
Sign up to save your podcasts
Or
„Herzlichen Glückwunsch! Gratuliere! Glückselig und fröhlich könnt ihr sein!“ So beginnt Jesus die längste Rede, die von ihm überliefert ist, die Bergpredigt. Sie steht im Neuen Testament, in den Kapiteln 5-7 des Matthäusevangeliums.
Jesus gratuliert Menschen zu ihrem Leben. Er gratuliert und mit seinem Glückwunsch sagt er ihnen das Reich Gottes zu. Er sagt Menschen zu, dass ihr Leben aus seiner Sicht richtig gelungen ist.
Mit neun Glückwünschen startet seine Rede. Auf einen dieser Glückwünsche gehe ich etwas näher ein. Im Matthäusevangelium, Kapitel 5, Vers 10 sagt Jesus: „Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden: denn ihrer ist das Himmelreich.“ Ich stutze: „Hier passt doch etwas nicht zusammen. Menschen wird zu ihrem Leben gratuliert, das Himmelreich wird ihnen zugesagt, aber gleichzeitig werden sie verfolgt. Wie passt das zusammen?“
Ich kenne es so, dass Menschen gratuliert wird, wenn sie etwas erreicht haben. Dem jungen Menschen wird zum Schul- und Ausbildungsabschluss gratuliert. Dem Ehepaar wird zu 50 gemeinsamen Ehejahren gratuliert. Jesus aber gratuliert Menschen, die verfolgt werden. Er sagt das Reich Gottes Menschen zu, die den Mangel kennen. Er gratuliert denen, die am Zustand in dieser Welt leiden. Doch woran denkt Jesus überhaupt, wenn er von Gerechtigkeit spricht? Die Antwort darauf finde ich im weiteren Verlauf der Bergpredigt. Da ruft Jesus auf zu einem Christsein, das sich im konkreten Verhalten äußert. Das geht bis hin zur Feindesliebe.
„Gerechtigkeit …“, so sagt es der Theologe Ulrich Luz, „… ist das von Gott in seinem Bund gebotene Verhalten.“ Mit diesem Verhalten können Christen in der Gesellschaft anecken, den Widerspruch provozieren. Wer die Bergpredigt Jesu liest, entdeckt, dass es nicht nur darum gehen kann, dass ich nicht verzichten muss. Vielmehr dass ich Gottes Geschöpfen gerecht werde, indem ich Menschenrechte und Menschenwürde stets praktiziere. In manchen Staaten führt solch ein gerechtes Leben bis ins Gefängnis.
Nein, leicht ist das gerechte Leben, praktiziertes Christsein, wahrlich nicht. Ich muss von mir sagen, dass ich das oft nicht hinbekomme.
Meine eigene Bequemlichkeit steht dem im Wege. Damit ich und wir ein Leben nach Jesu Maßstäben führen brauchen wir seine Hilfe. Und das lerne ich aus den Seligpreisungen: „Jesus, wir brauchen deine Hilfe! Ohne dich gelingt dieses Leben nicht! Wir sind von dir abhängig!“
Der dänische Theologe und Philosoph Sören Kierkegaard sagt: „Des Menschen Abhängigkeit von Gott ist seine größte Vollkommenheit.“ Dazu kann dann gesagt werden: „Herzlichen Glückwunsch!“
Autor: Pastor Werner Hanschmann
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden
„Herzlichen Glückwunsch! Gratuliere! Glückselig und fröhlich könnt ihr sein!“ So beginnt Jesus die längste Rede, die von ihm überliefert ist, die Bergpredigt. Sie steht im Neuen Testament, in den Kapiteln 5-7 des Matthäusevangeliums.
Jesus gratuliert Menschen zu ihrem Leben. Er gratuliert und mit seinem Glückwunsch sagt er ihnen das Reich Gottes zu. Er sagt Menschen zu, dass ihr Leben aus seiner Sicht richtig gelungen ist.
Mit neun Glückwünschen startet seine Rede. Auf einen dieser Glückwünsche gehe ich etwas näher ein. Im Matthäusevangelium, Kapitel 5, Vers 10 sagt Jesus: „Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden: denn ihrer ist das Himmelreich.“ Ich stutze: „Hier passt doch etwas nicht zusammen. Menschen wird zu ihrem Leben gratuliert, das Himmelreich wird ihnen zugesagt, aber gleichzeitig werden sie verfolgt. Wie passt das zusammen?“
Ich kenne es so, dass Menschen gratuliert wird, wenn sie etwas erreicht haben. Dem jungen Menschen wird zum Schul- und Ausbildungsabschluss gratuliert. Dem Ehepaar wird zu 50 gemeinsamen Ehejahren gratuliert. Jesus aber gratuliert Menschen, die verfolgt werden. Er sagt das Reich Gottes Menschen zu, die den Mangel kennen. Er gratuliert denen, die am Zustand in dieser Welt leiden. Doch woran denkt Jesus überhaupt, wenn er von Gerechtigkeit spricht? Die Antwort darauf finde ich im weiteren Verlauf der Bergpredigt. Da ruft Jesus auf zu einem Christsein, das sich im konkreten Verhalten äußert. Das geht bis hin zur Feindesliebe.
„Gerechtigkeit …“, so sagt es der Theologe Ulrich Luz, „… ist das von Gott in seinem Bund gebotene Verhalten.“ Mit diesem Verhalten können Christen in der Gesellschaft anecken, den Widerspruch provozieren. Wer die Bergpredigt Jesu liest, entdeckt, dass es nicht nur darum gehen kann, dass ich nicht verzichten muss. Vielmehr dass ich Gottes Geschöpfen gerecht werde, indem ich Menschenrechte und Menschenwürde stets praktiziere. In manchen Staaten führt solch ein gerechtes Leben bis ins Gefängnis.
Nein, leicht ist das gerechte Leben, praktiziertes Christsein, wahrlich nicht. Ich muss von mir sagen, dass ich das oft nicht hinbekomme.
Meine eigene Bequemlichkeit steht dem im Wege. Damit ich und wir ein Leben nach Jesu Maßstäben führen brauchen wir seine Hilfe. Und das lerne ich aus den Seligpreisungen: „Jesus, wir brauchen deine Hilfe! Ohne dich gelingt dieses Leben nicht! Wir sind von dir abhängig!“
Der dänische Theologe und Philosoph Sören Kierkegaard sagt: „Des Menschen Abhängigkeit von Gott ist seine größte Vollkommenheit.“ Dazu kann dann gesagt werden: „Herzlichen Glückwunsch!“
Autor: Pastor Werner Hanschmann
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden
37 Listeners
1 Listeners
9 Listeners
129 Listeners
50 Listeners
75 Listeners
95 Listeners
32 Listeners
2 Listeners
45 Listeners
341 Listeners
7 Listeners
26 Listeners
13 Listeners
19 Listeners