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Unser Hund Max war ein Balljunkie. Wenn ich mit ihm unterwegs war, kamen wir immer an eine Stelle, wo ich einen Ball werfen musste. Er jagte wie ein Verrückter hinterher. Hochmotiviert, konzentriert, hat er den Ball verfolgt und wenn er ihn gefangen hatte, brachte er ihn mir stolz zurück. Dieses Bild kam mir in den Sinn. Im Hebräerbrief heißt es: „Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird!“
Dem Frieden und der Heiligung hochkonzentriert, hochmotiviert nachjagen; den Frieden und die Heiligung verfolgen, hinterher sein, um Jesus zu sehen... D.h. mit anderen Worten: Frieden und Heiligung stellen sich nicht beiläufig im Leben eines Christen ein, sondern ich muss ihnen bewusst „nachjagen“.
„Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ (Matthäus 5,9), sagt Jesus.
Gotteskinder sind Friedensstifter! Sie jagen dem Frieden und der Heiligung hochmotiviert und hochkonzentriert hinterher.
Z.B. verstehen sie sich als „Salz der Erde“ und als „Licht der Welt“ (Matthäus 5, 13-14). D.h., sie lassen „um des lieben Friedens willen“ keine Fäulnisprozesse zu, bzw. sie schließen auch keine faulen Kompromisse in der Gemeinde. Sie stellen ihr Licht nicht unter den Scheffel.
Sie steigen aus dem alten Mechanismus „Auge um Auge; Zahn um Zahn“ (Matthäus 5, 38-42) bewusst aus und halten die andere Wange auch hin, wenn sie geschlagen werden. Sie verzichten auf ihr eigenes Recht nach Vergeltung. Sie überlassen dem andern nicht nur ihren Rock, sondern auch den Mantel. Sie gehen nicht nur eine, sondern auch die zweite Meile mit. Sie „lassen sich nicht vom Bösen überwinden, sondern sie überwinden das Böse mit Gutem.“ (Römer 12,21)
Ein Mensch, der dem Frieden und der Heiligung nachjagt, wirkt von außen betrachtet vielleicht schwach und wie jemand, der sich nicht durchsetzen kann. Er hat aber eine innere Stärke und einen inneren Frieden, „der höher ist als alle Vernunft“. (Philipper 4,7) Dieser Friede kann sogar Feindschaft überwinden und Krieg besiegen.
Vor einigen Tagen war ich in Leipzig und habe an einer Führung in der Nicolaikirche teilgenommen. Durch die Montags-Friedensgebete in der Nicolaikirche kam es 1989 zur friedlichen Revolution in der ehemaligen DDR. Ein Mitglied des Kirchengemeinderates, der die Friedensgebete damals mitgestaltet hat, berichtete als Zeitzeuge, wie der Staat die Gebete und die anschließenden Demonstrationen verhindern wollte. Die Christen in der Nicolaikirche haben „klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben“, (Matthäus 10,16) auf den Druck des Staates reagiert. Er erzählte, wie am Sonntag, dem 8. Oktober 1989 die Stadt Leipzig von der Polizei abgeriegelt und der Bevölkerung gedroht wurde, dass im Falle einer Demonstration gegen die Demonstranten mit Waffengewalt vorgegangen wird. Die Stasi hat daraufhin am Nachmittag des 9. Oktober die Nicolaikirche mit vielen Stasileuten besetzt. Es herrschte eine ungeheuer angespannte Atmosphäre. Aber das Friedensgebet fand statt. Danach gingen die Teilnehmer auf die Straße: In der einen Hand hielten sie eine Kerze, mit der anderen Hand haben sie die Flamme geschützt. Sie waren vollkommen wehrlos und riefen: „Keine Gewalt!“ Trotz des Demonstrationsverbots haben sich ihnen 300.000 Menschen angeschlossen. Die Friedensgebete in der Nicolaikirche waren damals der Anfang vom Ende der DDR. Das noch einmal zu hören, war für mich Gänsehaut pur.
Im Westen hatte ich damals die Bilder aus Leipzig nur im Fernsehen gesehen. Aber das Zeugnis dieses Zeitzeugen in der Nicolaikirche, hat mir auf eindrückliche Weise klargemacht, was der Satz: „Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird!“ auch hier und heute bewirken kann.
Autor: Günther Röhm
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Unser Hund Max war ein Balljunkie. Wenn ich mit ihm unterwegs war, kamen wir immer an eine Stelle, wo ich einen Ball werfen musste. Er jagte wie ein Verrückter hinterher. Hochmotiviert, konzentriert, hat er den Ball verfolgt und wenn er ihn gefangen hatte, brachte er ihn mir stolz zurück. Dieses Bild kam mir in den Sinn. Im Hebräerbrief heißt es: „Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird!“
Dem Frieden und der Heiligung hochkonzentriert, hochmotiviert nachjagen; den Frieden und die Heiligung verfolgen, hinterher sein, um Jesus zu sehen... D.h. mit anderen Worten: Frieden und Heiligung stellen sich nicht beiläufig im Leben eines Christen ein, sondern ich muss ihnen bewusst „nachjagen“.
„Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ (Matthäus 5,9), sagt Jesus.
Gotteskinder sind Friedensstifter! Sie jagen dem Frieden und der Heiligung hochmotiviert und hochkonzentriert hinterher.
Z.B. verstehen sie sich als „Salz der Erde“ und als „Licht der Welt“ (Matthäus 5, 13-14). D.h., sie lassen „um des lieben Friedens willen“ keine Fäulnisprozesse zu, bzw. sie schließen auch keine faulen Kompromisse in der Gemeinde. Sie stellen ihr Licht nicht unter den Scheffel.
Sie steigen aus dem alten Mechanismus „Auge um Auge; Zahn um Zahn“ (Matthäus 5, 38-42) bewusst aus und halten die andere Wange auch hin, wenn sie geschlagen werden. Sie verzichten auf ihr eigenes Recht nach Vergeltung. Sie überlassen dem andern nicht nur ihren Rock, sondern auch den Mantel. Sie gehen nicht nur eine, sondern auch die zweite Meile mit. Sie „lassen sich nicht vom Bösen überwinden, sondern sie überwinden das Böse mit Gutem.“ (Römer 12,21)
Ein Mensch, der dem Frieden und der Heiligung nachjagt, wirkt von außen betrachtet vielleicht schwach und wie jemand, der sich nicht durchsetzen kann. Er hat aber eine innere Stärke und einen inneren Frieden, „der höher ist als alle Vernunft“. (Philipper 4,7) Dieser Friede kann sogar Feindschaft überwinden und Krieg besiegen.
Vor einigen Tagen war ich in Leipzig und habe an einer Führung in der Nicolaikirche teilgenommen. Durch die Montags-Friedensgebete in der Nicolaikirche kam es 1989 zur friedlichen Revolution in der ehemaligen DDR. Ein Mitglied des Kirchengemeinderates, der die Friedensgebete damals mitgestaltet hat, berichtete als Zeitzeuge, wie der Staat die Gebete und die anschließenden Demonstrationen verhindern wollte. Die Christen in der Nicolaikirche haben „klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben“, (Matthäus 10,16) auf den Druck des Staates reagiert. Er erzählte, wie am Sonntag, dem 8. Oktober 1989 die Stadt Leipzig von der Polizei abgeriegelt und der Bevölkerung gedroht wurde, dass im Falle einer Demonstration gegen die Demonstranten mit Waffengewalt vorgegangen wird. Die Stasi hat daraufhin am Nachmittag des 9. Oktober die Nicolaikirche mit vielen Stasileuten besetzt. Es herrschte eine ungeheuer angespannte Atmosphäre. Aber das Friedensgebet fand statt. Danach gingen die Teilnehmer auf die Straße: In der einen Hand hielten sie eine Kerze, mit der anderen Hand haben sie die Flamme geschützt. Sie waren vollkommen wehrlos und riefen: „Keine Gewalt!“ Trotz des Demonstrationsverbots haben sich ihnen 300.000 Menschen angeschlossen. Die Friedensgebete in der Nicolaikirche waren damals der Anfang vom Ende der DDR. Das noch einmal zu hören, war für mich Gänsehaut pur.
Im Westen hatte ich damals die Bilder aus Leipzig nur im Fernsehen gesehen. Aber das Zeugnis dieses Zeitzeugen in der Nicolaikirche, hat mir auf eindrückliche Weise klargemacht, was der Satz: „Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird!“ auch hier und heute bewirken kann.
Autor: Günther Röhm
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