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Die vor uns liegende Passionszeit kennt so manche vertraute oder neuere Rituale. Seit einigen Jahren gibt es die Einladung zu „7 Wochen ohne...“ mit jährlich neuen Themen. Viel älter dagegen das am Karsamstag praktizierte „Klappern“: Meist Kinder- oder Jugendgruppen ziehen mit Holzschnarren durchs Dorf oder den Stadtteil. Damit machen sie dann vernehmbar Krach, weil ja die Kirchenglocken seit dem Karfreitag schweigen.
Kirchliches Leben kennt viele Rituale im Lauf eines Jahres, die gerne praktiziert werden. Aber sind solche Rituale noch mit Leben gefüllt?
Offenbar besteht die Gefahr, solche Rituale nur noch der Form halber einzuhalten. Das ist kein neues Phänomen. Das gab es schon im alten Israel. Um das Jahr 770 vor Christus musste der Prophet Amos dem Volk Israel diese Botschaft im Namen Gottes ansagen: „Suchet mich, so werdet ihr leben!“
Eine herausfordernde Ansage! Denn das Volk Israel ging doch in die Gottesdienste, hielt die Pilgerwege ein und pflegte die heiligen Orte.
Doch Gott sah tiefer, sah hinter die Kulissen. Gott nahm wahr, dass dieses Einhalten der geistlichen Traditionen nicht mehr gedeckt war vom inneren Leben der Israeliten. Ihnen war um vieles wichtiger, dass sie ihr Portemonnaie füllten. Sie legten Wert darauf, dass sie auf jeden Fall ihr Recht bekamen vor Gericht. Dabei missachteten sie die, denen sie mit immer mehr Steuern das Leben schwer machten. Ihr ganzes Sinnen und Trachten war interessiert am eigenen Wohlergehen. Die frommen Rituale waren da nur noch äußerer Schmuck.
Durch den Propheten möchte Gott sie aufwecken. Aufwecken aus dem Schlaf der Sicherheit, dass äußeres frommes Gebaren schon ausreichend sei. Denn traditionelle Rituale sind niemals dasselbe wie die persönliche Begegnung mit dem lebendigen Gott.
Ein Bild aus dem Sport mag es verdeutlichen: beim Fußballspiel werden zahlreiche Schüsse auf das Tor abgegeben. Häufig genug landet der Ball aber dann neben dem Tor. Doch nur knapp daneben ist eben auch vorbei – und das Ziel ist nicht erreicht.
Das Ziel im Leben ist aber für jeden Menschen der ganz persönliche Draht zu Gott. Darum geht es unserem Herrn und Heiland, der uns in Jesus so persönlich nahegekommen ist.
So unterschiedlich wie wir Menschen sind, so unterschiedlich wird der persönliche Glaube mit Leben erfüllt. Entscheidend bleibt jedoch, dass ich mit meinem ganzen Wesen vor Gott stehe und mich von ihm treffen und anreden lasse.
Glaube ist eben nicht Ritual – Hauptsache, es wird praktiziert, sondern eine Beziehung zu Gott. Und aus dieser Beziehung heraus finden sich dann Formen, die mir helfen, den Glauben im Alltag zu leben.
Das mag das tägliche, persönliche Gebet sein. Aber auch das Beten und Meditieren von Worten anderer, die mich im Herzen für Gott öffnen.
Die Bibel, sein Wort an die Welt, möchte das ganz persönliche Wort Gottes an mich sein. Tag für Tag. Ich erlebe es immer wieder: selbst mir altvertraute und bekannte Bibeltexte fangen plötzlich zu leuchten an und bringen mich näher zu Gott.
In dem neutestamentlichen Brief des Jakobus stehen im 4. Kapitel einige hilfreiche Hinweise für mein rechtes Leben vor und mit Gott. Mittendrin diese großartige Verheißung: „Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch“ (Jakobus 4,8a). Dabei hilft mir auch die Gemeinschaft mit anderen Christen. Die ist doch so viel mehr als nur ein sonntäglicher Termin.
Wer sich auf die Suche begibt nach dem, was ihm wichtig ist, sucht nicht einfach drauf los. Sondern in der Regel geht man dies mit etwas Strategie an. „Suchet mich, so werdet ihr leben!“ Heute mag solch ein Tag sein, an dem Ihre Suche einen neuen Anlauf nimmt.
► Infos zum Buch Amos
Autor: Pastor Ulrich Ahrens
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden
Die vor uns liegende Passionszeit kennt so manche vertraute oder neuere Rituale. Seit einigen Jahren gibt es die Einladung zu „7 Wochen ohne...“ mit jährlich neuen Themen. Viel älter dagegen das am Karsamstag praktizierte „Klappern“: Meist Kinder- oder Jugendgruppen ziehen mit Holzschnarren durchs Dorf oder den Stadtteil. Damit machen sie dann vernehmbar Krach, weil ja die Kirchenglocken seit dem Karfreitag schweigen.
Kirchliches Leben kennt viele Rituale im Lauf eines Jahres, die gerne praktiziert werden. Aber sind solche Rituale noch mit Leben gefüllt?
Offenbar besteht die Gefahr, solche Rituale nur noch der Form halber einzuhalten. Das ist kein neues Phänomen. Das gab es schon im alten Israel. Um das Jahr 770 vor Christus musste der Prophet Amos dem Volk Israel diese Botschaft im Namen Gottes ansagen: „Suchet mich, so werdet ihr leben!“
Eine herausfordernde Ansage! Denn das Volk Israel ging doch in die Gottesdienste, hielt die Pilgerwege ein und pflegte die heiligen Orte.
Doch Gott sah tiefer, sah hinter die Kulissen. Gott nahm wahr, dass dieses Einhalten der geistlichen Traditionen nicht mehr gedeckt war vom inneren Leben der Israeliten. Ihnen war um vieles wichtiger, dass sie ihr Portemonnaie füllten. Sie legten Wert darauf, dass sie auf jeden Fall ihr Recht bekamen vor Gericht. Dabei missachteten sie die, denen sie mit immer mehr Steuern das Leben schwer machten. Ihr ganzes Sinnen und Trachten war interessiert am eigenen Wohlergehen. Die frommen Rituale waren da nur noch äußerer Schmuck.
Durch den Propheten möchte Gott sie aufwecken. Aufwecken aus dem Schlaf der Sicherheit, dass äußeres frommes Gebaren schon ausreichend sei. Denn traditionelle Rituale sind niemals dasselbe wie die persönliche Begegnung mit dem lebendigen Gott.
Ein Bild aus dem Sport mag es verdeutlichen: beim Fußballspiel werden zahlreiche Schüsse auf das Tor abgegeben. Häufig genug landet der Ball aber dann neben dem Tor. Doch nur knapp daneben ist eben auch vorbei – und das Ziel ist nicht erreicht.
Das Ziel im Leben ist aber für jeden Menschen der ganz persönliche Draht zu Gott. Darum geht es unserem Herrn und Heiland, der uns in Jesus so persönlich nahegekommen ist.
So unterschiedlich wie wir Menschen sind, so unterschiedlich wird der persönliche Glaube mit Leben erfüllt. Entscheidend bleibt jedoch, dass ich mit meinem ganzen Wesen vor Gott stehe und mich von ihm treffen und anreden lasse.
Glaube ist eben nicht Ritual – Hauptsache, es wird praktiziert, sondern eine Beziehung zu Gott. Und aus dieser Beziehung heraus finden sich dann Formen, die mir helfen, den Glauben im Alltag zu leben.
Das mag das tägliche, persönliche Gebet sein. Aber auch das Beten und Meditieren von Worten anderer, die mich im Herzen für Gott öffnen.
Die Bibel, sein Wort an die Welt, möchte das ganz persönliche Wort Gottes an mich sein. Tag für Tag. Ich erlebe es immer wieder: selbst mir altvertraute und bekannte Bibeltexte fangen plötzlich zu leuchten an und bringen mich näher zu Gott.
In dem neutestamentlichen Brief des Jakobus stehen im 4. Kapitel einige hilfreiche Hinweise für mein rechtes Leben vor und mit Gott. Mittendrin diese großartige Verheißung: „Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch“ (Jakobus 4,8a). Dabei hilft mir auch die Gemeinschaft mit anderen Christen. Die ist doch so viel mehr als nur ein sonntäglicher Termin.
Wer sich auf die Suche begibt nach dem, was ihm wichtig ist, sucht nicht einfach drauf los. Sondern in der Regel geht man dies mit etwas Strategie an. „Suchet mich, so werdet ihr leben!“ Heute mag solch ein Tag sein, an dem Ihre Suche einen neuen Anlauf nimmt.
► Infos zum Buch Amos
Autor: Pastor Ulrich Ahrens
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