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Gibt es in ihrem Leben an jedem Tag eigentlich so etwas wie eine Morgenroutine? Also etwas, das sie an jedem Tag in der Zeit zwischen Aufwachen und Aus-dem-Haus-gehen ganz selbstverständlich mit anderen zusammen oder alleine praktizieren?
Bei uns gibt es so etwas. Seit vielen Jahrzehnten, völlig unabhängig von Stimmungslage oder Tagesprogramm werden bei uns vor dem Frühstück die Herrnhuter Losungen laut am Tisch für alle gelesen. So viel Zeit nehmen wir uns dafür. Gefolgt von einem kurzen Gebet kann dann das Frühstück beginnen. Der Tisch dafür wird immer schon am Vorabend gedeckt und das Losungsbuch bereitgelegt.
Für uns ist das eine wunderbare Möglichkeit, jeden Morgen die Weite und Vielfalt des Wortes Gottes zu hören, spontan darauf zu reagieren, es etwa einfach wirken zu lassen, oder es zum Gespräch untereinander oder im eigenen Herzen zu machen.
Heute ist der 11. Vers aus Psalm 103 dort zu lesen. Er lautet in der Übersetzung der Basisbibel: „Hoch wie der Himmel über der Erde – so hoch steht seine Güte über denen, die ihm mit Ehrfurcht begegnen.“ -
Von Himmel und Erde ist die Rede, der großen Entfernung zwischen ihnen, die in jener Zeit, in der diese Worte zum ersten Mal gebetet wurden, wirklich unermesslich und unüberbrückbar erschien. Sie wird verglichen mit der unermesslich großen Gnade Gottes, über die man nur staunen kann. Dies Staunen über Gottes Güte und Barmherzigkeit findet sich auch direkt ausgesprochen in den vorausgehenden Versen:
„Gott vergibt dir alle deine Vergehen, er heilt alle deine Krankheiten, er führt dein Leben aus der Todesnähe und er schmückt dich mit einer Krone: sie besteht aus Güte und Barmherzigkeit, er versorgt dich mit Gutem dein Leben lang, tritt für Gerechtigkeit ein, allen Unterdrückten verhilft er zum Recht.“
Möglicherweise haben wir nicht alles persönlich erlebt, wovon hier die Rede ist. Doch im Hören der hier geschilderten Erfahrungen freue ich mich von Herzen mit den Menschen, die Gottes Güte in dieser Weise erfahren haben.
Gern stimme ich auch mit ein in die Verheißung, dass Gott für Gerechtigkeit eintritt. Gerade weil wir Christinnen und Christen auf eine neue Erde und den neuen Himmel warten[1], in denen Gerechtigkeit wohnt, bin ich immer dazu bereit, mich auch jetzt schon dafür einzusetzen, dass allen Unterdrückten zum Recht verholfen wird!
Die dadurch weitergegebene Botschaft ist, dass Gottes Herz ein Herz voller Liebe zu uns ist, er immer im Sinn hat, uns Gutes zu tun, dass er „immer zur Versöhnung bereit ist“, wie es der Psalm ebenfalls ausdrückt, „uns nicht straft, wie wir es verdienen, uns unsere Vergehen nicht heimzahlt.“
Wie tröstlich ist das! Gott wird hier nicht beschrieben als ein Gott der Rache und Vergeltung, sondern als ein Gott der Vergebung und Versöhnung, dessen „Güte seit Urzeiten besteht“, wie es der Vers 17 ausdrücklich betont. Barmherzigkeit und Gnade Gottes gehören daher zum Grundbekenntnis Israels durch alle Zeiten der Geschichte.-
Was in diesem Psalmwort des Alten Testaments aufscheint, hat Gott erst durch Jesus Christus in ganzer Fülle für die ganze Welt deutlich werden lassen. Durch Jesus wird sichtbar, dass Gottes Liebe dem gesamten Kreis der Erde, allen Menschen und seiner ganzen Schöpfung gilt!
(Paulus kann deshalb im Römerbrief[2]schreiben, was alle Christinnen und Christen bekennen: dass „In Jesus die Gnade über jedes Maß hinauswuchs. Wie die Sünde ihre Macht ausübte, indem sie den Tod brachte, so wird die Gnade ihre Macht ausüben, indem sie uns vor Gott bestehen lässt und zum ewigen Leben führt. Das verdanken wir Jesus Christus, unserem Herrn.“)
Sollten sie also heute einmal zum Himmel hinaufschauen und an seine Entfernung zur Erde denken, dann lassen sie sich an Psalm 103 erinnern und damit an die unendliche Gnade und Liebe Gottes, die uns in Jesus ganz nahe ist! Sie will auch heute ihre Macht entfalten.
[1] 2.Petrus 3,13
[2] Römer 5,20-21
Autor: Pfarrer Helmut Heiser
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Gibt es in ihrem Leben an jedem Tag eigentlich so etwas wie eine Morgenroutine? Also etwas, das sie an jedem Tag in der Zeit zwischen Aufwachen und Aus-dem-Haus-gehen ganz selbstverständlich mit anderen zusammen oder alleine praktizieren?
Bei uns gibt es so etwas. Seit vielen Jahrzehnten, völlig unabhängig von Stimmungslage oder Tagesprogramm werden bei uns vor dem Frühstück die Herrnhuter Losungen laut am Tisch für alle gelesen. So viel Zeit nehmen wir uns dafür. Gefolgt von einem kurzen Gebet kann dann das Frühstück beginnen. Der Tisch dafür wird immer schon am Vorabend gedeckt und das Losungsbuch bereitgelegt.
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Heute ist der 11. Vers aus Psalm 103 dort zu lesen. Er lautet in der Übersetzung der Basisbibel: „Hoch wie der Himmel über der Erde – so hoch steht seine Güte über denen, die ihm mit Ehrfurcht begegnen.“ -
Von Himmel und Erde ist die Rede, der großen Entfernung zwischen ihnen, die in jener Zeit, in der diese Worte zum ersten Mal gebetet wurden, wirklich unermesslich und unüberbrückbar erschien. Sie wird verglichen mit der unermesslich großen Gnade Gottes, über die man nur staunen kann. Dies Staunen über Gottes Güte und Barmherzigkeit findet sich auch direkt ausgesprochen in den vorausgehenden Versen:
„Gott vergibt dir alle deine Vergehen, er heilt alle deine Krankheiten, er führt dein Leben aus der Todesnähe und er schmückt dich mit einer Krone: sie besteht aus Güte und Barmherzigkeit, er versorgt dich mit Gutem dein Leben lang, tritt für Gerechtigkeit ein, allen Unterdrückten verhilft er zum Recht.“
Möglicherweise haben wir nicht alles persönlich erlebt, wovon hier die Rede ist. Doch im Hören der hier geschilderten Erfahrungen freue ich mich von Herzen mit den Menschen, die Gottes Güte in dieser Weise erfahren haben.
Gern stimme ich auch mit ein in die Verheißung, dass Gott für Gerechtigkeit eintritt. Gerade weil wir Christinnen und Christen auf eine neue Erde und den neuen Himmel warten[1], in denen Gerechtigkeit wohnt, bin ich immer dazu bereit, mich auch jetzt schon dafür einzusetzen, dass allen Unterdrückten zum Recht verholfen wird!
Die dadurch weitergegebene Botschaft ist, dass Gottes Herz ein Herz voller Liebe zu uns ist, er immer im Sinn hat, uns Gutes zu tun, dass er „immer zur Versöhnung bereit ist“, wie es der Psalm ebenfalls ausdrückt, „uns nicht straft, wie wir es verdienen, uns unsere Vergehen nicht heimzahlt.“
Wie tröstlich ist das! Gott wird hier nicht beschrieben als ein Gott der Rache und Vergeltung, sondern als ein Gott der Vergebung und Versöhnung, dessen „Güte seit Urzeiten besteht“, wie es der Vers 17 ausdrücklich betont. Barmherzigkeit und Gnade Gottes gehören daher zum Grundbekenntnis Israels durch alle Zeiten der Geschichte.-
Was in diesem Psalmwort des Alten Testaments aufscheint, hat Gott erst durch Jesus Christus in ganzer Fülle für die ganze Welt deutlich werden lassen. Durch Jesus wird sichtbar, dass Gottes Liebe dem gesamten Kreis der Erde, allen Menschen und seiner ganzen Schöpfung gilt!
(Paulus kann deshalb im Römerbrief[2]schreiben, was alle Christinnen und Christen bekennen: dass „In Jesus die Gnade über jedes Maß hinauswuchs. Wie die Sünde ihre Macht ausübte, indem sie den Tod brachte, so wird die Gnade ihre Macht ausüben, indem sie uns vor Gott bestehen lässt und zum ewigen Leben führt. Das verdanken wir Jesus Christus, unserem Herrn.“)
Sollten sie also heute einmal zum Himmel hinaufschauen und an seine Entfernung zur Erde denken, dann lassen sie sich an Psalm 103 erinnern und damit an die unendliche Gnade und Liebe Gottes, die uns in Jesus ganz nahe ist! Sie will auch heute ihre Macht entfalten.
[1] 2.Petrus 3,13
[2] Römer 5,20-21
Autor: Pfarrer Helmut Heiser
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