Der David und die Pietà von Michelangelo Buonarotti sind zwei der berühmtesten Statuen der Welt. Gehauen hat sie der Renaissance-Künstler aus Statuario-Marmor, dem klassischen weißen Marmnor aus Carrara.
Dort, im Nordwesten der Toskana, beherrschen seit Jahrhunderten die Marmor-Steinbrüche die Landschaft. Dutzende Unternehmen leben seit Generationen von der Gewinnung und Weiterverarbeitung des kostbarsten Marmors der Welt.
Doch in jüngster Zeit wurde der Abbau quasi industrialisiert, in immer größerem Stil wird der Stein aus den schon weit ausgehöhlten Bergen geholt, und die Folgen bleiben nicht aus: die Berghänge werden zur Gefahr für die Stadt, Überschwemmungen und Muren finden mehr Raum als früher, gleichzeitig gehen die einschlägigen Arbeitsplätze zurück. Marmorabbau und Umweltschutz geraten immer mehr in Widerstreit, die Politik muss regulierend eingreifen. Aureliana Sorrento hat Carrara besucht - hier ihr Bericht: