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Manchmal ist es schwierig mit alten Leuten ins Gespräch zu kommen. Sie schwärmen von guten alten Zeiten und davon, dass früher alles besser gewesen sei. Ein Beispiel für diese Haltung kann ich am Anfang des 44. Psalms vermuten. „Gott, wir haben mit unsern Ohren gehört, unsre Väter haben’s uns erzählt, was du getan hast zu ihren Zeiten in alten Tagen.“ Dann folgt mit eindrücklichen Worten die Geschichte von der Landnahme des Volkes Israel unter Josua. Gott hat damals großartige Siege geschenkt. Heute tobt ein neuer Krieg zwischen Israel und den Nachkommen der Palästinenser, die im sogenannten Gazastreifen leben. Wann – und vor allem wie – wird dieser Krieg enden? Der 44. Psalm dürfte für viele fromme Juden weltweit eine Gebetshilfe sein. Gibt es am Ende einen Frieden, der allen Betroffenen eine gute Zukunft ermöglicht?
Jedes Jahr feiern Juden in aller Welt mit ihren Familien das Passah. Sie erinnern sich an die Befreiung der versklavten Juden in Ägypten.
Wie wird die Fackel des Glaubens durch Jahrhunderte hindurch aufgenommen und von der jeweils gegenwärtigen Generation weitergetragen? Schon in den ersten Kapiteln in der hebräischen Bibel geht es um die sogenannten „Vätergeschichten“. Gott hat seinen Weg mit den Patriarchen, Richtern, Königen und Propheten. Die biblische Verpflichtung, von den großen Taten Gottes weiterzuerzählen, zieht sich dann durch die ganze Kirchengeschichte hindurch.
Lassen Sie mich zwei Beispiele aus ganz verschiedenen Epochen der Kirchengeschichte exemplarisch darstellen. Da ist die Christin Monika, die im 4. Jahrhundert in Nordafrika lebt. Ihr Sohn Aurelius ist hoch begabt und strebt eine einflussreiche Karriere im römischen Staat an. Aber er ist ein Frauenheld und raffinierter Politiker. Von Jesus will er nichts wissen. Monika fragt angesichts dieser verzweifelten Situation ihren Seelsorger. Er antwortet mit dem knappen inhaltsschweren Trost: „Ein Sohn so vieler Gebete kann nicht verloren gehen.“
Tatsächlich bekehrt sich der noch junge Aurelius und wird ein treuer und leidenschaftlicher Nachfolger Jesu. Seine Ortskirche weiht ihn zum Bischof. Schritt für Schritt wird er als theologischer Lehrer und Schriftsteller bekannt. Der Kirchenvater Aurelius ist in der Kirchengeschichte unter dem Namen Augustinus bekannt geworden.
Die andere Geschichte ist zunächst sehr alltäglich und doch wirft sie ein helles Licht auf das Thema des 44. Psalms. Ein Großvater erzählt jeden Abend seinen zahlreichen Enkeln per Telefon biblische Geschichten und hilft ihnen zum Verständnis des Wortes Gottes. Damit prägt der alte Mann den Glauben seiner Enkel und führt sie zu Jesus.
Es ist schon so: Die heilsgeschichtlichen Ereignisse sind nicht alt und verstaubt, sondern sie setzen in jeder Generation Menschen ganz neu für den Glauben in Bewegung.
Autor: Prof. Dr. Rolf Hille
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden
Manchmal ist es schwierig mit alten Leuten ins Gespräch zu kommen. Sie schwärmen von guten alten Zeiten und davon, dass früher alles besser gewesen sei. Ein Beispiel für diese Haltung kann ich am Anfang des 44. Psalms vermuten. „Gott, wir haben mit unsern Ohren gehört, unsre Väter haben’s uns erzählt, was du getan hast zu ihren Zeiten in alten Tagen.“ Dann folgt mit eindrücklichen Worten die Geschichte von der Landnahme des Volkes Israel unter Josua. Gott hat damals großartige Siege geschenkt. Heute tobt ein neuer Krieg zwischen Israel und den Nachkommen der Palästinenser, die im sogenannten Gazastreifen leben. Wann – und vor allem wie – wird dieser Krieg enden? Der 44. Psalm dürfte für viele fromme Juden weltweit eine Gebetshilfe sein. Gibt es am Ende einen Frieden, der allen Betroffenen eine gute Zukunft ermöglicht?
Jedes Jahr feiern Juden in aller Welt mit ihren Familien das Passah. Sie erinnern sich an die Befreiung der versklavten Juden in Ägypten.
Wie wird die Fackel des Glaubens durch Jahrhunderte hindurch aufgenommen und von der jeweils gegenwärtigen Generation weitergetragen? Schon in den ersten Kapiteln in der hebräischen Bibel geht es um die sogenannten „Vätergeschichten“. Gott hat seinen Weg mit den Patriarchen, Richtern, Königen und Propheten. Die biblische Verpflichtung, von den großen Taten Gottes weiterzuerzählen, zieht sich dann durch die ganze Kirchengeschichte hindurch.
Lassen Sie mich zwei Beispiele aus ganz verschiedenen Epochen der Kirchengeschichte exemplarisch darstellen. Da ist die Christin Monika, die im 4. Jahrhundert in Nordafrika lebt. Ihr Sohn Aurelius ist hoch begabt und strebt eine einflussreiche Karriere im römischen Staat an. Aber er ist ein Frauenheld und raffinierter Politiker. Von Jesus will er nichts wissen. Monika fragt angesichts dieser verzweifelten Situation ihren Seelsorger. Er antwortet mit dem knappen inhaltsschweren Trost: „Ein Sohn so vieler Gebete kann nicht verloren gehen.“
Tatsächlich bekehrt sich der noch junge Aurelius und wird ein treuer und leidenschaftlicher Nachfolger Jesu. Seine Ortskirche weiht ihn zum Bischof. Schritt für Schritt wird er als theologischer Lehrer und Schriftsteller bekannt. Der Kirchenvater Aurelius ist in der Kirchengeschichte unter dem Namen Augustinus bekannt geworden.
Die andere Geschichte ist zunächst sehr alltäglich und doch wirft sie ein helles Licht auf das Thema des 44. Psalms. Ein Großvater erzählt jeden Abend seinen zahlreichen Enkeln per Telefon biblische Geschichten und hilft ihnen zum Verständnis des Wortes Gottes. Damit prägt der alte Mann den Glauben seiner Enkel und führt sie zu Jesus.
Es ist schon so: Die heilsgeschichtlichen Ereignisse sind nicht alt und verstaubt, sondern sie setzen in jeder Generation Menschen ganz neu für den Glauben in Bewegung.
Autor: Prof. Dr. Rolf Hille
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