In diesem Herbst wurde eine neue Shell Jugendstudie veröffentlicht. Junge Menschen im Alter zwischen 12 und 25 Jahren berichten, was sie bewegt und wie sie die Herausforderungen und Krisen unserer Welt wahrnehmen.

So sagen 81 % der Jugendlichen, dass sie Angst haben vor einem Krieg in Europa. 2019 waren das noch 46 %. Wachsende Feindseligkeit zwischen den Menschen stellen 64 % der jungen Leute fest.

Auch wenn die Studie den Jugendlichen bescheinigt, dass sie alles in allem optimistisch in die Zukunft gehen, so muss man doch festhalten, dass im Jahr 2024 Sorgen und Ängste die Befragten stärker bewegen als in den vergangenen Jahren.

Angst ist ein Gefühl, das sich offensichtlich wieder stärker bei uns allen, nicht nur bei jungen Leuten, bemerkbar macht. Die Angst davor, uns könnte das freie und sichere Leben, das wir führen, nicht mehr gelingen.

Hinter der Losung der Herrnhuter Brüdergemeine von heute wird auch eine Angst vor der Zukunft spürbar. Im 1. Buch Mose, Kapitel 15, Vers 1 steht: „Der Herr sprach: Fürchte dich nicht, Abram! Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn.“

Abram, der später Abraham heißt, und Sara waren Gottes Aufforderung gefolgt und hatten mit Sack und Pack ihre Heimat verlassen.

Bald nachdem sie Kanaan erreicht hatten, mussten sie die neue Heimat wegen einer Hungersnot schon wieder verlassen. Und nach manchen Auseinandersetzungen in der Familie und mit mächtigen Nachbarn kommen die beiden nach Kanaan zurück und werden nun von einer großen Besorgnis umgetrieben.

Abraham und Sara sind alt geworden und sie haben keine leiblichen Kinder. Ein Sohn wäre ihnen so wichtig, ein Erbe, der den Auftrag Gottes einmal fortsetzen wird. Aber sie haben keinen Sohn und sie fürchten, dass Gottes Plan, dem sie folgen, in sich zusammenfallen könnte.

Angst vor der Zukunft, Angst davor, dass das Leben nicht mehr gelingt. Auch Ihnen ist dieses Gefühl vielleicht nicht unbekannt. Krieg in Europa und die Feindseligkeiten zwischen Menschen, wie bei den Jugendlichen. Die Sorge um den Arbeitsplatz oder vor der Armut im Alter. Auseinandersetzungen in der Familie oder gesundheitliche Einschränkungen. So manches kann bei uns die Besorgnis auslösen, dass unser Leben in Zukunft nicht mehr gelingen könnte.

Abraham hörte damals erneut Gottes Zusage: „Fürchte dich nicht, Abram! Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn.“ Abraham, hab keine Angst, ich schütze dich, ich werde dich in deinem Leben reich beschenken.

Und Abraham? Er konnte sich wieder einmal nur auf Gott und seine Zusagen verlassen. Das ist ihm vermutlich nicht leichtgefallen, aber er hat es getan. Und er hat erlebt, dass Gott ihm, trotz immer neuer Probleme, ein gelungenes Leben gab.

So können auch wir uns nur auf Gottes Zusage einlassen. Es gibt keine Beweise dafür, dass Gott bei uns alles gut machen wird. Aber es gibt viele persönliche Zeugnisse dafür, dass Gott seine Zusagen wahr macht.

Darum will ich darauf vertrauen, dass er mich schützt und mich auch in Zukunft in meinem Leben reich beschenkt.

Autor: Pastor Wolfgang Ortmann

Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden