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Aus dem Auto rief mich meine Tochter an. Immer wieder war die Verbindung unterbrochen. Wenig später rief sie wieder an. „Jetzt ist die Verbindung gut“, sagte ich am Telefon. Tatsächlich, sie war stabil. Um eine gute, stabile Verbindung geht es auch in unserem Gotteswort für heute: Leidet jemand unter euch, der bete: ist jemand guten Mutes, der singe Psalmen (Jakobus 5,13). Gott sorgt dafür, dass die Verbindung zu ihm gut ist, wir müssen sie nur nutzen. Das gilt für gute und schlechte Zeiten.
Es ist gut, wenn sie gerade leiden, dass sie einen Menschen haben, dem sie sich mit ihren Nöten, Leiden und Problemen anvertrauen können, Menschen, die Anteil nehmen an ihrem Leiden. Auch der mitleidende Christus nimmt an unserem Leid Anteil, wir können und sollen im Gebet zu ihm kommen. Viele Beter der Klagepsalmen haben die Erfahrung gemacht: Sie haben ihr Leid vor Gott herausgeschrien und haben dabei Trost empfangen.
Für mich ist gerade in der schweren Krankheitszeit meiner 1. Frau, bei ihrem Sterben und in meiner Trauer der mit uns leidende Christus ganz wichtig geworden. Wir haben um Heilung gebetet, aber meine Frau und ich spürten dann, dass unser Beten mit dem Willen Gottes nicht mehr im Einklang war. Auch das haben wir aus Gottes Hand genommen – und so hat meine Frau ihre Beerdigung selbst vorbereitet und gewollt, dass die Botschaft der Auferstehung deutlich werden sollte. Dietrich Bonhoeffer hat schon recht, wenn er sagt: “Gott erfüllt nicht alle unsere Gebete, aber alle seine Verheißungen.“
Auch wenn sie gerade guten Mutes, guter Dinge sind, wenn es ihnen äußerlich und innerlich gut geht, nehmen sie das nicht als selbstverständlich hin. Wir sind ja vergessliche Leute – und gerade das Danken vergessen wir oft. Jakobus stößt uns an: Ein Dankgebet, ein Gotteslob ist jetzt dran. Auch in diesen schönen Lebenssituationen sollen wir mit Gott in Verbindung bleiben. Vielleicht singen viele heute nur noch in den Gottesdiensten Psalmen, etwa die Psalmenlieder von Matthias Jorissen, zu Hause singen etliche vielleicht gern, wenn es ihnen gut geht: „Vergiss nicht zu danken dem ewigen Herrn, er hat dir viel Gutes getan“ (Heino Tangermann). Wir sollen es nicht vergessen, Gott zu danken. Bernhard von Clairvaux, der Mönch des 12. Jahrhunderts sagt: “Die Undankbarkeit ist ein versengender Wind, er trocknet den Quell der Frömmigkeit, den Tau der Barmherzigkeit und die Ströme der Gnade und Liebe aus“.
Im Gebet erzählen wir Gott unsere Lebensgeschichte mit allen Höhen und Tiefen, mit Dankbarkeit, mit unserer Trauer und offenen Fragen. Wir kommen zur Ruhe und erfahren, dass Gott uns neue Kraft schenkt.
Jakobus ist ein Praktiker. Praktisch und gut ist, was er schreibt: Jede Lebenslage kann und soll uns Gott näherbringen: Wer leidet, der bete, wem es gut geht, der lobsinge. So bleiben wir mit Gott verbunden. Er kommt in alle unsere Lebensbereiche, etwas Besseres und Praktischeres kann es gar nicht geben.
Autor: Superintendent i. R. Rainer Kunick
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Aus dem Auto rief mich meine Tochter an. Immer wieder war die Verbindung unterbrochen. Wenig später rief sie wieder an. „Jetzt ist die Verbindung gut“, sagte ich am Telefon. Tatsächlich, sie war stabil. Um eine gute, stabile Verbindung geht es auch in unserem Gotteswort für heute: Leidet jemand unter euch, der bete: ist jemand guten Mutes, der singe Psalmen (Jakobus 5,13). Gott sorgt dafür, dass die Verbindung zu ihm gut ist, wir müssen sie nur nutzen. Das gilt für gute und schlechte Zeiten.
Es ist gut, wenn sie gerade leiden, dass sie einen Menschen haben, dem sie sich mit ihren Nöten, Leiden und Problemen anvertrauen können, Menschen, die Anteil nehmen an ihrem Leiden. Auch der mitleidende Christus nimmt an unserem Leid Anteil, wir können und sollen im Gebet zu ihm kommen. Viele Beter der Klagepsalmen haben die Erfahrung gemacht: Sie haben ihr Leid vor Gott herausgeschrien und haben dabei Trost empfangen.
Für mich ist gerade in der schweren Krankheitszeit meiner 1. Frau, bei ihrem Sterben und in meiner Trauer der mit uns leidende Christus ganz wichtig geworden. Wir haben um Heilung gebetet, aber meine Frau und ich spürten dann, dass unser Beten mit dem Willen Gottes nicht mehr im Einklang war. Auch das haben wir aus Gottes Hand genommen – und so hat meine Frau ihre Beerdigung selbst vorbereitet und gewollt, dass die Botschaft der Auferstehung deutlich werden sollte. Dietrich Bonhoeffer hat schon recht, wenn er sagt: “Gott erfüllt nicht alle unsere Gebete, aber alle seine Verheißungen.“
Auch wenn sie gerade guten Mutes, guter Dinge sind, wenn es ihnen äußerlich und innerlich gut geht, nehmen sie das nicht als selbstverständlich hin. Wir sind ja vergessliche Leute – und gerade das Danken vergessen wir oft. Jakobus stößt uns an: Ein Dankgebet, ein Gotteslob ist jetzt dran. Auch in diesen schönen Lebenssituationen sollen wir mit Gott in Verbindung bleiben. Vielleicht singen viele heute nur noch in den Gottesdiensten Psalmen, etwa die Psalmenlieder von Matthias Jorissen, zu Hause singen etliche vielleicht gern, wenn es ihnen gut geht: „Vergiss nicht zu danken dem ewigen Herrn, er hat dir viel Gutes getan“ (Heino Tangermann). Wir sollen es nicht vergessen, Gott zu danken. Bernhard von Clairvaux, der Mönch des 12. Jahrhunderts sagt: “Die Undankbarkeit ist ein versengender Wind, er trocknet den Quell der Frömmigkeit, den Tau der Barmherzigkeit und die Ströme der Gnade und Liebe aus“.
Im Gebet erzählen wir Gott unsere Lebensgeschichte mit allen Höhen und Tiefen, mit Dankbarkeit, mit unserer Trauer und offenen Fragen. Wir kommen zur Ruhe und erfahren, dass Gott uns neue Kraft schenkt.
Jakobus ist ein Praktiker. Praktisch und gut ist, was er schreibt: Jede Lebenslage kann und soll uns Gott näherbringen: Wer leidet, der bete, wem es gut geht, der lobsinge. So bleiben wir mit Gott verbunden. Er kommt in alle unsere Lebensbereiche, etwas Besseres und Praktischeres kann es gar nicht geben.
Autor: Superintendent i. R. Rainer Kunick
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