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„Mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen,“ heißt es im dritten Kapitel des Kolosserbriefes, Vers 16.
Christen sind gerufen, mit Liedern Gott zu loben. Motivation dafür ist nicht ein Pflichtgefühl, sondern ein dankbares Herz.
Der Heidelberger Katechismus, er steht für die Glaubenslehre der reformierten Kirchen, bringt die Aussagen zum ethischen Leben unter der Überschrift: „Von der Dankbarkeit.“ Das Leben wird als Dank verstanden. Der Dank ist die passende Antwort des Menschen Gott gegenüber.
Das Danken hat allerdings eine Voraussetzung. Das zeigt uns jedes Kind. Vor dem Danken muss etwas passiert sein. Wenn ein Kind dankt, hat es etwas bekommen. So ist es auch im Kolosserbrief. Die Christen werden zuerst an das erinnert, was der HERR ihnen geschenkt hat.
In Vers 12 lesen wir: „Ihr seid von Gott geliebt und auserwählt. Ihr seid Heilige!“ Was für eine Anrede! „Meint der mich?“, kann ich da eigentlich nur fragen. Auserwählt?
Geliebt? Heilig? Die Adressaten werden als die angesprochen, die sie noch werden sollen. Du sollst werden, was du in Gottes Augen schon bist.
Am Anfang der Veränderung steht kein „Du sollst“, sondern ein „Du bist!“ Christsein beginnt mit dem Empfangen. Als Christ bin ich zuerst und vor allem anderen ein beschenkter Mensch. Und die Antwort darauf ist der Dank. So wird den Menschen der Weg geöffnet, um von der Lebensangst zum Lebensdank zu kommen. Weil Christen so von Gott angesehen sind, deshalb können sie sich in Erbarmen und Freundlichkeit üben.
Das Leben von Christen wird zum Zeugnis: Gott hat mich angesehen. Er spricht mir zu: Du bist schon angesehen, auserwählt, heilig. Mit Liedern verkündigen und bekennen Christen die Taten Gottes. Wir singen von Gott. Deshalb ist es auch gut, darauf zu achten, dass die Lieder auf jeden Fall mehr von Gott erzählen als von uns. Wer singt, der ist begeistert und wer singt, der wird begeistert.
Adam Conzelius lebte im 18. Jahrhundert, war erzkatholisch und hatte den interessanten Beinamen „der Protestantenfresser“. Von ihm ist die Aussage überliefert: „Die lutherischen Lieder haben mehr Seelen getötet …“, das ist Conzelius Sicht – ich würde sagen: „Zum Leben geführt.“ – „…als alle seine Schriften und Predigten.“
Ich hörte von einem Schüler, der extrem stark stotterte. Die Mitschüler machten sich über ihn lustig. Doch er konnte wunderbar singen. Da war es, als würde das, was ihn hemmt, weggetragen. Wenn er sang, wurde er zu einem anderen Menschen.
Ich nehme sein Stottern als Gleichnis. Im Glauben werden wir zu Stotternden. Wenn wir allein auf die eigene Sprache zurückgeworfen werden, stockt unsere Sprache. Im Singen der Lieder, im Aufgreifen dessen, was Menschen vor uns geglaubt haben, gehen wir aber darüber hinaus. Deshalb: „Mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.“
Autor: Pastor Werner Hanschmann
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„Mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen,“ heißt es im dritten Kapitel des Kolosserbriefes, Vers 16.
Christen sind gerufen, mit Liedern Gott zu loben. Motivation dafür ist nicht ein Pflichtgefühl, sondern ein dankbares Herz.
Der Heidelberger Katechismus, er steht für die Glaubenslehre der reformierten Kirchen, bringt die Aussagen zum ethischen Leben unter der Überschrift: „Von der Dankbarkeit.“ Das Leben wird als Dank verstanden. Der Dank ist die passende Antwort des Menschen Gott gegenüber.
Das Danken hat allerdings eine Voraussetzung. Das zeigt uns jedes Kind. Vor dem Danken muss etwas passiert sein. Wenn ein Kind dankt, hat es etwas bekommen. So ist es auch im Kolosserbrief. Die Christen werden zuerst an das erinnert, was der HERR ihnen geschenkt hat.
In Vers 12 lesen wir: „Ihr seid von Gott geliebt und auserwählt. Ihr seid Heilige!“ Was für eine Anrede! „Meint der mich?“, kann ich da eigentlich nur fragen. Auserwählt?
Geliebt? Heilig? Die Adressaten werden als die angesprochen, die sie noch werden sollen. Du sollst werden, was du in Gottes Augen schon bist.
Am Anfang der Veränderung steht kein „Du sollst“, sondern ein „Du bist!“ Christsein beginnt mit dem Empfangen. Als Christ bin ich zuerst und vor allem anderen ein beschenkter Mensch. Und die Antwort darauf ist der Dank. So wird den Menschen der Weg geöffnet, um von der Lebensangst zum Lebensdank zu kommen. Weil Christen so von Gott angesehen sind, deshalb können sie sich in Erbarmen und Freundlichkeit üben.
Das Leben von Christen wird zum Zeugnis: Gott hat mich angesehen. Er spricht mir zu: Du bist schon angesehen, auserwählt, heilig. Mit Liedern verkündigen und bekennen Christen die Taten Gottes. Wir singen von Gott. Deshalb ist es auch gut, darauf zu achten, dass die Lieder auf jeden Fall mehr von Gott erzählen als von uns. Wer singt, der ist begeistert und wer singt, der wird begeistert.
Adam Conzelius lebte im 18. Jahrhundert, war erzkatholisch und hatte den interessanten Beinamen „der Protestantenfresser“. Von ihm ist die Aussage überliefert: „Die lutherischen Lieder haben mehr Seelen getötet …“, das ist Conzelius Sicht – ich würde sagen: „Zum Leben geführt.“ – „…als alle seine Schriften und Predigten.“
Ich hörte von einem Schüler, der extrem stark stotterte. Die Mitschüler machten sich über ihn lustig. Doch er konnte wunderbar singen. Da war es, als würde das, was ihn hemmt, weggetragen. Wenn er sang, wurde er zu einem anderen Menschen.
Ich nehme sein Stottern als Gleichnis. Im Glauben werden wir zu Stotternden. Wenn wir allein auf die eigene Sprache zurückgeworfen werden, stockt unsere Sprache. Im Singen der Lieder, im Aufgreifen dessen, was Menschen vor uns geglaubt haben, gehen wir aber darüber hinaus. Deshalb: „Mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.“
Autor: Pastor Werner Hanschmann
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