Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine bringt auch den fragilen Frieden auf dem Balkan wieder ins Wanken. Besonders deutlich ist das im Kosovo und in Bosnien-Herzegowina zu spüren. Beiden Ländern ist gemeinsam, dass Nationalismus noch immer die Politik dominiert und dass Belgrad großen Einfluss auf die dort lebenden Serbinnen und Serben hat. Russland wiederum ist traditionell der Schutzpatron Serbiens auf dem Balkan. Während die EU nach den jüngsten Spannungen – Anfang August kam es an der kosovarisch-serbischen Grenze zu Blockaden und Schießereien – deeskalieren will, heizt der russische Präsident Wladimir Putin die Krise weiter an, er will damit Macht demonstrieren und die Politik Europas hintertreiben.
Wie kann ein EU-Beitritt der Balkan-Länder beschleunigt werden? Wie kann der Balkan stabilisiert werden?
Elisa Vass spricht mit dem Diplomaten und langjährigen Hohen Repräsentanten für Bosnien und Herzegowina, Valentin Inzko.