Ab 2020 soll in China flächendeckend ein Sozialkreditsystem ausgerollt werden. Damit soll bei jedem Bürger überprüfbar werden, wie vertrauenswürdig er oder sie eigentlich ist. Bei vorbildlichem Verhalten winken Bonus-Punkte und zahlreiche Vorzüge. Fehlverhalten wird hingegen mit Sanktionen bestraft.
So mancher Experte sagt: Hätte George Orwell seinen Roman 1984 heute geschrieben, wahrscheinlich hätte er die Geschichte über einen totalitären Überwachungsstaats nach China verlegt. Sind solche Aussagen berechtigt? Und was sind die Hintergründe der Proteste in Hong Kong? Genau darum soll es in dieser Folge gehen.
In dieser Folge kommen folgende Gäste zu Wort: Mario Sixtus (Autor & Journalist), Brusda (aus Hong Kong), Stephan Scheuer (Autor „Der Masterplan“), Anne Renzenbrink (Reporter ohne Grenzen, Dirk Pleiter (Amnesty International, VR China Koordinationsgruppe), Martin Haase (Linguist, Neusprech Podcast), Anwar Ahmad (World Uyghur Congress) und Stefan Schulz (Aufwachen Podcast, Talk Radio).
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->Wie ihr die Proteste in Hong Kong unterstützen könnt<-
Tagesschau vom 10.06.2019 über die Feierlichkeiten zur Übergabe Hongkongs an ChinaZDF-Auslandsjournal vom 29.05.2019 über das Massaker am Platz des Himmlischen FriedensAmnesty International – Informationsseite zur VR ChinaDeutschlandfunk: China verbietet „unangemessenen Hip-Hop“Tagesschau: Milchpulver-Skandal in ChinaCNBC: AliBabas Umsatz beim Single´s Day 2018 Spiegel-Online: Blutspendeskandal in der Provinz HenanTAZ: Überwachungs-App für ParteimitgliederStanford-Studie zur Nutzung von VPNs in China Einblicke in Chinesische Zensur-ListenFAZ: Chinas Anti-Korruptions-KampagneSpiegel-Online: Einreiseverbot für deutsche Abgeordnete Bericht über inszenierte öffentliche Geständnisse Über das Propagandavideo der chinesischen Armee zur AufstandsbekämpfungUmfrage der FU Berlin zur Akzeptanz des Sozialkredit-SystemsDefinition der OECD zu Sozialkapital Vice-Dokumentation über die Region in Xinjiang BBC: 2013 arbeiteten 2 Millionen Menschen im Bereich Internetüberwachung Vortrag von Katika Kühnreich / FifFkon 2018Recherche von Reporter ohne Grenzen zur Medienstrategie der chinesischen Regierung Update: Es gab tatsächlich einen Vorfall, bei denen Demoteilnehmer einen Journalisten aus Festlandchina bei einem Protest am Airport festgesetzt hatten. Die Bewegung hat sich danach jedoch dafür entschuldigt. Die Darstellung in den chinesischen Medien, nach denen Demoteilnehmer regelmäßig Journalisten angreifen würden, ist allerdings so nicht richtig.
Update2: In China wird schon über den Tag des Massakers am Platz des Himmlischen Friedens gesprochen, allerdings wird nur von den „Geschehnissen jenen Tages“ gesprochen und den Soldaten gedankt, die wieder Ruhe hergestellt hätten. Dass es zu einem Blutbad gekommen ist, darf nicht erwähnt werden.
Song: „China´s Internet Censorship Agency Has Its Own Anthem And We Translated It“ von ProPublica (Creative Commons / CC BY) Vorletzter Song: 영화 ‚레미제라블 (Les Miserables)‘ OST – Do you hear the people sing | 현악 3중주 String Trio by 제이 스트링 앙상블 von Violin JIYOON지윤 (Creative Commons / CC BY)Letzter Song: Do You Hear the Hong Kong People Sing? 問誰未發聲 by HK isn´t done yet. (mit freundlicher Genehmigung)Ein besonderer Dank geht an Hong Kong Hermit & Tobias Zuser & LO Kin-hei für die Erlaubnis, ihre Aufnahmen der Proteste zu nutzen.
Kai Strittmatter: Die Neuerfindung der DiktaturStephan Scheuer: Der MasterplanMein Buch über das Thema Datenschutz & Überwachung
Katharina Nocun: „Die Daten, die ich rief“ (Lübbe)