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„Ich bin zufrieden,“ sagte er immer, wenn ich ihn traf. „Ich kümmere mich um meine Familie, allen geht es gut. Hauptsache wir haben gut zu essen und zu trinken und können Urlaub machen. Was gehen mich die anderen an? – und um Politik kümmere ich mich ohnehin nicht. Was geht mich die Welt an?“
Und nun sagt uns Amos in dem Wort für heute – und die Übertragung der Gute Nachricht Bibel, - sagt es ganz krass: „Ihr trinkt den Wein kübelweise und verwendet die kostbarsten Parfüme; aber dass euer Land in den Untergang treibt, lässt euch kalt“ (Amos 6,6).
Amos war ursprünglich kein Prophet, er war wohl als Viehzüchter und Plantagenbesitzer nicht unvermögend. Was ihn aber schon vor fast 3000 Jahren aufregt, ist, dass die Reichen und Mächtigen sich nicht um die Not der „kleinen Leute“ kümmern, sondern in Saus und Braus leben. Diese Sozialkritik „haut er raus“ in seiner drastischen Sprache. Statt für die Hungernden, die Obdachlosen in dieser Welt Partei zu ergreifen, knallen die Korken, fließt der Wein in Strömen, aber Gelder und Hilfen für die, die auf der Schattenseite der Welt und auch unserer Gesellschaft leben, „tröpfeln“. Wir können Gott danken, dass es in unserer Welt Mächtige gibt, die das sehen und zu helfen versuchen und nicht nur an sich selbst und ihren Vorteil denken.
Lasst uns für unsere gestern gewählten Politikerinnen und Politiker um die Weisheit von Gott beten, dass sie sich nicht nur um eigene Vorteile und die ihrer Partei bemühen, sondern dass sie sich einsetzen für unser Volk und darüber hinaus für Menschen, die unsere Hilfe brauchen - Entwicklungshilfe ist nach wie vor nötig -, dass sie wahr machen, was sie in der Eidesformel versprechen: „…dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wende“.
Aber Amos meint uns alle, die wir nicht in den armen Ländern unserer Welt wohnen, meint auch uns Christen heute. Unser Glaube soll „Hand und Fuß“ haben, er muss vom Kopf ins Herz und dann in Hände und Füße gehen. Gott schickt uns Menschen in den Weg, die unser seelsorgerliches Gespräch und unsere ganz praktische Hilfe brauchen. Wir wollen sie nicht übersehen. Kirche braucht Diakonie. Johann Hinrich Wichern hat 1848 auf dem Wittenberger Kirchentag gesagt; „Die Liebe gehört mir wie der Glaube“. Beispiele für diakonisches Handeln gibt es viele, dort, wo wir leben.
Ich freue mich z.B. über die Obdachlosenhilfe der Berliner Stadtmission, über das Kinder- und Jugendhilfswerk „Die Arche“, um nur zwei Beispiele zu nennen. Fragen Sie doch einmal in ihrer Gemeinde nach, wo sie sich engagieren können. Wenn Sie das tun, werden sie merken, nicht nur Hilfsbedürftige haben etwas davon, sondern auch Sie selbst. Denn Liebe kann man nur vermehren, indem man sie teilt.
Eckart Bücken hat es so formuliert:
„Liebe ist nicht nur ein Wort, liebe das sind Worte und Taten. Als Zeichen der Liebe ist Jesus geboren, als Zeichen der Liebe für diese Welt“.
Das gilt auch für unsere Beziehungen. Auch hier soll die Liebe nicht zu kurz kommen. Wenn meine Frau und ich abends nach einem anstrengenden Tag zusammensitzen, sagen wir manchmal bei einem Glas Wein „zum Wohl“ – und ich freue mich am Duft ihres Parfüms.
Autor: Superintendent i. R. Rainer Kunick
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden
„Ich bin zufrieden,“ sagte er immer, wenn ich ihn traf. „Ich kümmere mich um meine Familie, allen geht es gut. Hauptsache wir haben gut zu essen und zu trinken und können Urlaub machen. Was gehen mich die anderen an? – und um Politik kümmere ich mich ohnehin nicht. Was geht mich die Welt an?“
Und nun sagt uns Amos in dem Wort für heute – und die Übertragung der Gute Nachricht Bibel, - sagt es ganz krass: „Ihr trinkt den Wein kübelweise und verwendet die kostbarsten Parfüme; aber dass euer Land in den Untergang treibt, lässt euch kalt“ (Amos 6,6).
Amos war ursprünglich kein Prophet, er war wohl als Viehzüchter und Plantagenbesitzer nicht unvermögend. Was ihn aber schon vor fast 3000 Jahren aufregt, ist, dass die Reichen und Mächtigen sich nicht um die Not der „kleinen Leute“ kümmern, sondern in Saus und Braus leben. Diese Sozialkritik „haut er raus“ in seiner drastischen Sprache. Statt für die Hungernden, die Obdachlosen in dieser Welt Partei zu ergreifen, knallen die Korken, fließt der Wein in Strömen, aber Gelder und Hilfen für die, die auf der Schattenseite der Welt und auch unserer Gesellschaft leben, „tröpfeln“. Wir können Gott danken, dass es in unserer Welt Mächtige gibt, die das sehen und zu helfen versuchen und nicht nur an sich selbst und ihren Vorteil denken.
Lasst uns für unsere gestern gewählten Politikerinnen und Politiker um die Weisheit von Gott beten, dass sie sich nicht nur um eigene Vorteile und die ihrer Partei bemühen, sondern dass sie sich einsetzen für unser Volk und darüber hinaus für Menschen, die unsere Hilfe brauchen - Entwicklungshilfe ist nach wie vor nötig -, dass sie wahr machen, was sie in der Eidesformel versprechen: „…dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wende“.
Aber Amos meint uns alle, die wir nicht in den armen Ländern unserer Welt wohnen, meint auch uns Christen heute. Unser Glaube soll „Hand und Fuß“ haben, er muss vom Kopf ins Herz und dann in Hände und Füße gehen. Gott schickt uns Menschen in den Weg, die unser seelsorgerliches Gespräch und unsere ganz praktische Hilfe brauchen. Wir wollen sie nicht übersehen. Kirche braucht Diakonie. Johann Hinrich Wichern hat 1848 auf dem Wittenberger Kirchentag gesagt; „Die Liebe gehört mir wie der Glaube“. Beispiele für diakonisches Handeln gibt es viele, dort, wo wir leben.
Ich freue mich z.B. über die Obdachlosenhilfe der Berliner Stadtmission, über das Kinder- und Jugendhilfswerk „Die Arche“, um nur zwei Beispiele zu nennen. Fragen Sie doch einmal in ihrer Gemeinde nach, wo sie sich engagieren können. Wenn Sie das tun, werden sie merken, nicht nur Hilfsbedürftige haben etwas davon, sondern auch Sie selbst. Denn Liebe kann man nur vermehren, indem man sie teilt.
Eckart Bücken hat es so formuliert:
„Liebe ist nicht nur ein Wort, liebe das sind Worte und Taten. Als Zeichen der Liebe ist Jesus geboren, als Zeichen der Liebe für diese Welt“.
Das gilt auch für unsere Beziehungen. Auch hier soll die Liebe nicht zu kurz kommen. Wenn meine Frau und ich abends nach einem anstrengenden Tag zusammensitzen, sagen wir manchmal bei einem Glas Wein „zum Wohl“ – und ich freue mich am Duft ihres Parfüms.
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