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In Partnerschaften, gerade wenn es um die Finanzen geht, kann Schweigen zu großen Streitigkeiten führen. Daher ist es unerlässlich für Paare, offen über Geld zu sprechen. Wie das gut funktionieren kann, erklären wir in dieser Folge. Zudem gibt’s einen Überblick über die verschiedenen Budget- und Kontenmodelle für Paare mit den wichtigsten Vor- und Nachteilen.
Beschreibung
Geld ist eines der sensibelsten Themen in einer Beziehung. Aber warum eigentlich?
Der Schlüssel zu einer harmonischen „Geld“-Beziehung liegt darin, dass wir in unserer Beziehung möglichst offen über Geld sprechen. Aber wie starten wir überhaupt ein solches Gespräch?
Stellt Euch Fragen und seid neugierig. Nehmt eine offene Haltung ein und hört Euch gegenseitig zu, ohne das Gesagte zu bewerten.
Hier sind einige Fragen, mit denen ihr starten könnt, falls ihr Euch bisher wenig über Geld unterhalten habt:
Wenn Ihr Euch schon besser kennt und über die finanzielle Situation der anderen Person Bescheid wisst, könnt Ihr auch direkt tiefer einsteigen und das Gespräch nutzen, um Transparenz zu schaffen:
Budgetverteilung
Wenn Ihr zusammenwohnt und gemeinsame Kosten habt, ist es ratsam, einen Überblick über die gemeinsamen Finanzen zu gewinnen. Wie hoch sind eure gemeinsamen Kosten? Wer trägt wie viel zum Einkommen bei? Wie hoch sind etwaige Schulden und Ersparnisse? Am besten erfasst Ihr Eure Einkommen und Ausgaben in einer Liste.
Sobald ihr eine Übersicht über eure Finanzen erlangt hat, stellt sich die Frage, wie Ihr gemeinsame Kosten verteilen wollt. Hier gibt’s kein Richtig und kein Falsch. Es muss zu Eurer Lebenssituation passen und sich für Euch gut anfühlen.
Finanztip empfiehlt drei mögliche Modelle, wie ihr eure Finanzen regeln könnt:
Dieses Modell eignet sich für Paare mit ähnlichem Einkommen. Beide zahlen genau die Hälfte der gemeinsamen Kosten. Nehmen wir Emil und Lea: Wenn jeweils beide 3.000 Euro netto verdienen und die gemeinsamen Ausgaben 2.000 Euro betragen, zahlt jede Person 1.000 Euro. Diese Methode ist unkompliziert und wird bei ähnlichem Einkommen oft als fair empfunden.
Verdient eine Person deutlich mehr als die andere, können Paare die Kosten prozentual nach Einkommen aufteilen.
Ein Beispiel: Emil verdient mit 4.000 Euro doppelt so viel wie seine Freundin Lea mit 2.000 Euro. Ihre gemeinsamen Ausgaben belaufen sich auf 2.000 Euro. Diese teilen sie anteilig auf. Emil übernimmt daher zwei Drittel der Ausgaben, also 1.333 Euro. Lea übernimmt mit 666 Euro das restliche Drittel. Damit sind beide entsprechend ihren finanziellen Möglichkeiten gleich belastet – relativ gesehen.
Ein weiteres Modell zielt darauf ab, dass beide Personen den gleichen finanziellen Spielraum haben, nachdem gemeinsame Kosten beglichen sind. Die Lösung bietet sich etwa an, wenn eine Person aufgrund gemeinsamer Kinder weniger Erwerbsarbeit verrichtet und dadurch weniger verdient.
In unserem Beispiel verdienen Emil und Lea zunächst je 3.000 Euro. Dann kommen Kinder hinzu und Lea reduziert ihre Arbeitszeit. Sie verdient nur noch 1.000 Euro. Emil verdient weiterhin 3.000 Euro. Damit beide am Monatsende gleich viel Geld zur Verfügung haben, kommt Emil allein für die gemeinsamen Kosten von 2.000 Euro auf. Dadurch bleibt jeder Person 1.000 Euro.
Kontenmodelle für Paare
Wenn Ihr Euch für ein Modell zur Kostenverteilung entschieden habt, stellt sich die Frage: Wie organisieren wir unsere Finanzen praktisch? Welche Konten also brauchen wir?
Wir raten zu zwei Optionen, damit Ihr Eure Ausgaben nicht ständig miteinander verrechnen müsst:
Bei einem gemeinsamen Konto – dem klassische Modell – laufen alle Einnahmen und Ausgaben nur über ein Konto. Damit lässt sich das dritte Modell, in dem beide Personen den gleichen finanziellen Spielraum haben, am einfachsten umsetzen. Ihr habt die volle Transparenz über gemeinsame Einnahmen und Ausgaben. Das kann sich allerdings auch nachteilig auswirken: Ihr seht nämlich auch die Ausgaben der jeweils anderen Person. Und das wiederum kann im Zweifel zu Diskussion führen.
Wer mehr Freiheit über die persönlichen Finanzen behalten möchte, ist mit dem Drei-Konten-Modell besser bedient. Dabei behält jede Person ein eigenes Konto. Zusätzlich gibt es ein weiteres Gemeinschaftskonto für gemeinsame Ausgaben wie Miete oder Einkäufe. Das ist unser Favorit, weil es Transparenz mit individueller Freiheit verbindet.
Mehr zu den Kontomodellen für Beziehungen erfahrt ihr in den Folgen 55 und 56.
Finanztip-Empfehlungen
Du willst endlich loslegen und privat vorsorgen, Dir fehlt nur noch ein gutes Wertpapierdepot? Bei Finanztip wirst Du fündig.
Kontakt und weitere Info
Du möchtest Finanztip unterstützen und z. B. zu unseren regelmäßigen Expertengesprächen eingeladen werden und dort Fragen stellen können? Alle Infos findest Du hier.
In Partnerschaften, gerade wenn es um die Finanzen geht, kann Schweigen zu großen Streitigkeiten führen. Daher ist es unerlässlich für Paare, offen über Geld zu sprechen. Wie das gut funktionieren kann, erklären wir in dieser Folge. Zudem gibt’s einen Überblick über die verschiedenen Budget- und Kontenmodelle für Paare mit den wichtigsten Vor- und Nachteilen.
Beschreibung
Geld ist eines der sensibelsten Themen in einer Beziehung. Aber warum eigentlich?
Der Schlüssel zu einer harmonischen „Geld“-Beziehung liegt darin, dass wir in unserer Beziehung möglichst offen über Geld sprechen. Aber wie starten wir überhaupt ein solches Gespräch?
Stellt Euch Fragen und seid neugierig. Nehmt eine offene Haltung ein und hört Euch gegenseitig zu, ohne das Gesagte zu bewerten.
Hier sind einige Fragen, mit denen ihr starten könnt, falls ihr Euch bisher wenig über Geld unterhalten habt:
Wenn Ihr Euch schon besser kennt und über die finanzielle Situation der anderen Person Bescheid wisst, könnt Ihr auch direkt tiefer einsteigen und das Gespräch nutzen, um Transparenz zu schaffen:
Budgetverteilung
Wenn Ihr zusammenwohnt und gemeinsame Kosten habt, ist es ratsam, einen Überblick über die gemeinsamen Finanzen zu gewinnen. Wie hoch sind eure gemeinsamen Kosten? Wer trägt wie viel zum Einkommen bei? Wie hoch sind etwaige Schulden und Ersparnisse? Am besten erfasst Ihr Eure Einkommen und Ausgaben in einer Liste.
Sobald ihr eine Übersicht über eure Finanzen erlangt hat, stellt sich die Frage, wie Ihr gemeinsame Kosten verteilen wollt. Hier gibt’s kein Richtig und kein Falsch. Es muss zu Eurer Lebenssituation passen und sich für Euch gut anfühlen.
Finanztip empfiehlt drei mögliche Modelle, wie ihr eure Finanzen regeln könnt:
Dieses Modell eignet sich für Paare mit ähnlichem Einkommen. Beide zahlen genau die Hälfte der gemeinsamen Kosten. Nehmen wir Emil und Lea: Wenn jeweils beide 3.000 Euro netto verdienen und die gemeinsamen Ausgaben 2.000 Euro betragen, zahlt jede Person 1.000 Euro. Diese Methode ist unkompliziert und wird bei ähnlichem Einkommen oft als fair empfunden.
Verdient eine Person deutlich mehr als die andere, können Paare die Kosten prozentual nach Einkommen aufteilen.
Ein Beispiel: Emil verdient mit 4.000 Euro doppelt so viel wie seine Freundin Lea mit 2.000 Euro. Ihre gemeinsamen Ausgaben belaufen sich auf 2.000 Euro. Diese teilen sie anteilig auf. Emil übernimmt daher zwei Drittel der Ausgaben, also 1.333 Euro. Lea übernimmt mit 666 Euro das restliche Drittel. Damit sind beide entsprechend ihren finanziellen Möglichkeiten gleich belastet – relativ gesehen.
Ein weiteres Modell zielt darauf ab, dass beide Personen den gleichen finanziellen Spielraum haben, nachdem gemeinsame Kosten beglichen sind. Die Lösung bietet sich etwa an, wenn eine Person aufgrund gemeinsamer Kinder weniger Erwerbsarbeit verrichtet und dadurch weniger verdient.
In unserem Beispiel verdienen Emil und Lea zunächst je 3.000 Euro. Dann kommen Kinder hinzu und Lea reduziert ihre Arbeitszeit. Sie verdient nur noch 1.000 Euro. Emil verdient weiterhin 3.000 Euro. Damit beide am Monatsende gleich viel Geld zur Verfügung haben, kommt Emil allein für die gemeinsamen Kosten von 2.000 Euro auf. Dadurch bleibt jeder Person 1.000 Euro.
Kontenmodelle für Paare
Wenn Ihr Euch für ein Modell zur Kostenverteilung entschieden habt, stellt sich die Frage: Wie organisieren wir unsere Finanzen praktisch? Welche Konten also brauchen wir?
Wir raten zu zwei Optionen, damit Ihr Eure Ausgaben nicht ständig miteinander verrechnen müsst:
Bei einem gemeinsamen Konto – dem klassische Modell – laufen alle Einnahmen und Ausgaben nur über ein Konto. Damit lässt sich das dritte Modell, in dem beide Personen den gleichen finanziellen Spielraum haben, am einfachsten umsetzen. Ihr habt die volle Transparenz über gemeinsame Einnahmen und Ausgaben. Das kann sich allerdings auch nachteilig auswirken: Ihr seht nämlich auch die Ausgaben der jeweils anderen Person. Und das wiederum kann im Zweifel zu Diskussion führen.
Wer mehr Freiheit über die persönlichen Finanzen behalten möchte, ist mit dem Drei-Konten-Modell besser bedient. Dabei behält jede Person ein eigenes Konto. Zusätzlich gibt es ein weiteres Gemeinschaftskonto für gemeinsame Ausgaben wie Miete oder Einkäufe. Das ist unser Favorit, weil es Transparenz mit individueller Freiheit verbindet.
Mehr zu den Kontomodellen für Beziehungen erfahrt ihr in den Folgen 55 und 56.
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