Am 16. April 1993 wurde eines der schlimmsten Kriegsverbrechen im Bosnien-Krieg verübt: Das Massaker von Ahmici. 116 bosniakische Zivilist/innen wurden in dem Dorf in der Gemeinde Vitez von bosnisch-kroatischen Soldaten erschossen, darunter viele Frauen und Kinder; die Moschee wurde gesprengt. Ziel war die ethnische Säuberung des Gebiets, das Teil eines Großkroatiens werden sollte.
30 Jahre nach dem Massaker ist Adnan Zec an den Ort seiner Kindheit zurückgekehrt. Der heute 43jährige wurde damals schwer verletzt und musste miterleben, wie seine Eltern und seine Schwester getötet wurden. Die Massaker von Butscha oder Borodjanka im Ukraine-Krieg haben ihn an die Grauen von damals erinnert und das Trauma wieder aufleben lassen. Dennoch versucht er, die Hoffnung nicht zu verlieren. Heute lebt Adnan Zec in den Niederlanden. Seine Erlebnisse von damals hat er, zusammen mit dem ehemaligen österreichischen UN-Sonderermittler für Ahmici, Thomas Obruca, in einem Buch niedergeschrieben.