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„Ich will mich freuen des Herrn und fröhlich sein in Gott, meinem Heil“. So lautet die Losung der Herrnhuter Brüdergemeine aus dem Propheten Habakuk im Kapitel 3. Sie klingt wunderbar entspannt und wie für mich gemacht: Sich freuen, fröhlich sein und leben in der Gemeinschaft mit Gott, meinem Heil für Zeit und Ewigkeit. Ja, das sollen wir tun, hier, heute und jetzt und auf jeden Fall - ist doch das Evangelium die frohe Botschaft, die den Menschen verkündet wurde. Leben in der Gewissheit, Gottes Kind zu sein, am liebsten mit lieben Menschen, im Frieden, in der Fülle all dessen, was wir brauchen. Eine wunderbare Botschaft für den heutigen Sonntag, den Tag des Herrn, den Gott für sich reserviert hat, für sich und uns. Dürfen wir trotzdem einen Blick werfen auf den Alltag? Und auf den Zusammenhang, in dem der vorletzte Vers aus dem Psalm des Habakuk steht?
Eingeleitet wird der Vers mit einem hier gar nicht zitierten „Aber“. Die Freude ist eine
Gegenbewegung zum Erleben des Propheten, das er in den Kapiteln zuvor anspricht. Das Umfeld erst setzt den Rahmen für die Aufforderung, fröhlich zu sein. Israel ist in seiner Existenz bedroht. Die Chaldäer stehen vor der Tür, die Babylonier also mit ihrem grausamen König Nebukadnezar. Der ist sogar von Gott gesandt, weil vieles im Argen liegt: Die Reichen plündern die Armen. Sie machen ungerechten Gewinn. Bluttaten werden begangen, Menschen hinter das Licht geführt. Ein Umweltfrevel wird angedeutet: Der Libanon ist entwaldet. Der Götzendienst hat überhandgenommen: Mit Gold und Silber überzogene Hölzer werden angebetet. All das gibt es in abgewandelter Form unter uns heute. Dementsprechend erfahren wir:
Manches macht uns zu schaffen. Manches hat uns verletzt. Manches haben wir selber falsch gemacht. Wie schauen wir auf uns? Welche Gedanken und Gefühle kommen in uns hoch? Sind wir glücklich mit den anderen und mit uns selbst? Oft sind wir es nicht. Gleichwohl ist Gott da. Was auch immer wir tun, wie sehr wir uns von ihm entfernen: Gott hat uns als sein Gegenüber ausgewählt. Mehr noch: Der Heilige Geist erwählt uns als Tempel Gottes. Er hat die Sehnsucht, in uns zu wohnen. Er hat uns gerecht und angenehm vor Gott gemacht. Er möchte uns ausfüllen mit der Gewissheit, seine geliebten Kinder zu sein und zu bleiben.
Was machen wir mit dem Wunsch Gottes, mit seiner Bitte an uns, zu ihm zu gehören und mit ihm zu leben? Entschließen wir uns, der Einladung Gottes zu folgen? Akzeptieren wir, dass er und die Gemeinschaft mit ihm unser Heil ist, unser Schmuck, unser Ehrenkleid? Lassen wir uns bewusst auf Gott ein? Schauen wir dankbar auf seine gute Schöpfung? Ergreifen wir ganz bewusst die Freude am Guten und Schönen in seiner Welt - und dass Gott sie ganz und gar für uns bereitgestellt hat? Und dass er die Welt mit uns schließlich neu macht für die Ewigkeit? Angesichts all dieser Fragen: Hören Sie auf den Impuls des Propheten? Dann sagen Sie: Ja, ich will. Ich will mich freuen. Ich werde mich freuen, in Gott, meinem Heil.
Autor: Pfarrer Ingo Maxeiner
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden
By ERF - Der Sinnsender„Ich will mich freuen des Herrn und fröhlich sein in Gott, meinem Heil“. So lautet die Losung der Herrnhuter Brüdergemeine aus dem Propheten Habakuk im Kapitel 3. Sie klingt wunderbar entspannt und wie für mich gemacht: Sich freuen, fröhlich sein und leben in der Gemeinschaft mit Gott, meinem Heil für Zeit und Ewigkeit. Ja, das sollen wir tun, hier, heute und jetzt und auf jeden Fall - ist doch das Evangelium die frohe Botschaft, die den Menschen verkündet wurde. Leben in der Gewissheit, Gottes Kind zu sein, am liebsten mit lieben Menschen, im Frieden, in der Fülle all dessen, was wir brauchen. Eine wunderbare Botschaft für den heutigen Sonntag, den Tag des Herrn, den Gott für sich reserviert hat, für sich und uns. Dürfen wir trotzdem einen Blick werfen auf den Alltag? Und auf den Zusammenhang, in dem der vorletzte Vers aus dem Psalm des Habakuk steht?
Eingeleitet wird der Vers mit einem hier gar nicht zitierten „Aber“. Die Freude ist eine
Gegenbewegung zum Erleben des Propheten, das er in den Kapiteln zuvor anspricht. Das Umfeld erst setzt den Rahmen für die Aufforderung, fröhlich zu sein. Israel ist in seiner Existenz bedroht. Die Chaldäer stehen vor der Tür, die Babylonier also mit ihrem grausamen König Nebukadnezar. Der ist sogar von Gott gesandt, weil vieles im Argen liegt: Die Reichen plündern die Armen. Sie machen ungerechten Gewinn. Bluttaten werden begangen, Menschen hinter das Licht geführt. Ein Umweltfrevel wird angedeutet: Der Libanon ist entwaldet. Der Götzendienst hat überhandgenommen: Mit Gold und Silber überzogene Hölzer werden angebetet. All das gibt es in abgewandelter Form unter uns heute. Dementsprechend erfahren wir:
Manches macht uns zu schaffen. Manches hat uns verletzt. Manches haben wir selber falsch gemacht. Wie schauen wir auf uns? Welche Gedanken und Gefühle kommen in uns hoch? Sind wir glücklich mit den anderen und mit uns selbst? Oft sind wir es nicht. Gleichwohl ist Gott da. Was auch immer wir tun, wie sehr wir uns von ihm entfernen: Gott hat uns als sein Gegenüber ausgewählt. Mehr noch: Der Heilige Geist erwählt uns als Tempel Gottes. Er hat die Sehnsucht, in uns zu wohnen. Er hat uns gerecht und angenehm vor Gott gemacht. Er möchte uns ausfüllen mit der Gewissheit, seine geliebten Kinder zu sein und zu bleiben.
Was machen wir mit dem Wunsch Gottes, mit seiner Bitte an uns, zu ihm zu gehören und mit ihm zu leben? Entschließen wir uns, der Einladung Gottes zu folgen? Akzeptieren wir, dass er und die Gemeinschaft mit ihm unser Heil ist, unser Schmuck, unser Ehrenkleid? Lassen wir uns bewusst auf Gott ein? Schauen wir dankbar auf seine gute Schöpfung? Ergreifen wir ganz bewusst die Freude am Guten und Schönen in seiner Welt - und dass Gott sie ganz und gar für uns bereitgestellt hat? Und dass er die Welt mit uns schließlich neu macht für die Ewigkeit? Angesichts all dieser Fragen: Hören Sie auf den Impuls des Propheten? Dann sagen Sie: Ja, ich will. Ich will mich freuen. Ich werde mich freuen, in Gott, meinem Heil.
Autor: Pfarrer Ingo Maxeiner
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