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„Jesus sprach zu der Frau: Dir sind deine Sünden vergeben. Dein Glaube hat dir geholfen; geh hin in Frieden.“ Dieser Satz aus dem Lukasevangelium, Kapitel 7, in den Versen 48.50 steht am Ende einer spannungsgeladenen Begegnung.
Jesus ist zu Gast bei einem Pharisäer namens Simon. Wie damals üblich, liegen die eingeladenen Männer auf Polstern, die Speisen vor sich auf Tischen und die von den Sandalen befreiten Füße sind hinten ausgestreckt.
Simon der Pharisäer, hatte Jesus zwar eingeladen, aber seine Haltung Jesus gegenüber war wohl eher von kritischer Zurückhaltung und von kühler Höflichkeit bestimmt. Denn vieles, was Jesus gesagt und getan hat, war für die Pharisäer unverständlich und zum Teil sogar anstößig.
Da platzt eine stadtbekannte Prostituierte in die Männerrunde. Ohne ein Wort zu sagen, tritt sie weinend zu den ausgestreckten Füßen Jesu, benetzt seine Füße mit ihren Tränen und trocknet sie mit ihren Haaren. Dann küsst sie seine Füße und salbt sie mit Salböl, das sie mitgebracht hatte.
Jemand hat über diese Gesten der Frau gesagt: Im Weinen bestand ihr Gebet, im Füße waschen ihr Dienst, im Trocknen der Füße ihre Liebe zu Jesus, im Küssen der Füße ihre Verehrung für den Herrn und im Salben bestand ihr Dankopfer.
Man kann sich vorstellen, welche Spannung ihr Eindringen in die Männergesellschaft und ihr Verhalten hervorgerufen hat.
Simon, der Pharisäer, denkt sich, dass Jesus doch als Prophet hätte erkennen müssen, wer die Frau ist und dass er doch hätte schaudernd zurückschrecken müssen vor dieser Frau.
Jesus spricht den Pharisäer daraufhin direkt an und erzählt ihm von zwei Schuldnern, die ihre Schulden nicht zahlen können und sie erlassen bekommen. Der Schuldner, der die größere Schuld erlassen bekommt, wird seinen Gläubiger am meisten lieben – das sieht auch Simon so.
Er versteht nicht, dass diese Frau trotz ihrer Schuld Gott nähersteht als er selbst. Jesus verteidigt mit dieser Geschichte von den beiden Schuldnern die Ehre der begnadigten Frau, die da vor ihm steht.
Sie hat Jesus mehr Liebe gezeigt als der Pharisäer mit seinem kühlen Empfang, bei dem er Jesus nicht einmal nach der Sitte damals Wasser für seine Füße gegeben hatte, ihn nicht mit einem Kuss begrüßt hatte, wie man es tat und auch sein Haupt nicht mit Öl gesalbt hatte, wie es üblich war.
Die Frau aber hatte Jesus viel Liebe erwiesen, weil er offenbar bei einer früheren Begegnung ihr die Vergebung ihrer Sünden zugesprochen hatte. So hatte er die Frau von einer großen Last befreit. Ihre Seele konnte durch Jesus Frieden finden. Und die Größe ihrer Liebe zeigt, wieviel ihr Jesus vergeben hatte. Deswegen erweist sie hier Jesus mit ihren Gesten so viel Liebe.
Als die Anwesenden daran Anstoß nehmen und fragen, wer denn dieser Jesus ist, dass er Sünden vergeben kann - was sonst nur Gott kann -, da bestätigt Jesus noch einmal für die Frau, dass sie in Frieden gehen kann: Dir sind deine Sünden vergeben. Dein Glaube hat dir geholfen; geh hin in Frieden.
Autor: Pastor Rainer Gremmels
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„Jesus sprach zu der Frau: Dir sind deine Sünden vergeben. Dein Glaube hat dir geholfen; geh hin in Frieden.“ Dieser Satz aus dem Lukasevangelium, Kapitel 7, in den Versen 48.50 steht am Ende einer spannungsgeladenen Begegnung.
Jesus ist zu Gast bei einem Pharisäer namens Simon. Wie damals üblich, liegen die eingeladenen Männer auf Polstern, die Speisen vor sich auf Tischen und die von den Sandalen befreiten Füße sind hinten ausgestreckt.
Simon der Pharisäer, hatte Jesus zwar eingeladen, aber seine Haltung Jesus gegenüber war wohl eher von kritischer Zurückhaltung und von kühler Höflichkeit bestimmt. Denn vieles, was Jesus gesagt und getan hat, war für die Pharisäer unverständlich und zum Teil sogar anstößig.
Da platzt eine stadtbekannte Prostituierte in die Männerrunde. Ohne ein Wort zu sagen, tritt sie weinend zu den ausgestreckten Füßen Jesu, benetzt seine Füße mit ihren Tränen und trocknet sie mit ihren Haaren. Dann küsst sie seine Füße und salbt sie mit Salböl, das sie mitgebracht hatte.
Jemand hat über diese Gesten der Frau gesagt: Im Weinen bestand ihr Gebet, im Füße waschen ihr Dienst, im Trocknen der Füße ihre Liebe zu Jesus, im Küssen der Füße ihre Verehrung für den Herrn und im Salben bestand ihr Dankopfer.
Man kann sich vorstellen, welche Spannung ihr Eindringen in die Männergesellschaft und ihr Verhalten hervorgerufen hat.
Simon, der Pharisäer, denkt sich, dass Jesus doch als Prophet hätte erkennen müssen, wer die Frau ist und dass er doch hätte schaudernd zurückschrecken müssen vor dieser Frau.
Jesus spricht den Pharisäer daraufhin direkt an und erzählt ihm von zwei Schuldnern, die ihre Schulden nicht zahlen können und sie erlassen bekommen. Der Schuldner, der die größere Schuld erlassen bekommt, wird seinen Gläubiger am meisten lieben – das sieht auch Simon so.
Er versteht nicht, dass diese Frau trotz ihrer Schuld Gott nähersteht als er selbst. Jesus verteidigt mit dieser Geschichte von den beiden Schuldnern die Ehre der begnadigten Frau, die da vor ihm steht.
Sie hat Jesus mehr Liebe gezeigt als der Pharisäer mit seinem kühlen Empfang, bei dem er Jesus nicht einmal nach der Sitte damals Wasser für seine Füße gegeben hatte, ihn nicht mit einem Kuss begrüßt hatte, wie man es tat und auch sein Haupt nicht mit Öl gesalbt hatte, wie es üblich war.
Die Frau aber hatte Jesus viel Liebe erwiesen, weil er offenbar bei einer früheren Begegnung ihr die Vergebung ihrer Sünden zugesprochen hatte. So hatte er die Frau von einer großen Last befreit. Ihre Seele konnte durch Jesus Frieden finden. Und die Größe ihrer Liebe zeigt, wieviel ihr Jesus vergeben hatte. Deswegen erweist sie hier Jesus mit ihren Gesten so viel Liebe.
Als die Anwesenden daran Anstoß nehmen und fragen, wer denn dieser Jesus ist, dass er Sünden vergeben kann - was sonst nur Gott kann -, da bestätigt Jesus noch einmal für die Frau, dass sie in Frieden gehen kann: Dir sind deine Sünden vergeben. Dein Glaube hat dir geholfen; geh hin in Frieden.
Autor: Pastor Rainer Gremmels
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