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Der Apostel Paulus hatte es nicht leicht mit der Gemeinde in Korinth, die er doch auf seiner Missionsreise gegründet hatte. Immer wieder gab es dort Gegner, die seine Autorität infrage stellten. Er sei unzuverlässig, weil er einen Besuch angekündigt hatte, den er dann nicht wahrnehmen konnte. Wenn er ein richtiger Apostel wäre, dann müsste er doch auch viel herrlicher und wortgewandter vor ihnen auftreten. Er müsste doch viel mächtiger und imponierender erscheinen als diese unansehnliche und vom Leiden gezeichnete Gestalt des Mannes, den sie mit Paulus vor Augen hatten.
Die Christen in Korinth hatten etwas ganz Wesentliches nicht verstanden. Das verdeutlichte Paulus mit dem Bild eines Gefäßes aus Ton. Ein Tongefäß war damals oft zerbrechlich, vielleicht auch schon rissig und abgeschabt. Ein Tongefäß hatte auch keinen großen Wert. Aber in Tongefäßen wurden oft äußerst wertvolle Dinge aufbewahrt wie z.B. kostbare Schriftrollen.
Wer das Tongefäß nur von außen sah, bemerkte nichts von dem Schatz in ihm.
So sah auch Paulus mit seinem Leben äußerlich betrachtet wie ein solches Tongefäß aus. Von Herrlichkeit war da nicht viel zu sehen. Und doch lag in diesem unscheinbaren Tongefäß der unermessliche Schatz des Evangeliums.
Man darf den Schatz und das Gefäß bis heute nicht verwechseln. Der Dienst des Paulus zeigt eine überschwängliche Kraft Gottes, die Paulus in sich trägt. Gerade weil Paulus selbst dieser unansehnliche, vom Leiden gezeichnete Mann ist, wird es umso deutlicher: Diese Kraft seiner Verkündigung stammt nicht aus ihm selbst.
Sie kommt allein aus Gott, dessen Kraft in den Schwachen mächtig ist, wie Paulus einmal sagt. Und diese ihm gegebene Kraft allein bezeugt Gottes Herrlichkeit.
Und deswegen muss sein Leben und sein Dienst so aussehen, wie er tatsächlich ist. So heißt es im Lehrtext der Herrnhuter Brüdergemeine für heute aus dem 2. Korintherbrief, Kapitel 4, in den Versen 9-10: „Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen. Wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um. Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserm Leibe, auf dass auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde.“
Paulus verbindet also seine Leiden mit seinem Dienst als Apostel: Sein leidvolles Leben entspricht dem Leiden des gekreuzigten Christus. Und so entspricht sein Leiden dann auch wieder genau dem Inhalt seiner Verkündigung - nämlich dem Wort vom Kreuz: Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserem Leibe. Sein Leiden, seine aus Sicht der Christen in Korinth unansehnliche Gestalt, ist aus seinem Weg der Nachfolge Christi entstanden.
Aber wie Christus weiß sich Paulus in allem getragen von dem Gott, der Christus dann auch vom Tod zu einem neuen Leben hindurchgetragen hat. Paulus sagt: Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen. Wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um. Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserm Leibe, auf dass auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde. Indem der Tod in Paulus wirkt, entsteht bei den Hörern der Verkündigung das Leben.
Man kann in der Kirchengeschichte und auch heute sehen, dass der Glaube oft an
Widerständen wächst. Wenn Christen verfolgt werden, sind sie ganz angewiesen auf die Hilfe, auf den Schutz und auf das Wort Gottes. Daher machen sie häufig ganz tiefe Erfahrungen mit Gott und werden so zum Zeugnis für andere Christen bis heute.
Autor: Pastor Rainer Gremmels
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden
Der Apostel Paulus hatte es nicht leicht mit der Gemeinde in Korinth, die er doch auf seiner Missionsreise gegründet hatte. Immer wieder gab es dort Gegner, die seine Autorität infrage stellten. Er sei unzuverlässig, weil er einen Besuch angekündigt hatte, den er dann nicht wahrnehmen konnte. Wenn er ein richtiger Apostel wäre, dann müsste er doch auch viel herrlicher und wortgewandter vor ihnen auftreten. Er müsste doch viel mächtiger und imponierender erscheinen als diese unansehnliche und vom Leiden gezeichnete Gestalt des Mannes, den sie mit Paulus vor Augen hatten.
Die Christen in Korinth hatten etwas ganz Wesentliches nicht verstanden. Das verdeutlichte Paulus mit dem Bild eines Gefäßes aus Ton. Ein Tongefäß war damals oft zerbrechlich, vielleicht auch schon rissig und abgeschabt. Ein Tongefäß hatte auch keinen großen Wert. Aber in Tongefäßen wurden oft äußerst wertvolle Dinge aufbewahrt wie z.B. kostbare Schriftrollen.
Wer das Tongefäß nur von außen sah, bemerkte nichts von dem Schatz in ihm.
So sah auch Paulus mit seinem Leben äußerlich betrachtet wie ein solches Tongefäß aus. Von Herrlichkeit war da nicht viel zu sehen. Und doch lag in diesem unscheinbaren Tongefäß der unermessliche Schatz des Evangeliums.
Man darf den Schatz und das Gefäß bis heute nicht verwechseln. Der Dienst des Paulus zeigt eine überschwängliche Kraft Gottes, die Paulus in sich trägt. Gerade weil Paulus selbst dieser unansehnliche, vom Leiden gezeichnete Mann ist, wird es umso deutlicher: Diese Kraft seiner Verkündigung stammt nicht aus ihm selbst.
Sie kommt allein aus Gott, dessen Kraft in den Schwachen mächtig ist, wie Paulus einmal sagt. Und diese ihm gegebene Kraft allein bezeugt Gottes Herrlichkeit.
Und deswegen muss sein Leben und sein Dienst so aussehen, wie er tatsächlich ist. So heißt es im Lehrtext der Herrnhuter Brüdergemeine für heute aus dem 2. Korintherbrief, Kapitel 4, in den Versen 9-10: „Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen. Wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um. Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserm Leibe, auf dass auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde.“
Paulus verbindet also seine Leiden mit seinem Dienst als Apostel: Sein leidvolles Leben entspricht dem Leiden des gekreuzigten Christus. Und so entspricht sein Leiden dann auch wieder genau dem Inhalt seiner Verkündigung - nämlich dem Wort vom Kreuz: Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserem Leibe. Sein Leiden, seine aus Sicht der Christen in Korinth unansehnliche Gestalt, ist aus seinem Weg der Nachfolge Christi entstanden.
Aber wie Christus weiß sich Paulus in allem getragen von dem Gott, der Christus dann auch vom Tod zu einem neuen Leben hindurchgetragen hat. Paulus sagt: Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen. Wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um. Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserm Leibe, auf dass auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde. Indem der Tod in Paulus wirkt, entsteht bei den Hörern der Verkündigung das Leben.
Man kann in der Kirchengeschichte und auch heute sehen, dass der Glaube oft an
Widerständen wächst. Wenn Christen verfolgt werden, sind sie ganz angewiesen auf die Hilfe, auf den Schutz und auf das Wort Gottes. Daher machen sie häufig ganz tiefe Erfahrungen mit Gott und werden so zum Zeugnis für andere Christen bis heute.
Autor: Pastor Rainer Gremmels
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