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Wenn es mich überkommt - - - dann ist es meistens nichts Gutes: mich überkommt Müdigkeit oder Lustlosigkeit – manchmal aus dem Nichts heraus: plötzlich kippt meine Stimmung.
Hier ist vom Heiligen Geist die Rede, der Maria überkommen wird – und die Kraft des Höchsten; beides etwas sehr Gutes, und das wird Maria auch brauchen können. In all den Situationen der Zukunft - weil sie Gottes Sohn in sich trägt.
Der Engel sagt Maria: „Du bekommst ein Kind, den zukünftigen Retter der Welt“; wie denn das möglich sein soll, unverheiratet wie sie ist, fragt sie nach, und er antwortet geheimnisvoll: es wird vom Heiligen Geist sein, mit Hilfe der Kraft des Höchsten. „Gott will im Dunkel wohnen“ – heißt es in einem Adventslied, und wie kann ich auch anders reden vom großen Gott als so geheimnisvoll?!
Eine Frau erzählt mir, wie gerne sie im Urlaub in die Alpen fährt, wie gut ihr das tut, diese hohen Berge zu sehen, und sie ist so klein. Ja, wie gut, dass noch ein Größerer über uns ist! Dass nicht wir alles im Griff haben müssen. Sich bergen dürfen bei einem Größeren. „Du kriegst das hin, Herr!“
Gott kommt Maria so nahe, dass es zum Gänsehaut-Kriegen ist! Sie soll Gott zur Welt bringen? Kann sie das? Gottes Geist und seine Kraft werden ihr helfen.
Was hat es sie alles gekostet, diesen Weg zu gehen, wie fremd war Jesus ihr oft: als er 12 Jahre alt ist, im Tempel zurückbleibt; die Eltern suchen ihn verzweifelt, und als sie ihn endlich finden, sagt er – und das klingt frech: „Ihr wisst doch, dass ich im Haus meines Vaters sein muss!“? Plötzlich leuchtet etwas auf von seiner ursprünglichen Bestimmung – in den Jahren davor war es vermutlich untergegangen; unter dem Alltag und der Sorge um die Familie… Maria hätte es wissen müssen, aber denkt man an so eine Verheißung jeden Tag?
Bei der Hochzeit in Kana – Maria sagt ihm von der Verlegenheit der Brautleute „der Wein ist alle“ – und er weist sie schroff zurück „Was geht dich das an?“ – „Hey, ich bin deine Mutter!“ hätte ich gesagt. „Auch wenn Du schon 30 Jahre alt bist…“ – sie aber ist nicht beleidigt und weiß: da kommt noch was; da erwartet sie sein göttliches Wirken. Und er tut sein erstes Wunder, vielleicht auch angestoßen von ihr?
Und dann sitzt er in einem Haus und erzählt den Menschen vom Reich Gottes. Die Familie macht sich Sorgen „Das ist doch nicht normal! Wir holen ihn jetzt heim!“ – und er sagt: „Familie? Wer Gottes Willen tut, der ist für mich Familie!“ Familie Gottes ist viel größer, was für ein großer Trost für alle, die sich in dieser Welt fremd fühlen. Für Maria und die Geschwister damals war es Zurückweisung, das tat weh, das mussten sie verkraften.
Und dann unter dem Kreuz: das eigene Kind hingerichtet wie ein Verbrecher - ja, waren denn die Worte des Engels nur Makulatur, also nutzlos? Wo war da Gott? Wo die Kraft des Höchsten?
Und trotzdem bleibt Maria im Kreis der Jünger. Sie hört vom leeren Grab, sie ist dabei, als Jesus ganz lebendig zu ihnen kommt – und sie erlebt Pfingsten: die Kraft des Heiligen Geistes, Freude und Schwung! Da ist sie wieder, die Kraft des Höchsten; jetzt ganz deutlich, nach 30 Jahren des Wartens und oft nicht Verstehens.
Ja, und kann ich mich darauf verlassen, dass diese Kraft da ist – auch jetzt, auch bei mir – wenn mich etwas überkommt, was nicht gut ist; was mich zu Boden bringt? Kommt es dann auch zu mir, dieses geheimnisvolle Wirken Gottes, unfassbar, ungreifbar? Auch wenn ich nicht Maria bin?
Wie Gott handelt, wird wohl immer so sein – unfassbar, ungreifbar, unbeweisbar. Aber ich habe Gottes Wort, seine Verheißungen. Ich habe das Vorbild von Maria und vielen, vielen anderen – aus der Bibel und aus der großen Familie Gottes: ich kann mich darauf verlassen: im rechten Moment ist Gott da. Ich bin nicht verlassen – er wird handeln! D. h. für mich: Putz Dir die Nase, wisch Dir die Tränen vom Gesicht: Er ist da! Seine Kraft, sein Schatten zur rechten Zeit.
Autor: Pfarrerin Renate Schmidt
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By ERF - Der SinnsenderWenn es mich überkommt - - - dann ist es meistens nichts Gutes: mich überkommt Müdigkeit oder Lustlosigkeit – manchmal aus dem Nichts heraus: plötzlich kippt meine Stimmung.
Hier ist vom Heiligen Geist die Rede, der Maria überkommen wird – und die Kraft des Höchsten; beides etwas sehr Gutes, und das wird Maria auch brauchen können. In all den Situationen der Zukunft - weil sie Gottes Sohn in sich trägt.
Der Engel sagt Maria: „Du bekommst ein Kind, den zukünftigen Retter der Welt“; wie denn das möglich sein soll, unverheiratet wie sie ist, fragt sie nach, und er antwortet geheimnisvoll: es wird vom Heiligen Geist sein, mit Hilfe der Kraft des Höchsten. „Gott will im Dunkel wohnen“ – heißt es in einem Adventslied, und wie kann ich auch anders reden vom großen Gott als so geheimnisvoll?!
Eine Frau erzählt mir, wie gerne sie im Urlaub in die Alpen fährt, wie gut ihr das tut, diese hohen Berge zu sehen, und sie ist so klein. Ja, wie gut, dass noch ein Größerer über uns ist! Dass nicht wir alles im Griff haben müssen. Sich bergen dürfen bei einem Größeren. „Du kriegst das hin, Herr!“
Gott kommt Maria so nahe, dass es zum Gänsehaut-Kriegen ist! Sie soll Gott zur Welt bringen? Kann sie das? Gottes Geist und seine Kraft werden ihr helfen.
Was hat es sie alles gekostet, diesen Weg zu gehen, wie fremd war Jesus ihr oft: als er 12 Jahre alt ist, im Tempel zurückbleibt; die Eltern suchen ihn verzweifelt, und als sie ihn endlich finden, sagt er – und das klingt frech: „Ihr wisst doch, dass ich im Haus meines Vaters sein muss!“? Plötzlich leuchtet etwas auf von seiner ursprünglichen Bestimmung – in den Jahren davor war es vermutlich untergegangen; unter dem Alltag und der Sorge um die Familie… Maria hätte es wissen müssen, aber denkt man an so eine Verheißung jeden Tag?
Bei der Hochzeit in Kana – Maria sagt ihm von der Verlegenheit der Brautleute „der Wein ist alle“ – und er weist sie schroff zurück „Was geht dich das an?“ – „Hey, ich bin deine Mutter!“ hätte ich gesagt. „Auch wenn Du schon 30 Jahre alt bist…“ – sie aber ist nicht beleidigt und weiß: da kommt noch was; da erwartet sie sein göttliches Wirken. Und er tut sein erstes Wunder, vielleicht auch angestoßen von ihr?
Und dann sitzt er in einem Haus und erzählt den Menschen vom Reich Gottes. Die Familie macht sich Sorgen „Das ist doch nicht normal! Wir holen ihn jetzt heim!“ – und er sagt: „Familie? Wer Gottes Willen tut, der ist für mich Familie!“ Familie Gottes ist viel größer, was für ein großer Trost für alle, die sich in dieser Welt fremd fühlen. Für Maria und die Geschwister damals war es Zurückweisung, das tat weh, das mussten sie verkraften.
Und dann unter dem Kreuz: das eigene Kind hingerichtet wie ein Verbrecher - ja, waren denn die Worte des Engels nur Makulatur, also nutzlos? Wo war da Gott? Wo die Kraft des Höchsten?
Und trotzdem bleibt Maria im Kreis der Jünger. Sie hört vom leeren Grab, sie ist dabei, als Jesus ganz lebendig zu ihnen kommt – und sie erlebt Pfingsten: die Kraft des Heiligen Geistes, Freude und Schwung! Da ist sie wieder, die Kraft des Höchsten; jetzt ganz deutlich, nach 30 Jahren des Wartens und oft nicht Verstehens.
Ja, und kann ich mich darauf verlassen, dass diese Kraft da ist – auch jetzt, auch bei mir – wenn mich etwas überkommt, was nicht gut ist; was mich zu Boden bringt? Kommt es dann auch zu mir, dieses geheimnisvolle Wirken Gottes, unfassbar, ungreifbar? Auch wenn ich nicht Maria bin?
Wie Gott handelt, wird wohl immer so sein – unfassbar, ungreifbar, unbeweisbar. Aber ich habe Gottes Wort, seine Verheißungen. Ich habe das Vorbild von Maria und vielen, vielen anderen – aus der Bibel und aus der großen Familie Gottes: ich kann mich darauf verlassen: im rechten Moment ist Gott da. Ich bin nicht verlassen – er wird handeln! D. h. für mich: Putz Dir die Nase, wisch Dir die Tränen vom Gesicht: Er ist da! Seine Kraft, sein Schatten zur rechten Zeit.
Autor: Pfarrerin Renate Schmidt
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