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Das Losungswort der Herrnhuter Brüdergemeine für heute finden wir im Buch Jeremia, Kapitel 8, Vers 9. Dort heißt es:
„Was können die Weisen Weises lehren, wenn sie des Herrn Wort verwerfen?“
Diese Frage stellte Gott selbst vor über 2600 Jahren seinem erwählten Volk, den Juden, durch den Propheten Jeremia. Die Israeliten bildeten sich damals etwas darauf ein, dass Gott ihnen sein Gesetz und seine Gebote gegeben hatte. Doch sie richteten sich häufig nicht danach. Im Gegenteil, sie ignorierten, was Gott ihnen gesagt hatte, und hielten sich trotzdem für klug. Doch „was können die Weisen Weises lehren, wenn sie des Herrn Wort verwerfen?“
Ist Ihnen das auch aufgefallen? Wir scheinen von lauter Experten umgeben zu sein. Fast überall sind sie anzutreffen: In Sportreportagen und Wirtschaftsforen, in Gesundheitsmagazinen und Kochshows, in Podcasts und Talkrunden. Vor allem Politiker scheinen sich gerne auf die Erkenntnisse von Experten zu berufen – vor allem dann, wenn dadurch die eigene politische Überzeugung unterstützt wird. Sonst werden die Experten ausgetauscht, was z.B. nach Wahlen wohl häufiger vorkommt. Was die Frage aufwirft: Worauf beruht die Expertise der Experten? Woher kommt die Weisheit der Weisen? Welche Rolle spielen persönliche Denkvoraussetzungen und Vorurteile, welche Bedeutung haben die eigenen Motive und Ziele? Wie viele Experten sagen, was der hören will, der sie bezahlt?
Wir alle sollten Experten für unser eigenes Leben sein – und manchmal haben wir auch Verantwortung für das Leben anderer. Das erfordert Erkenntnis und Weisheit. Woher bekommen wir die?
Ich versuche, mein Denken und Entscheiden immer wieder vom Wort Gottes, der Bibel, bestimmen und prägen zu lassen. Doch damit stoße ich häufig auf Widerstand und Protest – manchmal in mir selbst, manchmal auch in meiner Umgebung und sogar unter Mitchristen:
„Wie kannst du am traditionellen Familienbild festhalten? Das ist doch längst überholt?“
„Wie kannst du glauben, was da im Schöpfungsbericht der Bibel steht? Die Wissenschaft hat das doch längst widerlegt.“
„Wie kannst du die Wundergeschichten für wahr halten? Die kann man doch alle erklären. Manche sind ja auch nur Erzählungen und keine Berichte über wahre Begebenheiten.“
Ich war vor kurzem total „aus dem Häuschen“, als die Nachricht durch die Medien ging, dass vor der Küste von Chile ein junger Mann vor den Augen – und der Kamera – seines Vaters von einem Buckelwal verschluckt und kurz darauf zusammen mit seinem Kajak unversehrt wieder ausgespuckt wurde.
Sicherlich war ich nicht der Einzige, der an die biblische Geschichte von Jona dachte.
„Was können die Weisen Weises lehren, wenn sie des Herrn Wort verwerfen?“
Mir ist bewusst, dass es mit „des Herrn Wort“, dem Gotteswort im Menschenwort, nicht nur einfach ist. Aber für mich ist die Bibel die wichtigste und zuverlässigste Quelle aller Information und Erkenntnis, die ich über Gott und die Welt und über mich und mein Leben brauche. Und sie ist noch mehr für mich: Sie ist lebendiger Bestandteil meiner Beziehung zu meinem Herrn und Erlöser Jesus Christus! Durch die Bibel redet Jesus zu mir! Darum hat meine Haltung zur Bibel etwas zu tun mit meiner Haltung zu Jesus. Die Liebe zu Jesus bedingt bei mir die Liebe zur Heiligen Schrift! Vieles verstehe ich trotz allen Lesens und Forschens noch nicht. Das motiviert mich aber, dranzubleiben und weiter zu lernen. Vermeintliche Widersprüche kann ich stehen lassen. Ich muss nicht versuchen, für mich Unverständliches unbedingt zu erklären, zu harmonisieren, zu korrigieren oder zu relativieren. In den Augen mancher mag das naiv sein. Mir hilft es, im Frieden zu bleiben darüber, dass auch mein Erkennen nur Stückwerk ist.
Autor: Pastor Volkmar Glöckner
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Das Losungswort der Herrnhuter Brüdergemeine für heute finden wir im Buch Jeremia, Kapitel 8, Vers 9. Dort heißt es:
„Was können die Weisen Weises lehren, wenn sie des Herrn Wort verwerfen?“
Diese Frage stellte Gott selbst vor über 2600 Jahren seinem erwählten Volk, den Juden, durch den Propheten Jeremia. Die Israeliten bildeten sich damals etwas darauf ein, dass Gott ihnen sein Gesetz und seine Gebote gegeben hatte. Doch sie richteten sich häufig nicht danach. Im Gegenteil, sie ignorierten, was Gott ihnen gesagt hatte, und hielten sich trotzdem für klug. Doch „was können die Weisen Weises lehren, wenn sie des Herrn Wort verwerfen?“
Ist Ihnen das auch aufgefallen? Wir scheinen von lauter Experten umgeben zu sein. Fast überall sind sie anzutreffen: In Sportreportagen und Wirtschaftsforen, in Gesundheitsmagazinen und Kochshows, in Podcasts und Talkrunden. Vor allem Politiker scheinen sich gerne auf die Erkenntnisse von Experten zu berufen – vor allem dann, wenn dadurch die eigene politische Überzeugung unterstützt wird. Sonst werden die Experten ausgetauscht, was z.B. nach Wahlen wohl häufiger vorkommt. Was die Frage aufwirft: Worauf beruht die Expertise der Experten? Woher kommt die Weisheit der Weisen? Welche Rolle spielen persönliche Denkvoraussetzungen und Vorurteile, welche Bedeutung haben die eigenen Motive und Ziele? Wie viele Experten sagen, was der hören will, der sie bezahlt?
Wir alle sollten Experten für unser eigenes Leben sein – und manchmal haben wir auch Verantwortung für das Leben anderer. Das erfordert Erkenntnis und Weisheit. Woher bekommen wir die?
Ich versuche, mein Denken und Entscheiden immer wieder vom Wort Gottes, der Bibel, bestimmen und prägen zu lassen. Doch damit stoße ich häufig auf Widerstand und Protest – manchmal in mir selbst, manchmal auch in meiner Umgebung und sogar unter Mitchristen:
„Wie kannst du am traditionellen Familienbild festhalten? Das ist doch längst überholt?“
„Wie kannst du glauben, was da im Schöpfungsbericht der Bibel steht? Die Wissenschaft hat das doch längst widerlegt.“
„Wie kannst du die Wundergeschichten für wahr halten? Die kann man doch alle erklären. Manche sind ja auch nur Erzählungen und keine Berichte über wahre Begebenheiten.“
Ich war vor kurzem total „aus dem Häuschen“, als die Nachricht durch die Medien ging, dass vor der Küste von Chile ein junger Mann vor den Augen – und der Kamera – seines Vaters von einem Buckelwal verschluckt und kurz darauf zusammen mit seinem Kajak unversehrt wieder ausgespuckt wurde.
Sicherlich war ich nicht der Einzige, der an die biblische Geschichte von Jona dachte.
„Was können die Weisen Weises lehren, wenn sie des Herrn Wort verwerfen?“
Mir ist bewusst, dass es mit „des Herrn Wort“, dem Gotteswort im Menschenwort, nicht nur einfach ist. Aber für mich ist die Bibel die wichtigste und zuverlässigste Quelle aller Information und Erkenntnis, die ich über Gott und die Welt und über mich und mein Leben brauche. Und sie ist noch mehr für mich: Sie ist lebendiger Bestandteil meiner Beziehung zu meinem Herrn und Erlöser Jesus Christus! Durch die Bibel redet Jesus zu mir! Darum hat meine Haltung zur Bibel etwas zu tun mit meiner Haltung zu Jesus. Die Liebe zu Jesus bedingt bei mir die Liebe zur Heiligen Schrift! Vieles verstehe ich trotz allen Lesens und Forschens noch nicht. Das motiviert mich aber, dranzubleiben und weiter zu lernen. Vermeintliche Widersprüche kann ich stehen lassen. Ich muss nicht versuchen, für mich Unverständliches unbedingt zu erklären, zu harmonisieren, zu korrigieren oder zu relativieren. In den Augen mancher mag das naiv sein. Mir hilft es, im Frieden zu bleiben darüber, dass auch mein Erkennen nur Stückwerk ist.
Autor: Pastor Volkmar Glöckner
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