Seit einem Jahrzehnt wird am Semmering-Basistunnel gearbeitet. Nach jahrelangen Rechtsverfahren gab es grünes Licht für eines der größten Bauprojekte der ÖBB. Ist der Tunnel einmal fertig, wird er die Fahrzeit der Züge in die Steiermark, nach Kärnten und weiter in den europäischen Süden entscheidend verkürzen. Vor allem für den Frachtverkehr soll es eine große Erleichterung bedeuten, wenn sich die Züge nicht mehr über die historische und unter UNESCO-Schutz stehende Ghega-Strecke über den Semmering quälen müssen. Die Bauarbeiten sind allerdings sehr herausfordernd. Die geologischen Gegebenheiten bergen immer wieder Überraschungen wie etwa Wassereinbrüche. Das hat schon zu mehrfachen Verschiebungen des Fertigstellungszeitpunktes geführt. Nach letzter Prognose soll der Tunnel nun 2030 in Betrieb gehen. 3,9 Milliarden Euro wird er letztlich kosten, fünfundneunzig Prozent der 27 km langen Strecke sind bereits gebohrt. Ein Lokalaugenschein.-Sendung vom 28.12.2022