
Sign up to save your podcasts
Or
Spricht Jesus zu ihnen: Kommt und haltet das Mahl! Niemand aber unter den Jüngern wagte, ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wussten: Es ist der Herr.
Peinlich, peinlich – alle wissen Bescheid, aber keiner traut sich, ihn anzusprechen. Wie ein kalter Nebel wabert das bleierne Schweigen durch die Szene. Einer schaut den anderen vielsagend an, wagt aber nicht zu sprechen.
Und ich – ich sitze abseits hinter einem Busch und beobachte die Szene. Sehr vertraut sind mir solche Reaktionen.
So stehen sie am Ufer des Sees, schauen aufs Wasser, ohne es wirklich wahrzunehmen, nesteln an den Netzen herum, zählen Fische und lassen Steine über die Wasseroberfläche flitzen. Immer bedacht darauf, seinem Blick auszuweichen. Dann hören sie, wie er sagt: „Bringt von den Fischen her, das Feuer ist bereit!“ Einer springt sofort zum Boot. Endlich kann er etwas tun. Er sortiert einige Fische aus und legt sie auf den Grill. Schweigend sitzen sie um das Feuer. Keiner sagt etwas.
Ich muss grinsen, hinter meinem Busch. Auch das kenne ich gut. Oft genug habe ich mich auch schon in Aktivitäten gestürzt – nur um unangenehmen Fragen oder gar Begegnungen auszuweichen. Und es war mir, als wenn sich wie eine Glasscheibe zwischen uns schiebt. Oft genug habe ich mich ins Schweigen zurückgezogen, obwohl ich wusste, was dran sein sollte. „Irgendwas“- so sagte ich, „steht dazwischen“. Eigentlich weiß ich, was das „Irgendwas“ ist, habe aber keinen Mut es auszusprechen. Eigentlich – was für ein Wort? Offenbart es nicht, dass ich weiß, was richtig wäre, es aber nicht will? Warum? Habe ich Angst noch mehr kaputt zu machen? Oder ist es der Stolz, dass ich nicht zugeben will, dass ich auch Anteile an der Distanz habe? Und so schweige ich lieber. „Sollen doch die anderen…“
Schweigen, um keine Verantwortung zu übernehmen. Schweigen, um nicht zu den eigenen Anteilen im Konflikt zu stehen. Schweigen kann auch Ausübung von Macht sein. Schweigen verstärkt die Unklarheit und verhindert Befreiung. Ja – ich kenn das alles auch. Und mein Blick geht wieder rüber zum Feuer am Ufer. Und ich frage: „Was löst die Spannung?“
Da fällt mein Blick auf die Hände von Jesus. Ich sehe, wie er das Brot nimmt, den Segen spricht, das Brot bricht und an seine Freunde weitergibt. Und mir geht das wie ein warmer Sonnenstrahl ins Herz. Jesus kommt seinen Freunden als Versöhner entgegen. Er gibt ihnen Anteil an seinem Segen – trotz allem, was war und noch ist. Was für eine Barmherzigkeit und was für eine Liebe?!
Während ich nachsinnend auf das Brot sehe, wie es von Hand zu Hand weitergereicht wird, spüre ich auf einmal, dass jemand hinter mir steht. Ich weiß genau – Er ist es! Und dann spricht er mich an und es ist mir, als wenn der Damm des Schweigens geöffnet wird. “Hast du mich lieb?“ Ich ahne sofort – damit meint er nicht nur Petrus, sondern auch mich. Ich habe mich ja auch versteckt und wollte, sollte eigentlich… Ach, Schluss jetzt mit den Ausreden. „Herr, du weißt alle Dinge – alles, was im Verborgenen und Vergangenen mich hemmte, blockierte und ins Schweigen trieb. Du weißt, dass ich dich liebe!“
Tja – und so stehe ich langsam hinter meinem Busch auf und gehe rüber ans Feuer zu den Freunden Jesu. Zusammen mit IHM. Und aus einem schweigenden Frühstück wird ein Versöhnungsmahl. Mir geht echt ein Licht auf. Wenn das keine neue Offenbarung ist?!
Autor: Friedhelm Geiß
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden
Spricht Jesus zu ihnen: Kommt und haltet das Mahl! Niemand aber unter den Jüngern wagte, ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wussten: Es ist der Herr.
Peinlich, peinlich – alle wissen Bescheid, aber keiner traut sich, ihn anzusprechen. Wie ein kalter Nebel wabert das bleierne Schweigen durch die Szene. Einer schaut den anderen vielsagend an, wagt aber nicht zu sprechen.
Und ich – ich sitze abseits hinter einem Busch und beobachte die Szene. Sehr vertraut sind mir solche Reaktionen.
So stehen sie am Ufer des Sees, schauen aufs Wasser, ohne es wirklich wahrzunehmen, nesteln an den Netzen herum, zählen Fische und lassen Steine über die Wasseroberfläche flitzen. Immer bedacht darauf, seinem Blick auszuweichen. Dann hören sie, wie er sagt: „Bringt von den Fischen her, das Feuer ist bereit!“ Einer springt sofort zum Boot. Endlich kann er etwas tun. Er sortiert einige Fische aus und legt sie auf den Grill. Schweigend sitzen sie um das Feuer. Keiner sagt etwas.
Ich muss grinsen, hinter meinem Busch. Auch das kenne ich gut. Oft genug habe ich mich auch schon in Aktivitäten gestürzt – nur um unangenehmen Fragen oder gar Begegnungen auszuweichen. Und es war mir, als wenn sich wie eine Glasscheibe zwischen uns schiebt. Oft genug habe ich mich ins Schweigen zurückgezogen, obwohl ich wusste, was dran sein sollte. „Irgendwas“- so sagte ich, „steht dazwischen“. Eigentlich weiß ich, was das „Irgendwas“ ist, habe aber keinen Mut es auszusprechen. Eigentlich – was für ein Wort? Offenbart es nicht, dass ich weiß, was richtig wäre, es aber nicht will? Warum? Habe ich Angst noch mehr kaputt zu machen? Oder ist es der Stolz, dass ich nicht zugeben will, dass ich auch Anteile an der Distanz habe? Und so schweige ich lieber. „Sollen doch die anderen…“
Schweigen, um keine Verantwortung zu übernehmen. Schweigen, um nicht zu den eigenen Anteilen im Konflikt zu stehen. Schweigen kann auch Ausübung von Macht sein. Schweigen verstärkt die Unklarheit und verhindert Befreiung. Ja – ich kenn das alles auch. Und mein Blick geht wieder rüber zum Feuer am Ufer. Und ich frage: „Was löst die Spannung?“
Da fällt mein Blick auf die Hände von Jesus. Ich sehe, wie er das Brot nimmt, den Segen spricht, das Brot bricht und an seine Freunde weitergibt. Und mir geht das wie ein warmer Sonnenstrahl ins Herz. Jesus kommt seinen Freunden als Versöhner entgegen. Er gibt ihnen Anteil an seinem Segen – trotz allem, was war und noch ist. Was für eine Barmherzigkeit und was für eine Liebe?!
Während ich nachsinnend auf das Brot sehe, wie es von Hand zu Hand weitergereicht wird, spüre ich auf einmal, dass jemand hinter mir steht. Ich weiß genau – Er ist es! Und dann spricht er mich an und es ist mir, als wenn der Damm des Schweigens geöffnet wird. “Hast du mich lieb?“ Ich ahne sofort – damit meint er nicht nur Petrus, sondern auch mich. Ich habe mich ja auch versteckt und wollte, sollte eigentlich… Ach, Schluss jetzt mit den Ausreden. „Herr, du weißt alle Dinge – alles, was im Verborgenen und Vergangenen mich hemmte, blockierte und ins Schweigen trieb. Du weißt, dass ich dich liebe!“
Tja – und so stehe ich langsam hinter meinem Busch auf und gehe rüber ans Feuer zu den Freunden Jesu. Zusammen mit IHM. Und aus einem schweigenden Frühstück wird ein Versöhnungsmahl. Mir geht echt ein Licht auf. Wenn das keine neue Offenbarung ist?!
Autor: Friedhelm Geiß
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden
35 Listeners
1 Listeners
9 Listeners
129 Listeners
48 Listeners
65 Listeners
94 Listeners
28 Listeners
1 Listeners
50 Listeners
306 Listeners
4 Listeners
26 Listeners
17 Listeners
22 Listeners