Die Debatte mit Natascha Freundel, Simon Strauß und Torsten Hoffmann
"Gottfried Benn ist einer von mir." (Simon Strauß)
„Keine andere politische Strömung nimmt die Literatur gegenwärtig so ernst wie die Neue Rechte“, erklärt der Literaturwissenschaftler Torsten Hoffmann: Literaturpolitik sei ein zentrales Element neurechter „Metapolitik“, die auf einen Systemwechsel abziele. Wie wichtig Wörter und Bücher für neurechte Akteure sind, zeigte kürzlich die erste „Büchermesse Seitenwechsel“ in Halle. Allenthalben ist von einem „Kulturkampf“ die Rede.
Wie ernst müssen wir diesen „Kulturkampf“ nehmen? Herrscht im Kulturbetrieb – wie der Schriftsteller und Journalist Simon Strauß meint - eine „linksliberale Hegemonie“? Wie war es für ihn, als „Posterboy der Neuen Rechten“ diffamiert zu werden? Ist die Demokratie mit einer Politik der Nähe zu retten, wie er in seinem aktuellen Buch vorschlägt?
Torsten Hoffmann ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Stuttgart und Präsident der Internationalen Rilke-Gesellschaft. Zur Debatte s. „Ästhetischer Dünger“, in: DVjs 95 (2021) und„Kaperung und Korrektur. Zum neurechten Kulturkampf mit literarischen Kanones“, in: „Aus Politik und Zeitgeschichte“ 49/2025.
Simon Strauß ist Autor und Redakteur im Feuilleton der FAZ für den Bereich Theater. Außerdem ist er Moderator im „Podcast für Deutschland“ der FAZ. Vor kurzem ist sein erstes politisches Sachbuch erschienen: „In der Nähe. Vom politischen Wert einer ostdeutschen Sehnsucht“ (Tropen, 2025).
Kapitel:
00:00:00 Intro
00:02:30 Sind wir mitten in einem Kulturkampf?
00:06:24 Was heißt Metapolitik?
00:13:43 Neurechte Buchmesse in Halle
00:20:31 Linksliberale Hegemonie im Kulturbetrieb?
00:27:00 Diffamierung von Simon Strauß als "Posterboy der Neuen Rechten"
00:33:25 Eine neue Politik der Nähe?
00:39:05 Wie mit neurechten Literaturakteuren umgehen?
00:44:00 Outro / Der zweite Gedanke
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