dann lässt du zu, dass dein Thron verspottet wird.
Aber Jeremias Landsleute haben zu hoch gepokert. Sie haben sich auf Gott verlassen und gemeint, er müsse immer wieder alles geradebiegen. Ganz ähnlich hat Voltaire, ein berühmter Philosoph der Aufklärung gesagt: Vergeben – das ist doch Gottes Kerngeschäft. Er kann gar nicht anders.
Und Voltaire hat sogar recht. Das können wir an der Person von Jesus sehen. Er bietet uns die Vergebung Gottes an – und zwar der ganzen Welt. Allen Menschen aus allen Völkern. Martin Luther hat das in einem Gebet einfühlsam ausgedrückt. Das können Sie sich, wenn Sie wollen, zu eigen machen:
Siehe Herr,
Autor: Pfarrer i.R. Manfred Schultzki
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