Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast

Mittwoch, 9. Juli 2025

Als das die Apostel hörten, sprangen sie unter das Volk und schrien: Ihr Männer; was macht ihr da? Wir sind auch sterbliche Menschen wie ihr.

Hier der Hinweis auf eine Gefahr, die dort lauert, wo man mit der Botschaft des Evangeliums auf hohe Anerkennung stößt. Wo jemand mit der religiösen Botschaft Begeisterung auslöst, dort lauert die Gefahr der Vergötterung. Man wird angehimmelt. Wer lässt sich nicht gern feiern und genießt lobende Rückmeldungen? Narziss lässt grüßen, der am Ende gar von sich selber so begeistert war, dass er zu Grunde ging. Wie oft geschah ähnliches in religiösen Kreisen, dass mit Lobeshymnen der Boden der Realität verlassen wurde, mit oft schlimmen Folgen. Die Apostel haben hier die Reißleine gezogen und jede Art von Vergötterung von sich gewiesen.

Ein Impuls von Georg Schützler. Der Pfarrer und Buchautor war vor dem Ruhestand an der Friedenskirche Ludwigsburg tätig.

Sprecher: Felix Kästner

„Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast" wird produziert durch die Evangelisches Medienhaus GmbH, Stuttgart. Der AndachtsCast wird präsentiert vom Evangelischen Gemeindeblatt für Württemberg. Mehr Infos unter www.evangelisches-gemeindeblatt.de

Den täglichen AndachtsCast gibt es überall, wo es Podcasts gibt und für Ihre Homepage, sofern Sie den Gemeindebaukasten des Evangelischen Medienhauses Stuttgart verwenden. www.gemeindebaukasten.de

Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast

Dienstag, 8. Juli 2025

Dennoch blieben sie eine lange Zeit dort und lehrten frei und offen im Vertrauen auf den Herrn, der das Wort seiner Gnade bezeugte. Apostelgeschichte 14,3

Was versteckt sich hinter dem „Dennoch“? Wieder mussten die Apostel erfahren, dass ihre Botschaft nicht nur Wohlwollen auslöste, sondern auch heftigen Widerstand. Das gehört offenbar auch zu uns Menschen, dass es Anteile in uns gibt, die jede Veränderung am Horizont unseres Lebens geradezu aggressiv ablehnen. Auch in der Finsternis kann man sich so einrichten, dass man jedes Licht scheut. Paulus und Barnabas ließen sich zunächst nicht verunsichern. Doch der Widerstand eskalierte hin zu körperlicher Gewalt, was die beiden zur Flucht veranlasste. Ja, es gibt Grenzen, da gilt es, aus Konfrontationen herauszugehen.

Ein Impuls von Georg Schützler. Der Pfarrer und Buchautor war vor dem Ruhestand an der Friedenskirche Ludwigsburg tätig.

Sprecher: Felix Kästner

„Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast" wird produziert durch die Evangelisches Medienhaus GmbH, Stuttgart. Der AndachtsCast wird präsentiert vom Evangelischen Gemeindeblatt für Württemberg. Mehr Infos unter www.evangelisches-gemeindeblatt.de

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Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast

Montag, 7. Juli 2025

Ich habe dich zum Licht der Heiden gemacht, dass du das Heil seist bis an die Enden der Erde. Apostelgeschichte 13,47

Das gehört wohl zu uns Menschen, egal, wo wir auf dieser Erde zu Hause sind, dass wir ein Leben in der Finsternis nicht aushalten. Vielmehr noch, dass wir zu Grunde gingen, wenn wir nicht immer wieder vom Licht berührt werden. Und dort, wo sich über uns die Dunkelheit breit macht, da suchen unsere Augen voller Sehnsucht nach einer Lichtquelle. Nach einem Licht, das das Vertrauen in das Leben stärkt, das einen mit Zuversicht in den Alltag gehen lässt. Und genau darum ging es Paulus und Barnabas, da sie Jesus für sich als Quelle des Lichtes erfahren haben. Zudem war ihnen klar, dass dieses Licht allen Völkern gegeben ist.

Ein Impuls von Georg Schützler. Der Pfarrer und Buchautor war vor dem Ruhestand an der Friedenskirche Ludwigsburg tätig.

Sprecher: Felix Kästner

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Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast

Sonntag, 6. Juli 2025

Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über die, die ihn fürchten. Denn er weiß, was für ein Gebilde wir sind, dass wir Staub sind.

Sofort springt einem hier das Gleichnis vom verlorenen Sohn ins Gedächtnis. Der Sohn, der aus seinem Leben mehr machen wollte als ein verstaubtes Dasein in den Hinterzimmern seines Elternhauses zu fristen. Das Leben hat doch mehr zu bieten als Arbeit, Pflicht und Einordnung. Verkümmern, nein! Leben, auf Teufel komm raus, her damit, was es auch kosten mag, das Erbe macht ihm alles möglich. Doch dann der Absturz, das Enden an den Schweinetrögen und der Bettelgang zurück im Staub der Straße. Da lief ihm längst jemand entgegen mit glühendem Herzen – der Vater – der wusste, dass der Sohn seinen Weg zurückfinden wird. Göttlicher Vater!

Ein Impuls von Georg Schützler. Der Pfarrer und Buchautor war vor dem Ruhestand an der Friedenskirche Ludwigsburg tätig.

Sprecher: Felix Kästner

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Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast

Samstag, 5. Juli 2025

Denn ich (Gott) tue ein Werk zu euren Zeiten, das ihr nicht glauben werdet, wenn es euch jemand erzählt. Apostelgeschichte 13,41

Ja, so sind wir Menschen wohl gestrickt. Wir sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen unsere Welt und machen unsere Erfahrungen untereinander und miteinander und das ist dann unsere Welt. Was darüber hinausgeht, jenseits des Horizonts, das besetzen wir mit Zweifeln: Das geht nicht, das ist unmöglich, der blanke Unsinn. Dass wir freien Zugang zur göttlichen Welt haben sollen, nur weil Jesus uns das zugesagt hat. Wie soll denn das gehen? Das gab’s doch noch nie. Wie soll man sich das vorstellen? Doch dann hört man eine Stimme auf der Herzebene, die einen ahnen lässt, dass Gott uns näher ist, als wir es zu denken vermögen.

Ein Impuls von Georg Schützler. Der Pfarrer und Buchautor war vor dem Ruhestand an der Friedenskirche Ludwigsburg tätig.

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Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast

Freitag, 4. Juli 2025

Und vierzig Jahre lang trug er sie in der Wüste. Apostelgeschichte 13,18

Im Leben gibt es mitunter Strecken, die führen endlos erscheinend durch eine Wüste. Das Leben erscheint wie eine Qual. Man schleppt sich durch die Tage. Die Füße wirken wie aus Blei, der Körper streikt, Schmerzen werden zum ständigen Begleiter, die Hoffnung sinkt gen Null. Man selber wird unausstehlich. Dies gehört zum Mythos des jüdischen Volkes. Bis hin zu dem Tag, als sich vor Ihren Augen das Land zeigte, das zu ihrer Heimat werden sollte, mit allem Glück des Lebens. Und nachträglich die Erkenntnis trotz allem Leid, letztlich wurden wir getragen und ertragen, um am Ziel unseres Lebens anzukommen – Dank sei Gott.

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Donnerstag, 3. Juli 2025

Da widerstand ihnen der Zauberer Elymas und versuchte, den Statthalter vom Glauben abzuhalten. Apostelgeschichte 13,8

Gern würde man auf solche Episoden verzichten. Da ist man von der Erfahrung und vom Inhalt der eigenen Spiritualität, des eigenen Glaubens im positivsten Sinne überzeugt. Man sähe darin sogar einen elementaren Gewinn für die Gesellschaft und unsere krisengeschüttelte Welt. Und da kommt jemand geradezu aggressiv mit einer ablehnenden, schlimmer noch, mit einer feindseligen Haltung daher. Warum das so ist, dass lässt sich argumentativ letztendlich nicht erklären. Es bleibt mitunter ein dunkles Geheimnis, an dem sich nichts verändern lässt. Hier ist Gott selbst der Ort, wo entsprechende Erfahrungen abgegeben werden können.

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Mittwoch, 2. Juli 2025

Und das Wort Gottes wuchs und breitete sich aus. Barnabas und Saulus aber kehrten zurück, nachdem sie in Jerusalem ihre Aufgabe erfüllt hatten. Apostelgeschichte 12,24-25

Das hört sich sehr nach Lebensweisheit an. Da war man sehr erfolgreich. Die Botschaft kam an. Man sah in strahlende Gesichter. Die Zuneigung tat gut, nach all dem was man geleistet hatte. Wäre all das nicht ein Grund gewesen, vor Ort zu bleiben, um das zu stabilisieren, was man aufgebaut hat? Das kann doch ohne uns nicht weitergehen. Doch Barnabas und Saulus kehren zurück, nachdem sie ihre Aufgabe erfüllt haben. War das die hohe Kunst, sich wieder rauszunehmen aus einem Prozess, damit vor Ort eine Selbstständigkeit entstehen kann, unabhängig von ihnen? Das Vertrauen auf die Eigendynamik des göttlichen Wortes.

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Dienstag, 1. Juli 2025

Nun weiß ich wahrhaftig, dass der Herr seinen Engel gesandt hat. Apostelgeschichte 12,11

Nach einem jüdischen Sprichwort erkennt man einen Engel meist nachher, wenn man staunt, was einem gerade passiert ist. Da befand man sich in einer schwierigen Situation, sah keinen Ausweg mehr, das eigene Ende schien nah. Doch dann, ohne großes eigenes Dazutun öffnen sich Türen, da weicht eine Gefahr, der man sich nicht gewachsen fühlte, da erholt man sich von einer Krankheit, womit man nicht mehr gerechnet hatte. Mitunter spürt man noch den Hauch eines Flügelschlags, dass der Himmel mitgewirkt hat, um den eigenen Weg weitergehen zu können. So muss es Petrus gegangen sein, als die Gefängnistüren hinter ihm wieder ins Schloss fielen.

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Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast

Montag, 30. Juni 2025

In Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen genannt. Apostelgeschichte 11,26

Konnte der Mensch, der als erster das Wort „Christen“ verwendet hat, ahnen, welches Gewicht dieses Wort historisch haben wird? 2,3 Milliarden Menschen zählen heute zu den Christen. Angenommen, diese 2,3 Milliarden würden sich der Bergpredigt verpflichtet fühlen als Friedensstifter mit barmherziger Gesinnung, wie sähe es in unserer Welt aus? Um wen handelt es sich bei den Christen? Um die eingetragenen Mitglieder der Kirchen oder um die, die getauft wurden? Die ersten, die so genannt wurden, verkörperten etwas von den Anliegen Jesu. Was würde sich heute wohl verändern, wenn sich alle Christen neu auf die Urimpulse Jesu besinnen würden?

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