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Sie war 14 Jahre alt und noch ein Kind, er war ein 39-jähriger Mann, erfolgreicher Künstler, angesehener Intellektueller. Im Februar ging die französische Schauspielerin Judith Godrèche mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit. Zum ersten Mal sprach sie darüber, wie der Regisseur Benoît Jacquot sie über Jahre hinweg als Jugendliche vergewaltigte und unterdrückte. Erst im Alter von 20 Jahren konnte sie sich von ihm befreien.
Bereits im Dezember letzten Jahres hatte Godrèche eine sechsteilige Serie auf Arte publiziert, in der sie sich selber spielt. Eine 51-Jährige Schauspielerin, die mit den Dämonen ihrer Vergangenheit kämpft und sich dabei ständig die Frage stellt: Was bedeutet Vernehmlichkeit überhaupt im Alter von 14 oder 15 Jahren? Auf die Serie erhielt Godreche tausende Zuschriften. Aus ihnen wiederum ist der Kurzfilm «moi aussi» entstanden, der nun am Filmfestivals von Cannes gezeigt wurde. Der Film erzählt Geschichten von verschiedenen Menschen, die Opfer von sexuellem Missbrauch geworden sind.
Godrèche hat mit ihrem Filmschaffen die Diskussion um sexuelle Übergriffe in Frankreich neu entfacht. In einer neuen Folge des Podcasts «Tages-Anzeigerin» diskutieren Kerstin Hasse und Annick Senn über diese Debatte. Warum wurde der Machtmissbrauch in der französischen Filmbranche offenbar so lange ignoriert? Was hat das Narrativ der französischen Galanterie damit zu tun, das bis heute gerne reproduziert wird? Und weshalb versuchen intellektuelle Kreise sexuelle Übergriffe mit kreativer Freiheit zu rechtfertigen?
Hosts: Annick Senn & Kerstin Hasse
Produzentin: Sara Spreiter
01:20 Schlagzeilen
06:00 Thema Judithe Godrèche und die #MeToo-Debatte in Frankreich
30:50 Tipps
Links:
Die Playlist zum Podcast «Tages-Anzeigerin» auf Spotify
Habt ihr Lob, Kritik oder Gedanken zum Thema? Schreibt uns an [email protected]
Sie war 14 Jahre alt und noch ein Kind, er war ein 39-jähriger Mann, erfolgreicher Künstler, angesehener Intellektueller. Im Februar ging die französische Schauspielerin Judith Godrèche mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit. Zum ersten Mal sprach sie darüber, wie der Regisseur Benoît Jacquot sie über Jahre hinweg als Jugendliche vergewaltigte und unterdrückte. Erst im Alter von 20 Jahren konnte sie sich von ihm befreien.
Bereits im Dezember letzten Jahres hatte Godrèche eine sechsteilige Serie auf Arte publiziert, in der sie sich selber spielt. Eine 51-Jährige Schauspielerin, die mit den Dämonen ihrer Vergangenheit kämpft und sich dabei ständig die Frage stellt: Was bedeutet Vernehmlichkeit überhaupt im Alter von 14 oder 15 Jahren? Auf die Serie erhielt Godreche tausende Zuschriften. Aus ihnen wiederum ist der Kurzfilm «moi aussi» entstanden, der nun am Filmfestivals von Cannes gezeigt wurde. Der Film erzählt Geschichten von verschiedenen Menschen, die Opfer von sexuellem Missbrauch geworden sind.
Godrèche hat mit ihrem Filmschaffen die Diskussion um sexuelle Übergriffe in Frankreich neu entfacht. In einer neuen Folge des Podcasts «Tages-Anzeigerin» diskutieren Kerstin Hasse und Annick Senn über diese Debatte. Warum wurde der Machtmissbrauch in der französischen Filmbranche offenbar so lange ignoriert? Was hat das Narrativ der französischen Galanterie damit zu tun, das bis heute gerne reproduziert wird? Und weshalb versuchen intellektuelle Kreise sexuelle Übergriffe mit kreativer Freiheit zu rechtfertigen?
Hosts: Annick Senn & Kerstin Hasse
Produzentin: Sara Spreiter
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