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„Friede, Friede denen in der Ferne und denen in der Nähe, spricht der HERR: Ich will sie heilen.“ So heißt es im Buch Jesaja, Kapitel 57 Vers 19. Während ich über diesen Bibelvers nachdenke, fliegen in der zweiten Nacht die Raketen zwischen Iran und Israel hin und her. Ich denke zurück. 24. Februar 2022. Vor mehr als drei Jahren. Invasion Russlands in der Ukraine. Seitdem ist wieder Krieg mitten in Europa.
Friede! - Was für ein Sehnsuchtswort. Ich nehme die fanatischen Kriegstreiber mal raus – mindestens in den Bevölkerungen wollen die meisten Frieden. Vielleicht wollen sogar die meisten Regierenden Frieden – nur leider gehen die Meinungen darüber, wie man dahin kommt, weit auseinander. Wir Menschen schaffen es einfach nicht, in Frieden miteinander zu leben.
Frieden – nicht nur ein menschliches Sehnsuchtswort, sondern Gottes Sehnsuchtsprojekt. Gott will Frieden schaffen. Ich frage mich nur: Warum tut er es dann nicht? Schon der Prophet Jesaja hatte es doch angekündigt. Und der Apostel Paulus greift das Jahrhunderte später im Epheserbrief, Kapitel 2 Vers17 auf: „Und er – also Jesus - ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren.“
Wenn Jesaja von Heil und Frieden spricht, dann geht sein Blick oft ganz weit nach vorn – bis dahin, wo alle Völker Volk Gottes sind und ihn anbeten werden. Bis dahin, wo kein Leid, kein Tod mehr sein wird. Also bis in Gottes neue Welt. Bei Jesaja könnte man also vielleicht noch sagen: „Gut, dann müssen wir noch warten, bis es so weit ist.“ Aber bei Paulus liest es sich, als wäre dieser Frieden bereits da. Wo also bleibt er dann bitte schön? – Der Schlüssel liegt tatsächlich in einem kleinen Einschub, den Paulus macht: „Im Evangelium“ – also der Botschaft von Jesus Christus – liegt dieser Friede.
Der Friede, bei dem die alten Grenzen nicht mehr da sind. Bei dem alle nationalen und kulturellen Trennungen überwunden sind. Der mehr ist als das Schweigen der Waffen. Der Friede, der eine tiefe, innere Heilung mit sich bringt.
Gott will die Traumatisierungen heilen, die die Opfer der Vertreibung erlitten haben. Er will die Schäden heilen, die im Land durch die feindlichen Angriffe entstanden sind. Er will Beziehungen heilen, Versöhnung stiften.
Der Friede, der auch bei mir viel mehr ist als nur die Abwesenheit von Streit. Mehr, als wenn wir nur aufhören, uns gegenseitig anzuschreien. Mehr als nur nebeneinanderher leben. Mehr, als dass ich die Verletzungen, die mir andere Menschen zugefügt haben, nur oberflächlich überdecke. Friede ist innere Heilung. Friede ist Gottes Sehnsuchtsprojekt!
Diesen Frieden kann nur Jesus selbst schaffen. Der lässt sich nicht diktieren. Auch von Gott nicht. Und in die Herzen diktieren lässt sich Friede schon lange nicht. Das „Evangelium“ ist die Verkündigung des Friedens, den Gott mit den Menschen schließt. Und wer diesen Frieden mit Gott geschlossen hat, soll dann diesen Frieden in die Welt tragen.
Ich merke, wie die Klage an Gott, warum dieser Friede noch nicht da ist, zur Frage wird, die Gott mir stellt: „Wo trägst denn du diesen Frieden, den ich mit dir am Kreuz geschlossen habe, in die Welt“? – Ich kann die Kriegstreiber dieser Welt nicht von ihrem Tun abbringen. Aber ich kann dafür beten, dass dies den vernünftigen Verantwortlichen, die es versuchen, gelingen möge. Ich kann weder in der Ukraine noch im Nahen Osten die Waffen zum Schweigen bringen – aber ich kann hier meinen Mund auftun, wo die Stimme eines Friedensstifters gebraucht wird. Und ich kann mich auch politisch engagieren. Und dabei will ich dann auch von dem Frieden nicht schweigen, den Gott in mir gestiftet hat – denn der ist die Grundlage dafür, dass wir Menschen in Frieden miteinander leben können. Friede bleibt Gottes Sehnsuchtsprojekt.
Autor: Uwe Bertelmann
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„Friede, Friede denen in der Ferne und denen in der Nähe, spricht der HERR: Ich will sie heilen.“ So heißt es im Buch Jesaja, Kapitel 57 Vers 19. Während ich über diesen Bibelvers nachdenke, fliegen in der zweiten Nacht die Raketen zwischen Iran und Israel hin und her. Ich denke zurück. 24. Februar 2022. Vor mehr als drei Jahren. Invasion Russlands in der Ukraine. Seitdem ist wieder Krieg mitten in Europa.
Friede! - Was für ein Sehnsuchtswort. Ich nehme die fanatischen Kriegstreiber mal raus – mindestens in den Bevölkerungen wollen die meisten Frieden. Vielleicht wollen sogar die meisten Regierenden Frieden – nur leider gehen die Meinungen darüber, wie man dahin kommt, weit auseinander. Wir Menschen schaffen es einfach nicht, in Frieden miteinander zu leben.
Frieden – nicht nur ein menschliches Sehnsuchtswort, sondern Gottes Sehnsuchtsprojekt. Gott will Frieden schaffen. Ich frage mich nur: Warum tut er es dann nicht? Schon der Prophet Jesaja hatte es doch angekündigt. Und der Apostel Paulus greift das Jahrhunderte später im Epheserbrief, Kapitel 2 Vers17 auf: „Und er – also Jesus - ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren.“
Wenn Jesaja von Heil und Frieden spricht, dann geht sein Blick oft ganz weit nach vorn – bis dahin, wo alle Völker Volk Gottes sind und ihn anbeten werden. Bis dahin, wo kein Leid, kein Tod mehr sein wird. Also bis in Gottes neue Welt. Bei Jesaja könnte man also vielleicht noch sagen: „Gut, dann müssen wir noch warten, bis es so weit ist.“ Aber bei Paulus liest es sich, als wäre dieser Frieden bereits da. Wo also bleibt er dann bitte schön? – Der Schlüssel liegt tatsächlich in einem kleinen Einschub, den Paulus macht: „Im Evangelium“ – also der Botschaft von Jesus Christus – liegt dieser Friede.
Der Friede, bei dem die alten Grenzen nicht mehr da sind. Bei dem alle nationalen und kulturellen Trennungen überwunden sind. Der mehr ist als das Schweigen der Waffen. Der Friede, der eine tiefe, innere Heilung mit sich bringt.
Gott will die Traumatisierungen heilen, die die Opfer der Vertreibung erlitten haben. Er will die Schäden heilen, die im Land durch die feindlichen Angriffe entstanden sind. Er will Beziehungen heilen, Versöhnung stiften.
Der Friede, der auch bei mir viel mehr ist als nur die Abwesenheit von Streit. Mehr, als wenn wir nur aufhören, uns gegenseitig anzuschreien. Mehr als nur nebeneinanderher leben. Mehr, als dass ich die Verletzungen, die mir andere Menschen zugefügt haben, nur oberflächlich überdecke. Friede ist innere Heilung. Friede ist Gottes Sehnsuchtsprojekt!
Diesen Frieden kann nur Jesus selbst schaffen. Der lässt sich nicht diktieren. Auch von Gott nicht. Und in die Herzen diktieren lässt sich Friede schon lange nicht. Das „Evangelium“ ist die Verkündigung des Friedens, den Gott mit den Menschen schließt. Und wer diesen Frieden mit Gott geschlossen hat, soll dann diesen Frieden in die Welt tragen.
Ich merke, wie die Klage an Gott, warum dieser Friede noch nicht da ist, zur Frage wird, die Gott mir stellt: „Wo trägst denn du diesen Frieden, den ich mit dir am Kreuz geschlossen habe, in die Welt“? – Ich kann die Kriegstreiber dieser Welt nicht von ihrem Tun abbringen. Aber ich kann dafür beten, dass dies den vernünftigen Verantwortlichen, die es versuchen, gelingen möge. Ich kann weder in der Ukraine noch im Nahen Osten die Waffen zum Schweigen bringen – aber ich kann hier meinen Mund auftun, wo die Stimme eines Friedensstifters gebraucht wird. Und ich kann mich auch politisch engagieren. Und dabei will ich dann auch von dem Frieden nicht schweigen, den Gott in mir gestiftet hat – denn der ist die Grundlage dafür, dass wir Menschen in Frieden miteinander leben können. Friede bleibt Gottes Sehnsuchtsprojekt.
Autor: Uwe Bertelmann
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