Das Anna Göldi Museum im Hänggiturm im glarnerischen Ennenda ist – einzigartig – einer Magd gewidmet. Nicht irgendeiner Magd, sondern jener Frau, die 1782 wegen teuflischen Machenschaften zum Tod verurteilt und mit dem Schwert enthauptet wurde. Die Geschichte der angeblich «letzten Hexe Europas» wird fassbar im Anna Göldi Museum im glarnerischen Ennenda in einer kleinen, aber feinen und eindrücklich inszenierten Ausstellung im Hänggiturm: ein Beispiel für modernes helvetisches Kulturschaffen abseits der städtischen Zentren mit einer Ausstrahlung über den Ort und auch über die Schweiz hinaus.
Das ist die erste Station der «Kontext»-Sommerserie «Kultour de Suisse»: Sie rückt kulturelle Einrichtungen ins Scheinwerferlicht, die innovativ, experimentell und überraschend sind und zum reichhaltigen Kulturerbe der Schweiz beitragen. Weitere Themen: Ein Rundgang durch den historischen Hänggiturm - Opfer eines Justizmords - Späte Rehabilitierung - Anna Göldi: eine Frau mit vielen Gesichtern