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By ZEIT ONLINE
The podcast currently has 59 episodes available.
Würde man eine Straßenumfrage über Christoph Kramer machen, den Leuten würde vor allem über den Mann in den Sinn kommen, der im Fernsehen lustig Fußball erklärt. Darüber reden auch Fabian Scheler und Oliver Fritsch, die beiden Hosts von Kicken kann er, in der aktuellen Ausgabe. „Er ist unterhaltsam“, sagt Fritsch über Kramer, “beinahe ein Comedian”.
Doch Kramer war auch ein sehr erfolgreicher Fußballer, zumindest für kurze Zeit. Durch glückliche Umstände landete er am 13. Juli 2014 in der deutschen Startelf, die gegen Argentinien Weltmeister wurde. Kramer wurde dadurch berühmt, dass er von einem Gegenspieler ausgeknockt wurde und nicht mehr wusste, dass es sich um das WM-Finale handelte.
„Er war ein unwahrscheinlicher Weltmeister“, sagt Scheler. Für kurze Zeit, sagt Fritsch, habe man bei ihm die Vorstellung gewinnen können, dass er seinen Platz im Mittelfeld der Nationalmannschaft dauerhaft finden könne. „Robust, technisch ordentlich, frech und frisch, mit Persönlichkeit ausgestattet.“ Doch nach 2014 spielte Kramer keine Rolle mehr in der Nationalelf, nicht nur weil er oft verletzt war. „Er stellte sich halt als 3er-Schüler heraus.“
Vor kurzen dann sein tränenreicher Abschied von Borussia Mönchengladbach vor einigen Wochen, für die er 243 Bundesliga-Spiele absolvierte. Ob Kramer noch mal kickt, ist nicht gesagt. Aber reden wird er weiterhin – als ZDF-Experte, als Podcaster. Und man kann ihn sogar lesen, er ist unter die Schriftsteller gegangen.
Auch in dieser Folge: Scheler und Fritsch stellen ihre sehr umstrittenen Top 5 TV-Experten vor. Mr. X, unser anonymer Fußballscout, ist besonders gut drauf. Und Magnus Reitschuster, der Intendant des Apollo Theaters in Siegen, hat als Reaktion auf die vergangene Ausgabe eine Ode auf Granit Xhaka verfasst – und für Sie, liebe Zuhörerinnen, vertonen lassen.
"Kicken kann er" ist der Fußballpodcast von ZEIT ONLINE. Er erscheint alle zwei Wochen und widmet sich den besten Fußballern und Fußballerinnen unserer Zeit. Wir reden weniger über Taktik als über das, worauf es im Fußball wirklich ankommt: die Individualität der Spieler. Alle Folgen finden Sie hier, alle Powercard-Wertungen hier. Schreiben Sie uns! Kritik zur Sendung und Vorschläge für Mister X nehmen wir unter [email protected] entgegen.
Szenen und Texte, über die wir im Podcast gesprochen haben:
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Am Freitag beginnt die Bundesliga und schon wieder hat sich Leverkusen im Supercup in letzter Minute gerettet und den nächsten Titel gesammelt. Auch wenn dieser Pokal für manche die gleiche Bedeutung hat wie AGB lesen: Xabi Alonso macht damit weiter, wo er aufgehört hat.
Kicken Kann Er beendet seine Sommerpause deshalb mit einem der wichtigsten Spieler der vergangenen Saison, dem die beiden Hosts auch in der neuen Spielzeit Großes zutrauen: Granit Xhaka ist Thema im Fußballpodcast von ZEIT ONLINE. Der Schweizer hatte erheblichen Anteil an Leverkusens Meisterschaft und Pokal: "Haben sie mit ihm im Sommer 2023 den Titel eingekauft?", fragt Fabian Scheler. Diese Frage deklinieren er und Oliver Fritsch anhand von Xhakas Stärken und Schwächen durch.
Xhaka kam 2012 nach Mönchengladbach und ging vier Jahre später in die Premier League zu Arsenal. Seit einem Jahr ist er zurück in Deutschland: "Perfekt für unseren Podcast", sagt Scheler, "man möchte doch jetzt wissen, wie groß der Anteil von Xhaka am Leverkusener Erfolg ist."
Fritsch fasst seine These zum Spieler dieses Mal in ein einziges Wort: "Xhaka ist sauclever." Er habe sich und den Fußball verstanden, ihn genutzt zum sozialen Aufstieg und wird ihm auch noch als Trainer wohl lange erhalten bleiben.
Das macht ihn einzigartig, sagt Scheler, weil Xhaka der einzige Spielertrainer der Bundesliga ist. Xhaka macht parallel zu seiner Bundesligakarriere den Trainerschein bei Union Nettetal. Deswegen ist es kein Zufall, wie er und Alonso auf und neben dem Platz miteinander kommunizieren. "Seine größte Stärke: Er hat eine Aufgabe für sich gefunden", sagt Fritsch, und dass er auch erkennt, welchen Anteil der Trainer hat. "Ich könnte ihm ewig zuhören", sagt Fritsch.
Xhaka ist Schweizer Rekordnationalspieler und die Top 5 küren in dieser Folge die besten Schweizer, denn bei Xhaka gibt es Federer-Vergleiche. Die Hosts möchten den Stolz der Schweizer auf die Secondos, wie die in der Schweiz geborenen Kinder von Immigranten genannt werden, auch nicht bremsen. Doch es gibt fachliche Gründe, wegen der man vorsichtig bei Federer-Analogien sein muss. "Bei Arsenal wurde Xhaka aussortiert", sagt Fritsch, "weil dort seine Grenzen erkannt wurden."
Die erste Folge vor der neuen Saison nehmen die Hosts auch zum Anlass, eine kleine Bundesligaprognose zu wagen. Und Fritsch legt sich fest: Leverkusen wird seinen Titel verteidigen. Doch beide erinnern sich auch an das verlorene Finale in der Europa League gegen Bergamo: "Das könnte ein Omen gewesen sein", sagt Fritsch, "das war nicht nur ein schlechter Tag."
Und wie in jeder Folge bespricht der anonyme Scout "Mister X" zwei Spieler: Einen vielversprechenden Dortmunder Neuzugang. Und einen der Weltmeister von 2014.
"Kicken kann er" ist der Fußballpodcast von ZEIT ONLINE. Er erscheint alle zwei Wochen und widmet sich den besten Fußballern und Fußballerinnen unserer Zeit. Wir reden weniger über Taktik als über das, worauf es im Fußball wirklich ankommt: die Individualität der Spieler. Alle Folgen des Podcasts finden Sie hier, alle Powercard-Wertungen hier. Schreiben Sie uns! Kritik zur Sendung und Vorschläge für Mister X nehmen wir unter [email protected] entgegen.
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Kaum zu glauben, aber diese Europameisterschaft endet schon wieder. Von Woche zu Woche haben die Hosts des Fußballpodcasts alles besprochen, was sie gesehen und erlebt haben, um sich dann doch jedes Mal mit dem englischen Gekicke beschäftigen zu müssen.
England oder Spanien wird der neue Europameister. Ausführlich besprechen vier Hosts, warum England trotz "argem Standfußball" (Oliver Fritsch) und "einem fehlenden Spielgestalter" (Tammo Blomberg) die Chance dazu bekommt. Es wirke ein bisschen, als hätten die Engländer sich endlich die Warnungen vor ihrem eigenen Spiel zu Herzen genommen, sagt Nico Horn, der zum ersten Mal bei "Kicken kann er" zu Gast ist.
Englands Trainer Gareth Southgate wird sagen, im Rückblick habe alles Sinn gemacht, glaubt der vierte Host, Fabian Scheler. Vor allem er muss sich seit Wochen heftige Kritik anhören. Bei dem Bashing will Fritsch nicht mitmachen, denn England sei schwer zu schlagen, auch wenn es sich mit initiativem Spiel schwertut: "Declan Rices Spiel ist so modern wie die Überziehdecke im Hotel in Bristol", sagt er. Doch er und seine "teammates" bringen andere Eigenschaften mit, etwa die Physis. Die muss man erst mal vom Platz schieben, sind sich die Hosts einig.
Ganz anders der Finalgegner Spanien. Angeführt vom Mittelfeldduo Rodri und Fabián Ruiz ist es die Mannschaft mit der höchsten Spielkultur. Prinzip Ordnung hat sich durchgesetzt, sagt Fritsch. Horn ist überrascht, wie dominant die Spanier sind. Und trotzdem finden die Hosts in der Analyse auch die eine oder andere Schwäche, die sich in den bisher sechs Turniersiegen gezeigt hat. Und: "Spanien muss sich seine stilprägende Niederlage erst noch abholen", orakelt Tammo Blomberg.
Dann würdigen die Hosts noch die spielerischen Trends, die sie bei diesem Turnier entdeckt haben, küren die Spieler des Turniers und tippen natürlich auf den Ausgang des Finales.
Sie sind anderer Meinung? Sehr gut! Schreiben Sie uns! Vorschläge für Spieler des Turniers und wen es nach der Sommerpause zu besprechen gilt, Kritik zur Sendung und auch Lob nehmen wir unter [email protected] entgegen. "Kicken kann er" ist der Fußballpodcast von ZEIT ONLINE. Er erscheint zur EM außer der Reihe jede Woche. Nach dieser Folge verabschieden wir uns in eine vierwöchige Sommerpause.
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Das EM-Viertelfinale Spanien gegen Deutschland wird den Sport vor ein Dilemma stellen. Beide Mannschaften stehen dafür, unbedingt den Ball haben zu wollen. Doch wie Christian Spiller feststellt, einer der Hosts von Kicken kann er, dem Fußballpodcast von ZEIT ONLINE: "Es gibt nur einen Ball." Was nun?
Die Frage in diesem Spiel wird also sein, welche Mannschaft besser ihr Spiel durchziehen kann, um diesen einen Ball zu bekommen. Und welche besser damit zurechtkommt, ihn mal nicht zu haben. Allerdings: "Spanien spielt nicht ganz so eindimensional wie früher", sagt Tammo Blomberg. Im Spiel gegen Kroatien etwa hat sich das Team ein Stück weit zurückgezogen – und dennoch dominiert.
Oliver Fritsch glaubt, in der spanischen Defensive eine Schwäche erkannt zu haben. "In der Abwehr sind sie möglicherweise verwundbar, aber man weiß das noch nicht genau, weil sie noch nicht auf einen guten Gegner getroffen sind", sagt er. Sorgen auf deutscher Seite wiederum macht Joshua Kimmich, der in das Duell gegen den recht schnellen Nico Williams geschickt wird.
Alle drei Hosts sehen aber ein völlig offenes Spiel. "Spanien ist stabiler und homogener. Das deutsche Spiel ist anfälliger, aber auch unberechenbarer", sagt Fritsch.
Alle drei reden auch kurz über die restlichen Viertelfinals. Über die defensiven Franzosen, die überschätzten Engländer, über das Ronaldo-Dilemma und türkische Feierei. Schreiben Sie uns! Kritik zur Sendung nehmen wir unter [email protected] entgegen. Lob auch. Kicken kann er ist der Fußballpodcast von ZEIT ONLINE. Er erscheint zur EM außer der Reihe jede Woche.
Texte, über die wir in dieser Folge gesprochen haben:
ZEIT ONLINE: "Koeman, der Barber"
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Vor dem Achtelfinale Deutschland gegen Dänemark hat das Land eine Stürmerdebatte erfasst: weiter mit Kai Havertz oder doch Niclas Füllkrug? "Man müsste sehr viel ändern, wenn man Füllkrug aufstellt", sagt Fabian Scheler. Der Stürmer aus Dortmund kam in zwei von drei Vorrundenspielen als Joker und traf zweimal, gegen die Schweiz rettete er in letzter Minute den Gruppensieg. "Füllkrug löst das Knäuel an Beinen auf und denkt nicht so viel nach. Sein ganzer Körper drängt Richtung Tor", sagt Tammo Blomberg, der dennoch vor einem Eins-zu-eins-Tausch warnt. Die Kombinationsstärke würde darunter leiden. Und Christian Spiller weist darauf hin, dass "es zwei deutsche Mannschaften" gebe: "Plan A und Plan B, viele wissen gar nicht wertzuschätzen, dass das Luxus ist. Weil es für Stress beim Gegner sorgt."
Ausführlich widmen sich die drei Hosts den deutschen Vorrundenspielen und überlegen, ob dieser Mannschaft noch immer eine Blackout-Gefahr innewohnt. Wahrscheinlich aber nicht im Achtelfinale: "Mir fehlt die Fantasie, mir vorzustellen, wie Deutschland nicht weiterkommen sollte", sagt Spiller.
Zwei Wochen EM-Vorrunde und 36 Spiele sind vorüber, höchste Zeit also für einen ausführlichen Blick auf das Erlebte. Scheler und Blomberg, die als Reporter in den Stadien unterwegs sind, bestätigen den Eindruck der ersten Tage, dass in jedem Spielort Fußballfeste stattfinden. "Man merkt bei dieser EM vielleicht ein bisschen mehr als im Clubfußball, wofür die Spieler spielen", sagt Spiller über den Wert dieser Europameisterschaft.
Scheler kürt dann Spanien als seinen Favoriten, bekommt dafür aber von einem Host Widerstand, weil den Spaniern noch immer "der letzte Punch" fehle. Außerdem gebe es eine spanische Problemzone, die bisher niemand beachtet. Und sie müssten jetzt gegen das Team der Stunde ran. "Gegen die Georgier möchte gerade keiner spielen", sagt Spiller: weil sie den leidenschaftlichsten Fußball dieser EM zeigen und den besten Torhüter des Turniers haben. Dann glänzt Spiller noch mit Angeberwissen über Georgien.
Die Hosts beugen sich auch noch über die bisherigen Leistungen von England und Frankreich und versteigen sich aufgrund des kuriosen Turnierbaums zur These: "England kommt ins Finale und ist trotzdem die Enttäuschung der Europameisterschaft." Das aufregendste Achtelfinale sieht Scheler ohnehin woanders.
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Sie wollen endlich in EM-Stimmung kommen? Wir haben etwas für Sie: die erste Spezialfolge unseres Fußballpodcasts Kicken kann er. In der zählen Fabian Scheler und Oliver Fritsch die Erkenntnisse des deutschen Auftaktspiels auf. Auch wenn beide im Stadion nebeneinandergesessen haben, blicken sie aus anderen Richtungen auf das Spiel.
"Julian Nagelsmann ist ein pragmatischer Trainer geworden", sagt Fritsch, "er tut das Naheliegende." Der Bundestrainer vertraut auf die Aufstellung, auf die er seit März setzt. Sowohl das Zusammenspiel von Florian Wirtz, Jamal Musiala und Kai Havertz als auch die Rollenverteilung von İlkay Gündoğan und Toni Kroos wirkte harmonisch und ausbalanciert. Auch wenn Gündoğans perfekter Platz woanders wäre und seine Position ein kleiner Kompromiss sei, sagt Fritsch: "So stark habe ich Deutschland lange nicht mehr gesehen." Der deutsche Fußball sei nicht perfekt, aber könnte ideal für dieses Turnier sein.
Doch lässt sich das wirklich nach diesem einen Spiel sagen? Scheler hat daran Zweifel: "Ich tue mich noch ein bisschen schwer mit der Einordnung, wie gut Deutschland wirklich ist", sagt er, denn das rumpelige Spiel der Schotten tauge noch nicht als Gradmesser. Einverstanden sind die beiden aber mit der schottischen Leistung abseits des Feldes: "Die 90 Minuten gehörten Deutschland – den Rest hat Schottland gewonnen", sagt Fritsch.
Anschließend erzählen die beiden noch von ihren Ausflügen auf die Volksfeste, die derzeit in deutschen Innenstädten stattfinden. Scheler war in Dortmund beim Spiel der Italiener gegen Albanien, hat transadriatische Verbrüderung und eine kühle italienische Mannschaft gesehen, die im Werden ist. Außerdem will Fritsch von ihm wissen: Wo kamen am Montag denn all diese frenetischen Rumänen her?
Fritsch selbst war in Frankfurt und fiel auf eine optische Täuschung rein. In der Stadt hatte er viel belgisches Rot gesehen, doch im Stadion übernahmen die Slowaken die Kontrolle. Am Ende machen die beiden Hosts noch einen kleinen Favoritencheck, bei dem englische Fans besser weghören.
Weitere Links zur Folge:
Jamal Musiala und Florian Wirtz: "Ey Jamal, haste mein krasses Tor gesehn?"
Italien – Albanien: Diese albanischen 23 Sekunden
Ukraine bei der EM: Sie entschuldigen sich. Aber wofür?
Fußball-EM: Das Problem mit den Extremen
Slowblog zur Fußball-EM: Das bisschen Regen
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Ein paar Tage vor der EM wird der Bundestrainer Julian Nagelsmann sicher schwer über seine Startaufstellung für das Eröffnungsspiel grübeln. Wir – ach was, ganz Hamburg – helfen ihm bei der schwierigen Entscheidung. In dieser Sonderfolge von Kicken kann er stellen wir unsere Elf auf. Mit Hilfe des Publikums, weil diese Folge während der Langen Nacht der ZEIT vor Zuschauern aufgenommen wurde.
Zum ersten Mal erleben die Hosts Oliver Fritsch, Fabian Scheler und Christian Spiller dabei echte Fußballexpertise in ihrem Pod. Sie haben sich Turid Knaack eingeladen, eine ehemalige Nationalspielerin. Sollten sich die vier Personen auf dem Panel uneinig sein, entscheidet das Publikum per Handzeichen.
Am ausführlichsten diskutieren alle dann auch wenig überraschend über Manuel Neuer. Zumindest in diesem Saal spricht sich eine Mehrheit für einen Torhüterwechsel, also für Marc-André ter Stegen aus. Der Publikumsentscheid dazu fällt etwas knapper aus und mit einem "Kümmert euch um die Positionen, die wichtig sind”-Zwischenruf aus dem Publikum endet diese Debatte.
Ebenfalls heiß debattiert: Für wen aus dem Quartett Leroy Sané, İlkay Gündoğan, Florian Wirtz und Jamal Musiala ist kein Platz?
Welche Position eigentlich alle als "egal" einstuften. Was eine "Doppelzehn" ist. Wieso sich Oliver Fritsch mit Manuel Neuer vergleicht und was Energie Cottbus mit dieser Europameisterschaft zu tun hat. All das in der Sonderfolge des Fußballpodcasts von ZEIT ONLINE.
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Es ist Finale, es ist die Zeit der Entschuldigungen. Die Hosts von Kicken kann er, dem Fußballpodcast von ZEIT ONLINE, bitten Borussia Dortmund um Nachsicht. Dass Schwarz-Gelb mit einem Sieg am Samstag in Wembley Champions-League-Sieger werden kann, da hätten sie dagegen gewettet. "Sie hören noch immer unser Erstaunen", sagt Fabian Scheler. "Dortmund straft uns Lügen", ergänzt Oliver Fritsch.
Die Sonderfolge zum Endspiel blickt zurück auf die vielen Aufs und Abs des BVB in dieser Saison. Einem 1:4 in Leipzig folgte der Erfolg in Paris, dem sich ein 0:3 in Mainz anschloss. Manchmal wogte das Geschehen innerhalb eines Spiels hin und her. "Beim Auswärtsspiel gegen Atlético herrschte das große Abwehrchaos", sagt Fritsch. "Aber Dortmund gab einfach nicht auf." Man könne den Dortmunder Erfolg nicht so richtig analysieren, sagt Scheler.
Kann der BVB aber noch den letzten Schritt zum großen Triumph gehen? Kann er in London Real Madrid schlagen? Beim 14-fachen europäischen Sieger kicken Toni Kroos, der Deutschland retten soll, Vinícius Júnior und einige weitere besondere Spieler. Und Carlo Ancelotti steht am Spielfeldrand. "Er kann Spiele lesen wie kein Zweiter", sagt Fritsch, und Scheler sagt: "Er ist der Meister der Improvisation." Für die Borussia spreche ihre Unberechenbarkeit, sagt Fritsch. "Gegen so was spielt keiner gerne."
Die beiden Hosts reden des Weiteren über Dortmunder Fanlieder, persönliche Finaltraumata und die Parallelen zum Dortmunder Champions-League-Sieg 1997, bei dem ein Teil des Vorspanns unseres Podcasts entstand.
"Kicken kann er" ist der Fußballpodcast von ZEIT ONLINE. Er erscheint alle zwei Wochen und widmet sich den besten Fußballern und Fußballerinnen unserer Zeit. Wir reden weniger über Taktik als über das, worauf es im Fußball wirklich ankommt: die Individualität der Spieler. Alle Folgen des Podcasts finden Sie hier. Schreiben Sie uns! Kritik zur Sendung und Vorschläge für Mister X nehmen wir unter [email protected] entgegen.
Szenen und Texte, über die wir gesprochen haben:
"Die königlichen Außenseiter"
"Der Pfosten als zwölfter Mann"
"Der deutsche Fußball ist noch da"
"Wie damals gegen Málaga"
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Am Donnerstag beruft Julian Nagelsmann seinen EM-Kader. Glücklich darf sein, wer den Anruf vom Bundestrainer bekommt. Leon Goretzka wird wohl nicht dabei sein, so meldeten Bild und Sky am Dienstag. In der Folge, die ein paar Tage vor dieser Nachricht aufgenommen wurde, diskutieren die Hosts über ein Für und Wider einer Nominierung.
Dass das überhaupt diskussionswürdig ist, ist an sich eine Überraschung. Für Oliver Fritsch, einen der Hosts von Kicken kann er, dem Fußballpodcast von ZEIT ONLINE, war Goretzka noch vor drei Jahren der designierte Kapitän, der seine Elf zur Heim-EM führen sollte.
Was ist seitdem passiert?
"Goretzka ist der idealtypische deutsche Fußballer – im Guten wie im Schlechten", sagt Fritsch. Er spielt effizient, zielstrebig, kann hart schießen und gilt als jemand, der sich durchsetzt, statt das Spiel zu überstrategisieren. Fritsch erinnert er an Lothar Matthäus oder Michael Ballack.
Allerdings hat Goretzka ein Problem. Man weiß nicht genau, wo er eigentlich spielen soll. Schon die Hosts sind sich uneinig. Fritsch sieht in ihm eher einen Zehner, Christian Spiller einen Achter. Er sagt: "Goretzka ist zu vielseitig." Im modernen Fußball sei auf jeder Position eben Spezialistentum gefragt. Trotzdem hätten Fritsch und Spiller den Münchner mit zur EM genommen.
Die beiden loben auch Goretzkas stabile Haltung außerhalb des Platzes, reden über die Herzchengeste zur EM 2021 und fragen sich, wie politisch Fußballer sein sollten. Außerdem in dieser Folge: Die fünf muskulösesten Kicker und Oli Fritsch schwitzt bei der 125.000-Euro-Frage.
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Manchmal wissen wohl auch seine Mitspieler nicht, was er da eigentlich macht. Etwa wenn Antonio Rüdiger einen Gegner abläuft und dabei die Beine wie ein rennender Storch anzieht. Oder wenn er von hinten mit dem Kopf unter die Achsel von Erling Haaland kriecht. Oder die Brustwarzen eines Gegners zwickt. "Rüdiger, bring uns nicht ins Grab!", sagt deshalb Kicken-Kann-Er-Host und Didi-Hallervorden-Connaisseur Oliver Fritsch in der neuen Folge des Fußballpodcasts.
Antonio Rüdiger ist das Thema bei Kicken Kann Er. Der Mann aus Berlin-Neukölln, der bei Real Madrid eine feste Größe wurde, im Champions League Halbfinale auf den FC Bayern trifft und bei der EM im Sommer einen Teil der deutschen Innenverteidigung bilden wird. "Er ist derzeit einer der extrovertiertesten und verrücktesten Spieler – und das macht ihn zu einem der aufregendsten Spieler der Gegenwart. Mit allem Risiko, was man dafür bekommt", sagt der Host Fabian Scheler.
"Er hat etwas, wogegen wenig auszurichten ist: Physis", sagt Fritsch. Und deshalb kann er mit Erling Haaland in den Ring steigen - und sich behaupten. Er hat Nahkampfskills, er ist kopfballstark, ist angst- und furchtfrei, schmerzlos und spielt mit enormer Intensität: "Er ist der Haaland von hinten", sagt Fritsch. Scheler ergänzt mit der fußballerischen Kampfvokabel der sogenannnten deutschen Tugenden.
Gemeinsam erklären die Hosts Rüdigers Reise von Neukölln über Dortmund und Stuttgart in die europäischen Metropolen Rom, London und Madrid und analysieren, wie er überall die Hilfe seiner (vornehmlich italienischen) Trainer benötigte, um zur Weltklasse zu reifen. "Dass er aus Deutschland weggehen musste, um das Verteidigen zu lernen, wie er sagt, wirft Fragen auf", sagt Fritsch. Noch immer muss er manchmal seine eigenen Stellungsfehler ausbügeln und vielleicht kosten seine Mätzchen auch Energie. Aber in Madrid wurde er ruhiger. Scheler findet es "einfach cool, dass jemand aus Neukölln nicht vergessen hat, wo er herkommt und es nach ganz oben geschafft hat."
Die Hosts sprechen auch über die Kontroverse rund um die Tauhid-Geste: "Das Thema könnte noch schwelen in den Katakomben unserer Gesellschaft", sagt Fritsch. Die Top 5 widmen sich den wertvollsten Fußballmarken der Welt und Mister X bespricht einen Spieler, der auch als Trainer Karriere macht und über die gute Seele und Kapitän von Real Madrid. Und wie immer beschließt die Power Card die Sendung.
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