Heute ist die Berliner Charité Deutschlands berühmtestes Krankenhaus. Gegründet wurde sie 1710 als Quarantänehaus für Pestkranke, übrigens mit eigener Brauerei.
In diesem Zeitzeichen erzählt Thomas Klug:
- für wie viele Patienten das Pesthaus vorgesehen ist,
- was Bier damals mit Gesundheitsschutz zu tun hat,
- welche Funktion der sogenannte Pest-Galgen haben soll,
- wie aus dem Pesthaus die Charité wird,
- woher das Krankenhaus seinen guten Ruf hat.
1708 tritt in Europa eine Krankheit auf, von der man eigentlich nur weiß, dass sie tödlich ist. Der unsichtbare Pesterreger wird erst fast 190 Jahre später entdeckt. Noch ist unbekannt, wie sich die Seuche verbreitet und wie sie wirksam bekämpft werden kann. Vorerst können infizierte Menschen nur von Gesunden getrennt werden, um dadurch Ansteckungen zu verhindern.
König Friedrich I. ahnt, dass es besser ist, Erkrankte nicht nach Berlin zu lassen. Der Herrscher Preußens lässt Verkehrswege abriegeln und zur Vorsorge weit außerhalb der damaligen Stadt ein Quarantänehaus bauen. Als der Ernstfall doch nicht eintritt, wird das Gebäude Jahre später als Bürgerspital genutzt. Es bekommt vom "Soldatenkönig" Friedrich Wilhelm I. den Namen "Charité", Barmherzigkeit.
Das ist unser wichtigster Interviewpartner:- Professor Volker Hess (Medizinhistoriker am Institut der Geschichte der Medizin der Berliner Charité)
Weiterführende Links:- ARD Mediathek: Serie Charité
- Planet Wissen: Der Schwarze Tod - die Pest in Europa
- Planet Wissen: Parasiten in der Geschichte
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Thomas Klug
Redaktion: David Rother
Technik: Martin Kropp