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“Schluss jetzt!” Die Worte meines Vaters klingen mir noch im Ohr. Wir Kinder hatten uns wieder einmal gestritten. Ein Spielzeug - jeder wollte es zuerst gehabt haben. Es wurde am Spielzeug gezerrt und gezogen, die Stimmen wurden immer lauter, die erste Hand schlug zu. Und dann kam das Donnerwetter meines Vaters. Das Spielzeug wurde konfisziert, und wir mussten uns etwas Anderes suchen.
So sind Kinder. Aber sind wir Erwachsenen anders? Wir sehen auf uns und auf unsere Bedürfnisse. Die sollen erfüllt werden. Wir fühlen uns doch im Recht!
Aber es ist ja nicht nur heute so. Die Menschen vor 100 oder 1.000 oder 3.000 Jahren waren auch nicht anders. In der Bibel finden wir eine Fülle von Geschichten, wie Menschen zu allen Zeiten ihr eigenes Recht durchsetzen wollen, wenn es sein muss auch mit Krieg. Aber es gab auch immer schon die Mahner, die Machtworte sprachen, auch wenn sie keine äußere Macht besaßen. In der Bibel werden sie Propheten genannt. Solch ein Prophet ist Micha. Er ruft seinen Mitmenschen zu: “Hört, alle ihr Völker, horch auf, Erde, und alles, was sie erfüllt: Gott, der Herr, tritt als Zeuge gegen euch auf, der Herr tritt heraus aus seinem heiligen Tempel.” Und weiter beschreibt Micha, wie Gott über diese Erde geht: die Berge schmelzen unter seinen Schritten wie Wachs in der Wärme. Die Täler spalten sich, als wenn jemand einen Eimer Wasser auf einen Sandhaufen gießt. Was für den Menschen unverrückbar erscheint, ist wie ein Nichts unter dem Fuß Gottes.
Nein, das will ich alles nicht. Warum muss es erst zu dem Machtwort kommen?
Es gibt eine Redensart: Kinder schlagen sich, Kinder vertragen sich.
Ich merke: da kann ich von den Kindern lernen. Nicht nachtragen, sondern nach vorn schauen. Sich aussöhnen und miteinander neue Wege gehen. Damit Gott gar nicht erst Machtworte sprechen muss.
Autor: Dorothee Döbler
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden
“Schluss jetzt!” Die Worte meines Vaters klingen mir noch im Ohr. Wir Kinder hatten uns wieder einmal gestritten. Ein Spielzeug - jeder wollte es zuerst gehabt haben. Es wurde am Spielzeug gezerrt und gezogen, die Stimmen wurden immer lauter, die erste Hand schlug zu. Und dann kam das Donnerwetter meines Vaters. Das Spielzeug wurde konfisziert, und wir mussten uns etwas Anderes suchen.
So sind Kinder. Aber sind wir Erwachsenen anders? Wir sehen auf uns und auf unsere Bedürfnisse. Die sollen erfüllt werden. Wir fühlen uns doch im Recht!
Aber es ist ja nicht nur heute so. Die Menschen vor 100 oder 1.000 oder 3.000 Jahren waren auch nicht anders. In der Bibel finden wir eine Fülle von Geschichten, wie Menschen zu allen Zeiten ihr eigenes Recht durchsetzen wollen, wenn es sein muss auch mit Krieg. Aber es gab auch immer schon die Mahner, die Machtworte sprachen, auch wenn sie keine äußere Macht besaßen. In der Bibel werden sie Propheten genannt. Solch ein Prophet ist Micha. Er ruft seinen Mitmenschen zu: “Hört, alle ihr Völker, horch auf, Erde, und alles, was sie erfüllt: Gott, der Herr, tritt als Zeuge gegen euch auf, der Herr tritt heraus aus seinem heiligen Tempel.” Und weiter beschreibt Micha, wie Gott über diese Erde geht: die Berge schmelzen unter seinen Schritten wie Wachs in der Wärme. Die Täler spalten sich, als wenn jemand einen Eimer Wasser auf einen Sandhaufen gießt. Was für den Menschen unverrückbar erscheint, ist wie ein Nichts unter dem Fuß Gottes.
Nein, das will ich alles nicht. Warum muss es erst zu dem Machtwort kommen?
Es gibt eine Redensart: Kinder schlagen sich, Kinder vertragen sich.
Ich merke: da kann ich von den Kindern lernen. Nicht nachtragen, sondern nach vorn schauen. Sich aussöhnen und miteinander neue Wege gehen. Damit Gott gar nicht erst Machtworte sprechen muss.
Autor: Dorothee Döbler
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