Nach den Amokläufen in Serbien im Mai entstand eine der größten Protestwellen, die das Land je gesehen hat. Mehr und mehr wurde klar, dass in der serbischen Gesellschaft einiges im Argen liegt. Präsident Aleksandar Vucic hat eine Machtfülle, wie es sie in einer funktionierenden Demokratie eigentlich nicht geben dürfte. Als Reaktion auf die Amokläufe bemüht sich die Regierung, die immens vielen Waffen, die in der Gesellschaft kursieren, zu beschlagnahmen. Doch die Probleme reichen deutlich weiter. In Serbien scheint die Gewalt gesellschaftlich verankert zu sein: Fernsehshows, in denen Kriminelle und Kriegsverbrecher wie B-Promis auftreten dürfen, sind zur Normalität geworden. Die Regierung unterdrückt die Opposition und kritische Medien und hat enge Kontakte zur Unterwelt. Was ist das für eine Gesellschaft? Wie kam es dazu? Und welche Verantwortung trägt Präsident Vucic für die Zustände in Serbien? Eine Eigenproduktion des ORF. Diese Ö1 Sendung wurde am 3.8.2023 ausgestrahlt.