Am Sonntag wird in Frankreich ein neuer Präsident gewählt. Oder eigentlich noch nicht, denn es wird zu einer Stichwahl zwischen den beiden stärksten Kandidat/inn/en am 24. April kommen.
Amtsinhaber Emmanuel Macron liegt zwar in den Umfragen vorne, aber er dürfte eher lustlos gewählt werden: weil man in unsicheren Zeiten einen stabilen Staat will, eher keine Experimente - etwa mit der ewigen Kandidatin der Rechten, Marine Le Pen, dem extrem Rechten Eric Zemmour, oder dem Links-Kandidaten Jean-Luc Melenchon.
Der Krieg in der Ukraine, die Corona-Krise, der Dauerbrenner der Zuwanderung aus Afrika, der Umgang mit Flüchtlingen und nicht zuletzt eine schlechte wirtschaftliche Lage sind Themen im Wahlkampf. Der plätschert zumnindest auf Macrons Seite allerdings eher lau dahin, der Präsident selbst tritt wenig auf, er will sich vor allem auf der internationalen Bühne profilieren, als Krisenmanager und Staatsmann von europäischem Format.