Der FDP-Politiker kümmert sich um Terroropfer
Der Pfarrer und FDP-Politiker Pascal Kober kümmert sich im Namen der Bundesregierung um die Opfer von Terror in Deutschland. Das kommt nicht von ungefähr: Kober ist Pfarrer und war jahrelang Militärseelsorger. Im Podcast Glaube.Macht.Politik spricht er darüber, wie Christen Leid ertragen können, was er von Terroropfern gelernt hat und wie es eigentlich gerade in der Ampel aussieht.
Pascal Kober ist FDP-Abgeordneter,im ersten Beruf evangelischer Pfarrer und war als Militärseelsorger in Mali. Seit 2022 ist er zudem Beauftragter der Bundesregierung für die Opfer von Terror im Inland. Als solcher war er kurz nach dem jüngsten Messerattentat in Solingen, um den Verletzten und Hinterbliebenen beizustehen.
Die Angst vor Terror, so sagt er im Gespräch, sei heute für viele Menschen näher als noch vor einigen Jahren. Dazu hätten die gehäuften Vorfälle von Messerattentaten beigetragen. Obwohl es eigentlich seine Aufgabe ist, Terroropfern zu helfen, etwa finanzielle Mittel zu beantragen oder notwendige Versorgung zu koordinieren, habe auch er selbst viel von ihnen gelernt. Viele seien dankbar, andere nutzten ihr Schicksal, um anderen zu helfen. Das bewundere er.
Aber wie geht ein gläubiger Mensch mit dem Leid um? Er vertraue darauf, dass Gott „einmal alle Tränen trocknen wird“, sagte er im Gespräch. Dennoch hoffe er darauf, irgendwann auch eine Antwort auf die Frage nach dem Warum von Gott zu erhalten.
Kober äußerte sich auch zur aktuellen Politik der Bundesregierung. Ob die Ampelkoalition weiter bestehen könne, werde sich in den kommenden Haushaltsverhandlungen zeigen. Er hält es nicht für ausgeschlossen, dass die Regierung daran zerbricht.
Mit Blick auf aktuelle Debatten in der Koalition sprach Kober mit PRO auch über den Streit um eine Abschaffung des Abtreibungsverbots. Er hält es für unwahrscheinlich, dass der Paragraf 218 noch in dieser Legislaturperiode abgeschafft wird. Er selbst, aber auch die Mehrheit seiner Fraktion sowie Justizminister Frank Buschmann würden sich dagegen stellen. Zum einen weil damit ein hart ausgehandelter gesellschaftliche Konsens aufgekündigt werde. Zum anderen, weil das menschliche Leben ein derart hohes Gut sei, dass es im Strafrecht geregelt sein sollte.
PRO hat Kober bereits vor sechs Jahren zum ausführlichen Gespräch getroffen (lesen Sie hier den Text). Einige Themen daraus schneidet auch der aktuelle Podcast an. Wer etwa wissen will, warum Kober als Christ in einer liberalen Partei ist, wie er das theologisch begründet, und warum er im Gegensatz zu Margot Käßmann Pazifismus ablehnt, der findet hier Antworten.
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